Helcaraxes Schnäppchen, Teil II (Gordianus Provinzbronze)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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helcaraxe
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Helcaraxes Schnäppchen, Teil II (Gordianus Provinzbronze)

Beitrag von helcaraxe » Di 19.12.06 22:47

Liebe Römer - und besonders liebe Provinzexperten!

Wie versprochen, hier eine weitere Münze meines Lotes, das mir im Übrigen immer besser gefällt.

Leider weigert sich diese hier standhaft, bestimmt zu werden - was aber nicht an der Münze liegt, sondern an mir, der von Provinzialprägungen nun überhaupt noch keine Ahnung hat. :-)

Es ist übrigens meine erste Provinzialprägung!

Hier, was ich bis jetzt herausfinden konnte:

AE26, Gordianus III. (wie ich aus dem Portrait und der Umschrift vermute)
Av.: AVY_MAN_ _ _OPΔIANOC(AV), drapierte und beloorbeerte Büste nach rechts.
Rv.:.....O_NIKOT_ _ _IT_ _ _ _C _ _
(Die Lesart ist allerdings nur eine Vermutung...)
Gewicht: 9,0 g

Meine Fragen:
1. Wo wurde die Münze geprägt?
2. Wen stellt die Figur auf dem Rv. dar? Athena - wegen des Schildes? Aber weshalb trägt sie dann die Cornucopien?
3. Was bedeutet die kleine Inschrift, die rechts senkrecht neben der Figur des Rv. steht? Ich lese: TPOM ???
:silly:

Vielen Dank für Eure Mühen!

P.S.: Leider kommt die schöne dunkelgrüne Patina nicht so schön zur Geltung. Ich habe ein wenig mit dem Kontrast gespielt, um die Details zu verschärfen, aber dadurch kommen auch die Unregelmässigkeiten mehr zur Geltung...
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Zwerg » Di 19.12.06 23:16

zu 1) in Nikopolis ad Istrum - gelegen am Fluß Ister, der "Schönen blauen Donau", allerdings etwas weiter stromabwärts als Wien.

zu 2) sagt man gemeinhim Nemesis wegen Stab und Rad, aber da hat möglichwerweise peter43 einen besseren Verweis auf Lager

zu 3) ist da das Ende der Inschrift

Liebe Grüße
Zwerg

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Beitrag von Peter43 » Mi 20.12.06 02:05

Hallo!

Zwerg hat bereits das entscheidende gesagt! Es ist Gordian III. Geprägt wurde die Münze in Nikopolis ad Istrum (griech. Nikopolis pros Istron), 3km entfernt vom heutigen Nikup in Bulgarien. Griech. pros bedeutet 'bei, in der Nähe von'! Nikopolis lag nämlich nicht direkt am Ister (Donau) sondern an der Rusica, einem Nebenfluß der Jantra, die dann in den Ister floß. Aber diese Nebenflüsse waren nicht so bekannt, sodaß dieses Nikopolis zur Unterscheidung von den vielen anderen Städten gleichen Namens eben pros Istron genannt wurde.

Die Münze ist AMNG I/1 (Pick), 2079 (2 Ex. in München und Wien). Mit dem Meßstab und dem Rad ist es natürlich Nemesis.
Av. AVT KM ANTW GORDIANOC AVG (AVG als Ligatur!)
Rv. VP CAB MODECTOV NIKOPOLEITWN PROC IC und im re Feld untereinander TRON.

Sabinius Modestus war zu der Zeit der consularische Legat von Moesia inferior, also soviel wie der Statthalter. VP ist die Abk. von VPATEVONTOC, dem Genitivus absolutus von HVPATEVWN (= als consularischer Legat dienend), übersetzt also genau mit 'als Sabinius Modestus consularischer Legat war' (Ich hoffe Chinamul ist mit mir zufrieden!).

