Kulturerbe der Fürstlichen Welfensammlung in Gefahr !

Deutschland vor 1871
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welfenprinz
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Kulturerbe der Fürstlichen Welfensammlung in Gefahr !

Beitrag von welfenprinz » Sa 06.12.08 12:14

Das geht uns Numismatiker alle an .

Die Deutsche Bank will mit aller Macht eine der bedeutensten Münzensammlungen Europas verhökern . In einem ersten Schritt konnte ein Verkauf durch einen Artikel in der NHZ an Borek (MDM) in Braunschweig verhindert werden . Mann stelle sich einmal den Kollaps vor, wenn ca.45.000 Münzen auf den Münzenmarkt geworfen würden .
Nun ist es aber Erforderlich, weitere Schritte zu gehen . Es ist wichtig, das uns Numismatiker dieses Kulturerbe im Ganzen erhalten bleibt .
Die Sammlung ist durch Georg II. in Hannover begonnen worden, sollte gerade deshalb auch in Hannover verbleiben .
Fordert und unterstüzt Ministepräsident Wulf, für einen Verbleib der Fürstlichen Welfensammlung als Kulturerbe in Hannover zu kämpfen .
Es ist Wünschenswert, weitere Artikel in der Presse u. Münzblättern zu veröffentlichen, z.B. in der NNB wird es einen Bericht geben .

Gruss Klaus
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Beitrag von B12 » Sa 06.12.08 13:12

Was kostet denn so eine Sammlung ?

Gruss
Daniel

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welfenprinz
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Beitrag von welfenprinz » Sa 06.12.08 13:53

Hallo Daniel,
vor ca.30 Jahren verkaufte das Fürstenhaus seine Sammlung um die 16 Millionen DM an die Deutsche Bank, mit dem Versprechen der Erhaltung der Sammlung . Der heutige Wert liegt sicherlich um das 3 bis 4fache höher .
Diese Sammlung wurde offiziell auch als Kulturebe Eingetragen und Anerkannt, was die Deutsche Bank völlig ingnoriert . Die Deutsche Bank scheint sich zu fein, Bundesdarlehen in Anspruch zu nehmen, dafür wird lieber das Kleinsilber verhökert .

Gruss Klaus
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Beitrag von SB » Sa 06.12.08 18:15

Hallo Münzfreunde,

die deutsche Bank braucht eben Geld, damit die Bezüge für den Ackermann steigen können.
Ihr müsst das verstehen, so ticken Banken und Top-Manager eben. Alles was zählt ist Kohle und Raffgier! Da ist Kultur reine Nebensache. Ich denke, dass viele Topmanager auch ihre Oma verhöckern würden, wenn sie nur könnten. Nur um eine paar Euros mehr auf dem Konto zu haben.

Gruß
SB

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Beitrag von vMadai » Sa 06.12.08 20:47

Aber gute Omas sind doch sehr gesucht! Einfach mal bei ebay reinsetzen!!

(Vor allem wenn sie reich sind und etwas zum Vererben haben!!!)

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Re: Kulturerbe der Fürstlichen Welfensammlung in Gefahr !

Beitrag von Lutz12 » Sa 06.12.08 22:38

welfenprinz hat geschrieben:
Die Deutsche Bank will mit aller Macht eine der bedeutensten Münzensammlungen Europas verhökern .
Das ist ja wohl ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass selbst die größte Deutsche Bank nicht mit "Geld" umgehen kann. Aber vielleicht ist eine Bereinigung der Bilanz nötig, damit man das letzte "echte" Geld aus den Büchern bekommt :evil:
Der Umgang mit Kultur und Vergangenheit ist in Deutschland schon ein seltsamer (nicht nur bei der Deutschen Bank).
Aber mal jetzt ganz sachlich: Was können wir konkret tun, um den Erhalt der Sammlung zu sichern?
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)

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Beitrag von Gerhard Schön » Sa 06.12.08 22:46

welfenprinz hat geschrieben:Die Deutsche Bank scheint sich zu fein, Bundesdarlehen in Anspruch zu nehmen, dafür wird lieber das Kleinsilber verhökert.
Das Niedersächsische Münzkabinett könnte doch dann vom Bund übernommen werden, wenn das Niedersächsische Landesmuseum oder die Stadt Hannover (Kestner Museum) nicht einspringen.
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

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Re: Kulturerbe der Fürstlichen Welfensammlung in Gefahr !

