Unbekanntes Kupfermünzlein

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bernima
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Unbekanntes Kupfermünzlein

Beitrag von bernima » Do 05.10.06 19:38

Hallo,

Hab da ein noch unbestimmtes Kupfermünzlein, Durchmesser 15 mm.
Wer kann helfen ?

Danke im Vorraus

bernima
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kupfer1.JPG

mfr
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Beitrag von mfr » Do 05.10.06 20:19

Hallo,
viel ist nicht zu erkennen, aber die Schlüssel sind eindeutig. Es ist ein Schilling aus Riga. Leider eine zeitgenössische Fälschung. Wobei das auch seinen Reiz hat. Von diesen Stücken gab es schon zur Ausgabezeit mehr Fälschungen als Originale. Und das obwohl sie sehr schlampig, aber dafür in riesigen Mengen hergestellt wurden. Die meisten aus Kupfer, häufig dezentriert und oft nicht mal mit den richtigen Regierungszeiten.

Weitere Fälschungen siehst du hier: http://romaniancoins.ancients.info/gent ... alsuri.htm

Edit: Das CA interpretiere ich als Anfang von Christina (wurde auch Caristina geschrieben) also Regierungszeit 1632-1654.
Dein Stück datiert 1621 ?

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Marc
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Beitrag von Marc » Do 05.10.06 22:48

Bist du sicher das es aus Kupfer ist, denn es könnte auch ein Orginal sein.
Diese Dezentrierung ist für diese Rigaer Schillinge nicht ungewöhlich (wie Münzfreund schon sagte), und die Orginale sind aus schlechten Billon, so das sie wenn sie gefunden werden die Färbung deines Stückes haben. Meine zeitgenössische Fälschung von Rigaer Schilling ist richtig rötlich (reines Kupfer nicht schlechtes Billon), allerdings hat sie nicht eine so dicke grüne Patina. Auch die Orginale aus Billon bekommen eine dunkelgrüne Patina weges des hohen Kupferanteils. Also auf mich macht das den Eindrück eines Orginals (Silbern glänzen tun die auch nur nach einigen Stunden in Zitronensäure). Aber tu das deinem Stück blos nicht an, insbesondere wenn dann doch eine Fälschung war, wär das eine Schande.

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Marc
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Beitrag von Marc » Do 05.10.06 23:02

PS : ich glaub das ist ein Schilling von 1651

Wie häufig Fehlprägungen und falsche Jahreszahlen bei diesen in Massen geprägten Schillingen sind, zeigt z. B. die Auktion A. Hess 197. 14 Stück von 127 der schillinge von Christina fallen unter die Kategorie Fehlprägungen (falsche Jahreszahlen wie 1612, 1614 ...) oder Beischläge, und da wurden Jahre wie 166 noch nicht zu gerechnet.

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Marc
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Beitrag von Marc » Do 05.10.06 23:19

Argh, ich noch mal. Beim genauen Hinsehen ist mir aufgefallen das ich zu willig Münzenfreund gefolgt bin, ich ziehe meine erste Bestimmung zurück und ändere sie in :

Karl X. Gustav 1654-60
Schilling aus Riga
mit falscher Jahreszahl 1661 ??

Fehlprägungen der Jahreszahl oder zeitgenössische Fälschungen machen bei ihm schon 50% der sauberen Stücke aus, so das die Jahreszahl 51 oder 61 nichts besonderes wäre

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