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von chinamul » Mi 20.12.06 11:07

Die Auskunft scheint mir korrekt. Wenn Ihr mir aber beide einen kleine Anmerkung erlaubt:

@helcaraxe
Ich empfehle, die Münze beim Scannen um 180 Grad gedreht auf den Scanner zu legen, so daß das Licht von oben einfällt. Das entspricht nämlich eher unseren Sehgewohnheiten.

@Peter43
Da waren Pscipio und ich so stolz darauf, daß wir für dieses Forum nach vielem Herumprobieren eine Möglichkeit für das Posten griechischer Buchstaben gefunden hatten, und Du transkribierst nach wie vor in römischen Lettern. Das finde ich eigentlich vor allem deshalb schade, weil es die anderen Forumsmitglieder der Chance beraubt, sich allmählich an die Lesung griechischer Legenden auf eigenen Münzen zu gewöhnen!
Falls Dir die im Forum verwendbaren griechischen Schriftzeichen verlorengegangen sein sollten, hier noch einmal der ganze Satz (herauskopieren, aufbewahren und zukünftig bitte auch verwenden!):
Γ Θ Δ Λ Ξ Ω Σ Ψ Υ Α Є Ε Η Τ Π Μ Ο Ρ Φ Β Ζ Ι Κ Ν Χ

Gruß

chinamul
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Beitrag von Pscipio » Mi 20.12.06 11:19

Und falls sie wieder verloren gehen sollten, lohnt sich ein Blick ins Griechenforum, da gibt es diesen Thread, den ich als "wichtig" markiert habe: http://www.numismatikforum.de/ftopic16071.html

Gruss, Pscipio
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Beitrag von helcaraxe » Mi 20.12.06 20:47

Hallo zwerg, hallo peter, hallo chinamul!

Herzlichen Dank für Eure Hinweise. Damit wird die Münze eine schöne Stelle in meiner Sammlung bekommen! :-)

Wenn ich die Legende in griechischen Buchstaben richtig lese, dann müsste sie folgendermaßen transkribiert werden:

Av. AVT KM ANTW ΓOPΔIANOC (AV)
NB: Ich könnte schwören, dass dort nur AV als Ligatur steht und nicht AVG, zwar ist an der Stelle ein Kratzer, aber insgesamt wenig Platz für noch einen Buchstaben, und das V scheint mir einzeln zu stehen.
Rv. VΠ CAB MOΔЄCTOV NIKOΠOLЄITWN ΠPOC IC und im re Feld untereinander TPON.

Korrigiert mich, wenn ich nicht richtig liege, meine Griechisch-Kenntnisse beschränken sich leider im Wesentlichen auf das, was man im Mathematikunterricht braucht... :-(

Was ich mich nur frage: Wenn jemand nach einer Zeichenfolge einer Umschrift in diesem Forum sucht, wird er dann auch mit lateinischen Buchstaben die griechische Legende finden?
Ich gebe aber zu, dass dies wahrscheinlich nicht allzu oft vorkommen wird...
Viele Grüße
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Beitrag von Pscipio » Mi 20.12.06 20:59

helcaraxe hat geschrieben:Av. AVT KM ANTW ΓOPΔIANOC (AV)
AVT KM ANTΩ ΓOPΔIANOC AVΓ (als Ligatur)
helcaraxe hat geschrieben:VΠ CAB MOΔЄCTOV NIKOΠOLЄITWN ΠPOC IC [/b] und im re Feld untereinander TPON.
VΠ CAB MOΔЄCTOV NIKOΠOΛЄITΩN ΠPOC IC

