Typ Roseldorf III
Moderator: Numis-Student
- harald
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Typ Roseldorf III
Dieses Kleinsilber vom Typ Roseldorf III nenne ich Prototyp 2
Diese Aversdarstellung zeigt enge Verbindungen zu Manchinger Kleinsilber, aber auch zu dem der Boier in Böhmen.
Das Tier auf dem Revers trägt eine Art Schirrung.
Gewicht: 0,52 Gramm
D: 8mm- 12mm
Diese Aversdarstellung zeigt enge Verbindungen zu Manchinger Kleinsilber, aber auch zu dem der Boier in Böhmen.
Das Tier auf dem Revers trägt eine Art Schirrung.
Gewicht: 0,52 Gramm
D: 8mm- 12mm
Zuletzt geändert von harald am Fr 24.04.09 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
- pixxer
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Wahnsinn! Deine Stücke sehen immer wie frisch geprägt aus, herrlich!
Weiß man etwas Genaueres über diesen Sporn unter dem Tier? Wahrscheinlich wieder irgendetwas Symbolisches, aber ich hab im Museum von Carnuntum mal solche Teile aus Metall gesehen. Die wurden angreifenden Reitern vor die Hufe geworfen und durch ihre spezielle Form zeigte immer ein Spitz nach oben, sodass sich die Tiere die Dinger eintraten, verletzten und ihre Reiter abwarfen. Quasi wie bei einer antiken James Bond-Verfolgungsjagd, wo auf gleiche Weise Autoreifen platt gemacht wurden...
Weiß man etwas Genaueres über diesen Sporn unter dem Tier? Wahrscheinlich wieder irgendetwas Symbolisches, aber ich hab im Museum von Carnuntum mal solche Teile aus Metall gesehen. Die wurden angreifenden Reitern vor die Hufe geworfen und durch ihre spezielle Form zeigte immer ein Spitz nach oben, sodass sich die Tiere die Dinger eintraten, verletzten und ihre Reiter abwarfen. Quasi wie bei einer antiken James Bond-Verfolgungsjagd, wo auf gleiche Weise Autoreifen platt gemacht wurden...

Das Symbol könnte durchaus einen keltischen Sporen darstellen, das war zumindest immer meine Meinung.
Stücke wie diese mit Dorn und relativ kurzen geradlinigen Schenkeln sind sowohl aus Bronze und Eisen bekannt.
Deine Münze lieber Harald ist in der Tat hochinteressant, weil es ein fast klassischer Manchinger Av ist.
GGF
biatec
Stücke wie diese mit Dorn und relativ kurzen geradlinigen Schenkeln sind sowohl aus Bronze und Eisen bekannt.
Deine Münze lieber Harald ist in der Tat hochinteressant, weil es ein fast klassischer Manchinger Av ist.
GGF
biatec
Was ich noch vergessen habe pixxer,
an eine Darstellung eines "Krähenfüsschens" oder einer "Fußangel" - das sind die Stücke die Du meinst - denke ich nicht, die treten erst im MA verstärkt auf.
Und wenn sie in einem Römermuseum liegen, dann stammen sie vermutlich aus einer gestörten Fundschicht.
LG
biatec
an eine Darstellung eines "Krähenfüsschens" oder einer "Fußangel" - das sind die Stücke die Du meinst - denke ich nicht, die treten erst im MA verstärkt auf.
Und wenn sie in einem Römermuseum liegen, dann stammen sie vermutlich aus einer gestörten Fundschicht.
LG
biatec
- pixxer
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Genau, "Krähenfuß" war die Bezeichnung. Auf manchen Münzen sind sie genau gleichschenkelig, bei andren (wie bei oben gezeigtem Exemplar) ist die Unterseite eher bogenförmig, was wirklich an Sporen erinnert.
Bei der Führung damals in Carnuntum haben sie es uns halt als römisch verkauft, allerdings ist das jetzt auch schon wieder ca. 15 Jahre her. Vielleicht haben sies in der Zwischenzeit schon geändert. Wollte sowieso mal wieder dorthin (Münzen schaun), da kann ich gleich nachfragen.
Bei der Führung damals in Carnuntum haben sie es uns halt als römisch verkauft, allerdings ist das jetzt auch schon wieder ca. 15 Jahre her. Vielleicht haben sies in der Zwischenzeit schon geändert. Wollte sowieso mal wieder dorthin (Münzen schaun), da kann ich gleich nachfragen.
- harald
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Das Beizeichen unter dem Pferd wird so wie bei den Manchingern von den Numismatikern als Sporn bezeichnet.
Interessant ist der fast an moderne Kunst erinnernde, in Einzelelemente aufgelöste Kopf.