Beitrag von welfenprinz » So 07.12.08 11:51

Lutz12 hat geschrieben:Aber mal jetzt ganz sachlich: Was können wir konkret tun, um den Erhalt der Sammlung zu sichern?
Gruß Lutz12
Dr.Reiner Cunz vom Landesmuseum braucht unsere Unterstützung . Er hat den heutigen massgeblichen Erfolg des Niedersächsischen Münzkabinetts begründet . Nach seiner Führsprache hat MP Wulf das Münzkabinett angeblich zur Chefsache erklärt . Die 30 bis 40 Mio. für den Erwerb der Sammlung scheint für das Land Niedersachsen aber nicht erschwinglich .
Wir können aber per E-Mail oder Brief an Dr.Cunz, MP Wulf oder gleich an die Deutschen Bank unsere Unterstützung oder Empörung Kundtun .

Adressen Niedersächsische Münzkabinett
reiner.cunz@t-online.de

Deutsche Bank Frankfurt
historische.gesellschaft@db.com <historische.gesellschaft@db.com>

Eine Pedition,Eingabe kann nur in schriftlicher Form an den
Präsidenten des Niedersächsischen Landtages
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1
30159 Hannover
gerichtet werden .

Gruss Klaus

Ps.: Hier der Zeitungsartikel .
http://www.ad-hoc-news.de/feature-deuts ... k/19899662
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Beitrag von bingoHH » Mo 08.12.08 23:28

Ich denke, das Ganze ist erstmal ein Strohfeuer, aber ohne die Wichtigkeit der Angelegenheit unterschätzen zu wollen.

Selbst wenn die Sammlung verkauft werden würde, dann doch nur im Stück. Hannover und die fachkundigen Köpfe müßten die Lektion aus dem Verkauf der Sammlung des Provinzialmuseums bei Seligmann (Knyphausen I-IV) ja schon gelernt haben. Solch eine Sammlung wird nicht mehr aufgeteilt verauktioniert. So hoffe ich zumindest.

Bei all den Schmährufen auf die Deutsche Bank muß man ja auch mal erwähnen, das die Sammlung ja im Moment zumindest noch betreut wird. Dieses sogar nicht von fachfremden oder ehrenamtlichen Personen, sondern von qualifizierter Stelle. Es wäre nicht schlecht, dieses so zu erhalten, auf Verbesserungen sollte man wohl in diesen Zeiten nicht hoffe. Mein Vorschlag wäre, die Interessensbekundungen Richtung Politk und Deutsche Bank zu richten, um zu zeigen, das noch Bedarf an einer öffendlich betreuten Sammlung liegt.

My five cents,
HBiHgo

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Beitrag von welfenprinz » So 04.01.09 12:28

Hallo,
der NNB-Artikel der Januar-Ausgabe liegt nun alls Adobe Acrobat-Dokument vor .
Hier zum Beitrag des Numismatischen Nachrichtenblattes .
http://www.numismatische-gesellschaft.d ... mmlung.pdf

Gruss Klaus
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Zwerg
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Beitrag von Zwerg » Mo 26.01.09 21:34

Ihr könnt mich jetzt kreuzigen - aber

In der neuen Ausgabe der (ich glaube) Münzen-Revue gibt es einen ganzseitigen Beitrag über dieses Thema. Dabei ein Foto mit Reiner Cunz, der ein Tablar mit Lösern hält, einen aus dem Tablar hat er in der Hand.
Es scheint ein ganz dicker, mehrfacher zu sein - und den hat er ganz einfach in seiner Patschehand - nicht am Rand angefasst , sondern so richtig in der Hand - damit sich der Handschweiß auch richtig auf die Münze überträgt und die Oxydation fortschreiten kann.

Frage: Behandelt man und konserviert man so Münzen, die mehrere Euros im 5-stelligen Bereich wert sind.

Und noch eine Frage: Wo ist die Sammlung publiziert?
Irgendeine Institution hatte dafür 30 Jahre Zeit

Grüße
Zwerg

der auf die Antworten sehr gespannt ist
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Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

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Beitrag von soggi » Mo 26.01.09 23:28

Ein Stück aus Silber interessiert das nicht, auch Kupfer wirds nicht so sehr interessieren...das Hautfett wirkt eher schützend. Daß es trotzdem nicht schön ist, wenn dann jmd drauf rumtatscht, sehe ich aber auch so...wenn es dann noch ein äußerst gut erhaltenes Stück ist, kann ja sogar die Erhaltung verschlechtert werden.

Gruß
soggi
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Und sie wollen, daß ihr bleibt wie ihr seid alle Zeit![/b]

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Beitrag von welfenprinz » Di 27.01.09 10:49

Hallo,
den Beitrag in der Münzen-Revue Februar-Ausgabe, kann mann onlein leider nur für Bares bekommen .