Du hattest es also fast richtig! Übrigens ist Griechisch, wie jede Sprache, einem steten Wandel unterworfen. So wird hier auf deiner Münze das lateinisch S als C geschrieben, während es in früherer Zeit als Σ dargestellt wurde. Gleiches gilt z.b. auch für X = Ξ, oder für das archaische Π, das ich im Forum leider nicht darstellen kann (die zweite senkrechte Linie ist dann nur halb so lang). Auf manchen Provinzmünzen erscheint das Ω schliesslich sogar schon als W.
helcaraxe hat geschrieben:NB: Ich könnte schwören, dass dort nur AV als Ligatur steht und nicht AVG, zwar ist an der Stelle ein Kratzer, aber insgesamt wenig Platz für noch einen Buchstaben, und das V scheint mir einzeln zu stehen.
Das Γ wird hier nur durch einen Querstrich nach rechts dargestellt, die senkrechte Linie wird durch den rechten Schrägstrich des V gebildet. Der linke Schrägstrich des V wiederum deckt sich mit dem rechten Schrägstrich des A. AVΓ wird also quasi durch ein Monogramm dargestellt (siehe Anhang).

Gruss, Pscipio
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Beitrag von Peter43 » Mi 20.12.06 21:07

Auf Deiner Münze ist auch die Ligatur von AVG zu erkennen: AV sind ineinandergeschrieben, sodaß der Abwärtsstrichdes A und des V zusammenfallen. Das Gamma ist der Aufwärtsstrich des V, das dann noch oben einen kleinen Haken trägt!

Ich schreibe gerne mit der Ersatzschrift für Griechisch,
1) weil es schneller geht,
2) weil es auch 'Nichtgriechen' lesen können, und
3) weil man es mit der Suchfunktion finden kann!

Dabei gibt es auch eine Vereinbarung für die Buchstaben, die es im Deutschen nicht gibt:
C --> Sigma als Mondsichel
F --> Phi
Q --> Theta
S --> Sigma klassisch
V --> Ypsilon
W --> Omega
X --> Chi
Y --> Psi(!)
Z --> Xi (wird auch auf Münzen oft als Z geschrieben!)

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von Pscipio » Mi 20.12.06 21:11

Doppelt gemoppelt hält besser!
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Beitrag von helcaraxe » Mi 20.12.06 21:54

Ihr seid toll!

Wo ihr es gesagt habt, ist die Ligatur natürlich gut zu erkennen. Ich hätte auch selbst drauf kommen können, dass dann ja ein Γ nach dem AV kommen muss... :oops:

Jedenfalls habe ich noch eine Frage aufgetan: ;-)
Bei Coinarchives findet sich eine ähnliche Münze:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 9&Lot=1622
Dort wird gesagt, dass sie Attribute der Tyche mit der Nemesis vermische. Ist das "provinzlerische" Freiheit oder hat es mit den Attributen eine andere, besondere Bedeutung?
Viele Grüße
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Beitrag von chinamul » Mi 20.12.06 22:11

Die letzte Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, aber hier noch ein kleiner Tip für die Karteikarte: Ligaturen kann man ja nicht ausdrucken, und deshalb werden sie dadurch gekennzeichnet, daß die ligierten Buchstaben unterstrichen werden.

Gruß

chinamul
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Beitrag von Pscipio » Mi 20.12.06 22:33

Im dritten Jahrhundert kommt es immer öfter vor, dass Attribute verschiedener Götter zusammengemischt werden; man nennt diesen Vorgang oft Synkretismus. Darunter fällt zum Beispiel auch, dass der 25. Dezember, der unter anderem als Geburtstag des Mithras galt, später als Geburtstag von Jesus übernommen wurde.

Eine Prägestätte, die besonders häufig synkretisierte Götterdarstellung prägen liess, war Stobi in Makedonien. So habe ich kürzlich diese auf den ersten Blick vielleicht wenig interessante Julia Domna-Bronze aus Stobi gekauft, auf deren Rückseite folgendes abgebildet ist: geflügelte (Nike) weibliche Figur frontal stehend, Kopf nach rechts, hält Fackel (Demeter) worauf Schlange (Demeter?) rechts, Cornucopiae (Tyche) links, Lotusblume (Isis) auf dem Kopf. Hier wurde also gleich eine ganze Reihe von Göttern in einen Topf geworfen.