Er ist durch Umschnitt des vorigen Typs, den ich als RoseldorfIII- Prototyp 2 bezeichne, entstanden.
Im Bereich der Stirn bei ca. 12h kann man noch Reste der Nase und des Auges erkennen.
Das Beizeichen unter der Schnauze wirkt fast wie ein Torques.
Kleinsilber des Typs RoseldorfIII, Prototyp3
Gewicht: 0,41 Gramm
D.: 9mm
Grüße
Harald
Erstpublikation: MÖNG XXXI
Interessant ist der fast an moderne Kunst erinnernde, in Einzelelemente aufgelöste Kopf.
Er ist durch Umschnitt des vorigen Typs, den ich als RoseldorfIII- Prototyp 2 bezeichne, entstanden.
Im Bereich der Stirn bei ca. 12h kann man noch Reste der Nase und des Auges erkennen.
Das Beizeichen unter der Schnauze wirkt fast wie ein Torques.
Kleinsilber des Typs RoseldorfIII, Prototyp3
Gewicht: 0,41 Gramm
D.: 9mm
Grüße
Harald
Erstpublikation: MÖNG XXXI
Als Ergänzung zum besprochenen Beizeichen = Sporen
habe ich beispielhaft ein "Krähenfüsschen" und einen typischen Spätlatene Eisensporen fotographiert.
Meines Erachtens passt der Sporentyp (Langer Dorn, kurze Schenkel - ca. in Länge des Dorns) gut mit dem besprochenen Beizeichen zusammen. Die scheibenförmigen Enden dienten als Aufnahme für die Leder-Befestigungsriemen
Max. Breite des Sporens ca. 6cm
LG
biatec
habe ich beispielhaft ein "Krähenfüsschen" und einen typischen Spätlatene Eisensporen fotographiert.
Meines Erachtens passt der Sporentyp (Langer Dorn, kurze Schenkel - ca. in Länge des Dorns) gut mit dem besprochenen Beizeichen zusammen. Die scheibenförmigen Enden dienten als Aufnahme für die Leder-Befestigungsriemen
Max. Breite des Sporens ca. 6cm
LG
biatec
- harald
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Hallo Ambiorix!
Hochinteressante Typenvarianten, die Du uns da zeigst!
Beide Münzen waren mir mit dieser Avers- Reverskombination bis jetzt nicht bekannt.
Die Averse entstanden durch Umschnitt der Prototyps2.
Der Revers der zweiten Münze ist ebenfalls eine neue Stempelvariante.
Vielen Dank fürs herzeigen.
Könntest Du noch die Gewichte dazu bekanntgeben.
Dein Einverständnis vorausgesetzt würde ich gerne beide Münzen in meine Arbeit über diesen Typ aufnehmen.
Viele Grüße
Harald
Hochinteressante Typenvarianten, die Du uns da zeigst!
Beide Münzen waren mir mit dieser Avers- Reverskombination bis jetzt nicht bekannt.
Die Averse entstanden durch Umschnitt der Prototyps2.
Der Revers der zweiten Münze ist ebenfalls eine neue Stempelvariante.
Vielen Dank fürs herzeigen.
Könntest Du noch die Gewichte dazu bekanntgeben.
Dein Einverständnis vorausgesetzt würde ich gerne beide Münzen in meine Arbeit über diesen Typ aufnehmen.
Viele Grüße
Harald
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Hallo Harald
Danke für deine Information! Freut mich sehr!
Gewichtsangaben kann ich leider derzeit keine machen, da mir die Feinwaage fehlt. Aber wir sehen uns hoffentlich eh am Stammtisch. Dann nehme ich meine Münzerln mit und wir können sie auch abwiegen.
Im Anhang noch zwei weitere Münzen. Ein schwach geprägter und dünner RD-III sowie eine mir unbekannte Variante von RD-II-??. Du wirst aber sicher Licht ins Dunkel bringen.
Tausend Dank im Voraus!
Danke für deine Information! Freut mich sehr!
Gewichtsangaben kann ich leider derzeit keine machen, da mir die Feinwaage fehlt. Aber wir sehen uns hoffentlich eh am Stammtisch. Dann nehme ich meine Münzerln mit und wir können sie auch abwiegen.
Im Anhang noch zwei weitere Münzen. Ein schwach geprägter und dünner RD-III sowie eine mir unbekannte Variante von RD-II-??. Du wirst aber sicher Licht ins Dunkel bringen.
Tausend Dank im Voraus!
MfG
Ambiorix
[b]"Doch die Wissenschaft man weiß es,
achtet nicht des Laienfleißes!"[/b]
Ambiorix
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