Was soll daran Schädlich sein, einen 16 fachen Ca. 465 Gramm schweren Löser in der Hand zu halten, zu mal er längst seine Patina erworben hat, z.B. der 16 fache Julius-Löser 1588, Fiala4 Nr.340 . Sträflich wäre es, diese schwere Münze mit spitzen Fingern zu fassen, und ein Entgleiten zu provozieren . Das würde erst recht der Münze schaden, so wie hier
Suche über BESTÄNDE / Bode-Museum / Nr.9 Superlative Objekte / 5te Münze http://www.smb.museum/ikmk/index.php

Schlimmer sind die Reinigungsspuren, die Herr Borek anlässlich der Gothaer Welfen-Ausstellung 1990 in Braunschweig zu verantworten hat . Die auf stempelfrisch gereinigten Münzen, befinden sich nun wider im Münzkabinett Gotha . Mit ihrer stark fleckigen hellbraunen neuen Patina, haben sie viel an Bedeutung und Aussagekraft verloren .

Die Fürstliche Welfensammlung wurde ende 19. anfang 20. Jahrhundert von Eduard Fiala in 12 Bänden im Wiener Exil der Welfen, veröffentlicht .

Gruss Klaus
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Beitrag von corrado26 » Mi 04.02.09 08:43

Zwerg hat geschrieben:
Dabei ein Foto mit Reiner Cunz, der ein Tablar mit Lösern hält, einen aus dem Tablar hat er in der Hand.
Es scheint ein ganz dicker, mehrfacher zu sein - und den hat er ganz einfach in seiner Patschehand - nicht am Rand angefasst , sondern so richtig in der Hand - damit sich der Handschweiß auch richtig auf die Münze überträgt und die Oxydation fortschreiten kann.

Frage: Behandelt man und konserviert man so Münzen, die mehrere Euros im 5-stelligen Bereich wert sind.
Ich besitze selber eine recht umfangreiche Talersammlung mit vielen Mehrfachstücken und ich kann Dir sagen, dass ich niemals auf die Idee käme, wegen der Taler, egal welchen Wert sie repräsentieren, Handschuhe anzuziehen. Die Dinger haben inder Regel 300-450 Jahre überstanden, in denen sie sicherlich nicht eben mit Samthandschuhen angefasst wurden, also warum soll ich das tun? Das überlasse ich den Eurotikern.
Es gibt doch nichts schöneres als einen dreifachen Taler in der bloßen Hand zu halten, das muss man erlebt haben und da kann man keine spitzen Finger oder Handschuhe gebrauchen.
Gruß
corrado26
Scio me nescire sed tamen censeo cogitare necesse esse

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Beitrag von welfenprinz » Mi 04.02.09 09:51

Hallo, wer seine Unterstützung zur Rettung der Welfensammlung abgeben möchte, findet hier eine weitere Aktion .

Gruss Klaus

Kurfürstenstraße 21
D-60486 Frankfurt am Main
Telefon/Fax 069- 77 53 88
E-Mail:
drhelmut.schubert@arcor.de
DEUTSCHE NUMISMATISCHE GESELLSCHAFT
VERBAND DER DEUTSCHEN MÜNZVEREINE E. V.
Der Präsident: Dr. Helmut Schubert
Unterschriftensammlung
Zur Rettung des Königlichen Münzkabinetts
für Hannover
Die Deutsche Numismatische Gesellschaft, ist, als Dachverband für mehr als 80
Numismatische Gesellschaften in der BRD, von tiefer Sorge erfüllt, dass es zu einem
Verkauf und einer Zerstreuung des Niedersächsischen Münzkabinetts kommen soll.
Die Unterzeichner dieser Erklärung bitten den Herrn Bundeskulturminister, den Herrn
Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, den Herrn Oberbürgermeister der
Stadt Hannover und alle Verantwortlichen der Deutschen Bank AG nach Lösungen
zu suchen, dass die Welfensammlung in Hannover verbleiben kann. Als einzigartiges
nationales Kulturgut muss sie den Bürgern des Landes und der Wissenschaft an
einem geeigneten Ort, möglichst in Verbindung mit den anderen Münzsammlungen
Hannovers weiterhin zugänglich sein.
Veranstaltung:…………………………………………………………………………….
Ort und Datum: …………………………………………………………………………..
Vor- und Zuname Anschrift Unterschrift


Bitte bis zum 31. März an Dr. Schubert zurückgeben.
Braunschweig-Lüneburg und Stadt Hannover Münzenfreund .
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