Gruss, Pscipio
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Zuletzt geändert von Pscipio am Mi 20.12.06 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Peter43 » Mi 20.12.06 22:41

Hallo Helcaraxe!

Leider (für uns jedenfalls) sind die Attribute der Götter nicht immer so eindeutig, wie wir es uns wünschen und wie sie oft in Kurzbeschreibungen aufgeführt werden. Hier habe ich einmal eine Liste für Nemesis (natürlich nicht vollständig!):
- geflügelt, zeigt mit Caduceus auf Schlange vor ihr, ohne Rad
- geflügelt, hält Meßstab und Zaumzeug, mit Rad
- hält Waagschalen und Meßstab, mit Rad
- hält Stab und Zaumzeug, mit Rad
- hält Stab und zieht Gewandfalte vor das Gesicht, ohne Rad
- hält Stab und Cornucopiae, mit Rad
- hält Stab und Cornucopiae, ohne Rad(!)
- hält Kranz und Palmzweig, mit Rad
- hält Stab und Waagschalen, mit Rad
- steht auf Globus, Rad daneben

Die geflügelte Nemesis berührt sich natürlich mit Nike. Aber sie war schon in griechischer Zeit geflügelt! Mit den Waagschalen gibt es Anklänge an Annnona und natürlich denkt man beim Cornucopiae an Fortuna/Tyche. Aber das typische Attribut der Fortuna/Tyche ist das Steuerruder, das hier fehlt! Und in der Regel trägt die Tyche einen Kalathos auf dem Kopf. Deshalb scheut sich Pick nicht, die hier abgebildete Figur Nemesis zu nennen. Oft aber kann die abgebildete Göttin von uns wirklich nicht exakt bestimmt werden. Pick löst das Problem dann so, daß er z.B. Nemesis/Pax oder Nemesis/Annona schreibt, oder er schreibt 'unbekannte Gottheit'! Die Alten hatten wahrsheinlich damit keine Problem. Sie wußten wahrscheinlich, was gemeint war.

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von helcaraxe » Mi 20.12.06 22:42

Es ist immer wieder erstaunlich, was man hier so alles lernen kann! :-)

Ich hoffe, noch vor dem Wochenende kann ich Euch noch eine Provinzbronze vorstellen, die mir auch noch Kopfzerbrechen bereitet. :-)

Und jetzt wünsche ich Euch eine gute Nacht und wohl zu ruhn! :-)
Viele Grüße
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Beitrag von Peter43 » Mi 20.12.06 23:15

Bevor ich ins Bett gehe, will ich noch 2 Münzen zu diesem Thema einstellen, die mir in den Sinn kamen, als ich Pscipios interessante Münze sah:

Die schöne Münze von Pscipio erinnerte mich nämlich an den folgenden Denar des M. Plaetorius 67 v.Chr. Er zeigt auf der Vs. eine weibliche Göttin mit Attributen
- der Isis (Krone),
- der Minerva (Helm),
- des Apollo (Lorbeerkranz und Haarfrisur),
- der Diana (Köcher und Bogen),
- der Victoria (Flügel),
- der Demeter (2 Kornähren vor der Stirn)
und hat dann noch ein Cornucopiae vor sich! Eine Polythea im wahrsten Sinn des Wortes. Vielleicht dachte man 'Viel hilft viel! Hoffentlich habe ich keinen vergessen!' Da fällt einem doch sofort der Tempel des unbekannten Gottes in Rom ein!

Dann gibt es noch die sog. Athena Panthea, die dem Namen nach alle Götter in sich vereint. Ihr könnt ja mal nachzählen, wieviele in ihr versammelt sind!

Mit freundichem Gruß
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M_Plaetorius_Cr409.1.jpg
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Zuletzt geändert von Peter43 am Mi 20.12.06 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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