Sesterz Hadrian mit merkwürdigem Rand

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

goldschatz
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Sesterz Hadrian mit merkwürdigem Rand

Beitrag von goldschatz » Sa 05.04.08 14:26

Hallo,

hier mal eine Münze aus der größeren Unbestimmten-Kiste.

Es ist ein Sesterz des Hadrian mit einem gewellten,leicht nach oben stehenden Rand.
Erkennbar ist nur noch die Büste Hadrians nach rechts,auf der Rückseite eine Gottheit nach links stehend mit Füllhorn in der Linken und Szepter in der Rechten.
19,08g ; 29mm

Wäre über eine eventuelle Bestimmung glücklich.

Ich danke euch.

Grüße goldschatz
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Hadrian.jpg
Sesterz.jpg

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areich
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Beitrag von areich » Sa 05.04.08 14:33

Hallo Goldschatz,
das ist ein sogenenntes Protokontorniat, da gab es hier vor Kurzem eine längere Diskussion drüber.

Andreas

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 05.04.08 14:34

Wie man diese Münze erklärt, hängt auch etwas davon ab, ob man sie verkaufen will.
Ich würde sagen: Münze mit aufgehämmertem Rand, wohl zur Benutzung als Spielstein. Dazu paßt auch die starke Abnutzung.
Wenn man die Münze aber verkaufen will, sagt man "Protokontorniat" dazu. :wink:

Viele Grüße,

homer
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Beitrag von goldschatz » Sa 05.04.08 14:43

Ich habe die Diskussion leider nicht mitverfolgt.Werde ich mir aber gleich mal durchlesen.
Ich will sie aber auf jeden Fall behalten,auch wenn sie schon total "misshandelt" ausschaut.Irgendwie hat sie doch was besonderes an sich.

Grüße goldschatz

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Beitrag von areich » Sa 05.04.08 14:45

Ich gebe zu, ich habe die Diskussion nur überflogen, da ich mich dafür kaum interessiere aber ich hatte es schon so verstanden, daß diese Dinger Protokontorniate sind.

goldschatz
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Beitrag von goldschatz » Sa 05.04.08 16:04

Ich habe geteilte Meinungen herausgehört.Einige sagen,dass sie als Spielsteine verwendet wurden,daher auch die starke Abnutzung.Andere wiederum sind der Meinung,dass es Protokontorniate sind,Geschenke bzw. Glücksbringer zu Neujahr oder anderen Feierlichkeiten.

Grüße goldschatz

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Beitrag von alexander20 » Sa 05.04.08 16:09

Hallo goldschatz,

genau das ist die Problematik bei den Protokontorniaten. Es gibt die Vertreter der sog. "Spielstein- Theorie" und die der "Geschenk- Theorie", bei jeweils mit sehr guten Gründen. Ich selbst zähle mich zu den Anhängern der "Geschenk- Theorie". Aber das muß letztlich jeder selbst für sich entscheiden.

alexander20

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Beitrag von areich » Sa 05.04.08 16:28

Ich habe bei den Vertretern der Spielstein-Theorie die stichhaltigen Argumente vermißt, das scheint mir alles 'gesunder Menschenverstand' zu sein. Der ist natürlich generell nützlich aber ersetzt kein Fachwissen.
Ich will jetzt nicht aussehen wie der Vorsitzende des Curtis-Clay-Fanclubs aber er hat mich mehr überzeugt.

Andreas

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Beitrag von beachcomber » Sa 05.04.08 18:24

jungs, ich hab's zwar schon im alten thread erwähnt, aber warum soll denn nicht beides richtig sein?
so kann doch jemand angefangen haben diese neujahrsgeschenke als spielsteine zu benützen, denn als geld waren sie ja wohl nicht mehr zu gebrauchen.
wenn das dann andere gesehen haben, warum sollten sie dann nicht ebenfalls angefangen haben ihre gelutschten sesterzen zu spielsteinen umzuarbeiten?
grüsse
frank

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 05.04.08 19:05

Sehr gut möglich. Und ein Sesterz als repräsentatives Neujahrsgeschenk sollte doch ein wenig sorgfältiger aufgehämmert sein als das Exemplar hier oben, oder?

Homer
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Beitrag von areich » Sa 05.04.08 19:14

Wenn's selbstgemacht ist?
Ist ja auch nicht jeder der geborene Handwerker.

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Beitrag von goldschatz » Sa 05.04.08 20:15

Wurden solche Teile denn nur privat bearbeitet oder auch offiziell?

goldschatz

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Beitrag von quisquam » Sa 05.04.08 20:32

Ja, sicher nur privat und nicht offiziell.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Beitrag von goldschatz » Sa 05.04.08 21:22

Alles klar.Vielen Dank an alle für die schnelle Bestimmung.

Viele Grüße goldschatz

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Di 08.04.08 09:54

areich hat geschrieben:Ich habe bei den Vertretern der Spielstein-Theorie die stichhaltigen Argumente vermißt, das scheint mir alles 'gesunder Menschenverstand' zu sein. Der ist natürlich generell nützlich aber ersetzt kein Fachwissen.
Ich will jetzt nicht aussehen wie der Vorsitzende des Curtis-Clay-Fanclubs aber er hat mich mehr überzeugt.

Andreas
Bittesehr!

Ich täte mir "Anno dunnemals" jedenfalls ganz schön beleidigt vorkommen, wenn mir jemand so einen "Schrottie", wie es diese Münze auch schon vor dem Aufhämmern des Randes war (siehe Bild!), ausgerechnet als festliches Neujahrsgeschenk überreichen würde! :roll:

Aber eine olle, <sächsisch> "abgelaatschte" </> Münze zu einem Spielstein umzufunktionieren - paßt! :)

Ich hätte übrigens zu diesem Stück gern mal gewußt, wie es sich "anfühlt", wenn es auf einer absolut(!) planen Fläche liegt, z.B. einer Glasscheibe?! Wenn da nichts im geringsten "wackelt": "BINGO!"

Nix für ungut,

Euer "Spielsteintheorieverfechter". ;)
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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