Wie angekündigt eine Frage zu diesen Anonymen hinterher.
Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei den abgebildeten Münzen um Class B Follis, also geprägt im Namen Romanus III (Sear) oder Michael IV (DOC). Allerdings ist deutlich sichtbar, dass das Münzbild der rechten Münze erheblich größer ist. Um mal den vertikalen Balken des Kreuzes auf der Rückseite zu nehmen: auf der linken Münze ist er ein Drittel kleiner als auf der rechten.
Sollte es sich bei dieser Größendifferenz des geprägten Bildes (nicht des Schrötlings! der hat in beiden Fällen max. 3 cm Durchmesser) um die selbe Münze handeln? Sear verweist auf DOC und zitiert, dass häufiger auf Class A2 überprägt wurde, die ja etwas größere Münzen sind. Aber hier handelt es sich um etwa gleich große und fast gleich schwere Münzen mit unterschiedlich großem Münzbild. Schaut doch bitte mal in Euren Sammlungen nach, oder hat jemand eine gute Erklärung?
Am Rande: Übrigens sind die Zopfenden Jesus je Münze unterschiedlich lang und strukturiert, bei der linken Münze links und bei der rechten Münze rechts sind sie länger.
Lieben Gruß
Truben
Anonym Class B - Die feinen Unterschiede?
Moderator: Wurzel
@truben
Du hast vollkommen recht.
Bei fast allen anonymen Folles gibt es zahlreiche Abweichungen des Münzbildes, insbesondere bei den Typen B, C und D. Bei Typ B ist das besonders interessant, da er nur maximal 5 Jahre lang ausgeprägt wurde. Vermutlich fällt die Schaffung von Typ B sogar mit dem Beginn der 1032er Indiktion zusammen - dann wären es gar nur ca. 3 Ausgabejahre gewesen.
Allerdings sind diese Varianten kaum erforscht, geschweige denn interpretiert (wie bei den A-Typen). Das liegt aber wohl auch daran, dass z.B. bei B oft nicht eindeutig erkennbar ist (eben wegen der Überprägungen), ob es sich bei den Abweichungen um Absicht oder Zufall handelt.
Ich persönlich ordne Typ B (original nach M.Thompson) wie im Sear-Katalog dem ROMANUS III und den Typ C dem MICHAEL IV zu.
Gruß - Stefan
Du hast vollkommen recht.
Bei fast allen anonymen Folles gibt es zahlreiche Abweichungen des Münzbildes, insbesondere bei den Typen B, C und D. Bei Typ B ist das besonders interessant, da er nur maximal 5 Jahre lang ausgeprägt wurde. Vermutlich fällt die Schaffung von Typ B sogar mit dem Beginn der 1032er Indiktion zusammen - dann wären es gar nur ca. 3 Ausgabejahre gewesen.
Allerdings sind diese Varianten kaum erforscht, geschweige denn interpretiert (wie bei den A-Typen). Das liegt aber wohl auch daran, dass z.B. bei B oft nicht eindeutig erkennbar ist (eben wegen der Überprägungen), ob es sich bei den Abweichungen um Absicht oder Zufall handelt.
Ich persönlich ordne Typ B (original nach M.Thompson) wie im Sear-Katalog dem ROMANUS III und den Typ C dem MICHAEL IV zu.
Gruß - Stefan
- Scheleck
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Anonyme Folles der Kl. B
Lieber Truben, lieber Petzlaff,
ich möchte einige dieser Spezies zur Anschauung beifügen und die
unterschiedliche Ausprägung verdeutlichen, die sicherlich auch einer Spezifizierung wie bei der Klasse A 2 Wert wären.
Gruß Scheleck
ich möchte einige dieser Spezies zur Anschauung beifügen und die
unterschiedliche Ausprägung verdeutlichen, die sicherlich auch einer Spezifizierung wie bei der Klasse A 2 Wert wären.
Gruß Scheleck
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Tatsächlich sind auch die Grössen- und Massenunterschiede der Schrötlinge innerhalb der Klasse B der Anonymen Folles ganz beträchtlich.
Hier mal ein Foto eines Riesen und eines Zwerges nebeneinander.
Dabei ist die Grösse des Avers-Stempels überraschenderweise gleich,
während die Reversstempel einen beachtlichen Grössenunterschied aufweisen.
Die Gewichte der beiden übrigens 19,60 gr. / 6 gr.
Hier mal ein Foto eines Riesen und eines Zwerges nebeneinander.
Dabei ist die Grösse des Avers-Stempels überraschenderweise gleich,
während die Reversstempel einen beachtlichen Grössenunterschied aufweisen.
Die Gewichte der beiden übrigens 19,60 gr. / 6 gr.
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