Antike oder Neumoderne Fälschung; oder doch Original??

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Antworten
Benutzeravatar
coin-catcher
Beiträge: 1602
Registriert: Sa 05.04.08 12:54
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

Antike oder Neumoderne Fälschung; oder doch Original??

Beitrag von coin-catcher » Sa 20.09.08 11:20

Hallo,

ich habe ein kleines Problem.
Habe einige Münzen erworben und bei dieser hier hege ich den Verdacht, dass es eine Fälschung sein könnte.

Zitat:

"Hadrianus 117-138

Tetradrachme Alexandria (Aegyptus), LE Jahr 5= 120-121 AD.
Av.: Portrait n.r., davor Halbmond.
Rv.: Schlange Agathodaimon n.r."

Gewicht: ca. 3,66 Gramm
Durchmesser: ca. 22mm

Auffällig ist das Gewicht (was eigentlich schwerer sein müsste) und die grüne Patina, die wie nachträglich aufgetragen aussieht.

Habe auch schon bei coinarchives gesucht, aber nicht wirklich etwas Vergleichbares gefunden:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... athodaimon+

Bitte um Eure Meinungen!

Viele Grüße

Nils

P.S. lasst euch nicht von den Bildnamen "fälschung1 + 2" irritieren!
Dateianhänge
fälschung1.JPG
fälschung2.JPG

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » Sa 20.09.08 11:41

Das sieht gar nicht gut aus! Unten zeige ich zum Vergleich mal das entsprechende Stück aus meiner Sammlung, das immerhin 12,94 g auf die Waage bringt.
Ich halte das Ding für falsch.

Gruß

chinamul
Dateianhänge
hadr agathod.jpg
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

Benutzeravatar
coin-catcher
Beiträge: 1602
Registriert: Sa 05.04.08 12:54
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

Beitrag von coin-catcher » Sa 20.09.08 12:55

Hallo chinamul,

danke für deine Info.

Meine Münze ist defintiv nicht aus Silber. Habe das Stück am Rand ein klein wenig angekratzt.

Kann bzw. konnte man früher Metall mit Ton verbinden und dann hartbrennen??!

Viele Grüße

Nils

Benutzeravatar
coin-catcher
Beiträge: 1602
Registriert: Sa 05.04.08 12:54
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

Beitrag von coin-catcher » So 21.09.08 11:23

Hat jemand ein vergleichbares Stück wie meines oder sind jemanden solche Stücke bekannt??


Viele Grüße
Nils

Benutzeravatar
chinamul
Beiträge: 6055
Registriert: Di 30.03.04 17:05
Wohnort: irgendwo in S-H
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 78 Mal

Beitrag von chinamul » So 21.09.08 12:02

Falls wirklich unter dieser unsäglichen Farbe etwas Tonähnliches (evtl. brauner Siegellack?) zum Vorschein kommt, ist dies mit absoluter Sicherheit ein modernes Machwerk, das aber möglicherweise nicht einmal in betrügerischer Absicht hergestellt wurde. Dazu ist die Unechtheit einfach zu offensichtlich.
Einen mit Goldpapier überzogenen Schokoladentaler würde ja auch niemand für bare Münze (im Wortsinn!) nehmen, ihn also wohl kaum für ein veritables Goldstück halten.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

j-u.thormann
Beiträge: 175
Registriert: Mi 08.11.06 18:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von j-u.thormann » Mo 22.09.08 18:42

coin-catcher hat geschrieben: oder sind jemanden solche Stücke bekannt??
Ich hatte auf der letzten Börse Hannover ein solches Leichtgewicht in der Hand, bin mir aber nicht mehr sicher, ob es exakt der Typ war. Falsch war es jedenfalls.

Benutzeravatar
coin-catcher
Beiträge: 1602
Registriert: Sa 05.04.08 12:54
Hat sich bedankt: 24 Mal
Danksagung erhalten: 45 Mal

Beitrag von coin-catcher » Do 25.09.08 18:18

Ich habe übrigens noch eine Reaktion des Verkäufers bekommen:

"Alexand. Bill.Münzen habenTeils ext.geringe ARanteile,Restbest. kö.veroxidieren"

Stimmt das soweit?? O.o Also ich konnte nichtmal geringste Silberwerte festellen bzw erkennen! Übrigens garantiert der Verkäfuer für die Echtheit!

Viele Grüße

Nils

j-u.thormann
Beiträge: 175
Registriert: Mi 08.11.06 18:40
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von j-u.thormann » Do 25.09.08 23:36

coin-catcher hat geschrieben: "Alexand. Bill.Münzen habenTeils ext.geringe ARanteile,Restbest. kö.veroxidieren"

Stimmt das soweit??
Im Mittel enthalten die Tetradrachmen Hadrians gut zwei Gramm Silber, der niedrigste von Dattari ermittelte Silbergehalt liegt bei 1,43 g (siehe Adriano Savio, Tetradrammi Alessandrini, Milano 2007, S. 80.). Wie man durch den Silbergehalt das niedrige Gewicht von 3,66 g deines Stückes erklären will, ist mir ein Rätsel. Natürlich gibt es untergewichtige Stücke, aber bei diesem extrem niedrigen Gewicht glaube ich in Anbetracht des Bildes, das nun gerade keine starke Korrosion erkennen läßt, nicht an diese etwas wirre Erklärung.

Gruß,

j-u.thormann

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot], lockenschneider, plutoanna66 und 17 Gäste