Hilfe

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Benutzeravatar
Lancelot
Beiträge: 29
Registriert: So 19.10.08 14:00
Wohnort: Memmingen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Hilfe

Beitrag von Lancelot » Mi 31.12.08 18:05

Hallo, kann mir bitte jemand von euch diese Münze bestimmen?
Durchmesser: oval, 16-17 mm, Gewicht ca. 3 g!
Besten Dank im voraus und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2009.
Euer Lancelot
Dateianhänge
Antik01.jpg
Antik02.jpg

Benutzeravatar
Lancelot
Beiträge: 29
Registriert: So 19.10.08 14:00
Wohnort: Memmingen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Marc Anton

Beitrag von Lancelot » Fr 02.01.09 21:55

Marcus Antonius
Denar (3,87 g ), Heeresmünzstätte 32/31
Av.: Schiff rechts
Rv.: Adler zwischen Standarten
Cra:544/37 , Albert: 1738

Euer Lancelot

Benutzeravatar
soggi
Beiträge: 1716
Registriert: Do 08.04.04 16:54
Wohnort: bei Dresden
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von soggi » Fr 02.01.09 22:13

Hm? Also ich kann darauf gar nichts erkennen. 8O
:morning: [url=http://soggi.gmxhome.de/Tauschliste.xls]Tauschliste[/url] | [url=http://www.numismatikforum.de/ftopic21383.html]Münzbewertungen[/url]

[b]Ihr seid so wie sie wollen, daß ihr seid.
Und sie wollen, daß ihr bleibt wie ihr seid alle Zeit![/b]

n.......s
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von n.......s » So 18.01.09 13:44

woher stammt die Bestimmung?
Man muss dieses "Etwas" schon sehr lieb haben, um es statt einer Sofortentsorgung zuzuführen zumindest versuchen, zu bestimmen :wink:

Benutzeravatar
Lancelot
Beiträge: 29
Registriert: So 19.10.08 14:00
Wohnort: Memmingen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Hallo nephrurus

Beitrag von Lancelot » Do 22.01.09 12:51

Die Bestimmung stammt von einer gleichen Münze besserer Qualität.

Av.: Schiff rechts oben ANT AVG, unten III VIR RPC.
Rv.: Adler zwischen Standarten, unten LEG-XXI.

Bilder sind leider nicht besonders gut.

Gruß Lancelot
Dateianhänge
MA1.jpg
MA2.jpg

payler
Beiträge: 3899
Registriert: So 05.05.02 22:35
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Beitrag von payler » Do 22.01.09 18:19

Verschoben -> Römer

justus
Beiträge: 6288
Registriert: Sa 05.01.08 10:13
Hat sich bedankt: 253 Mal
Danksagung erhalten: 544 Mal
Kontaktdaten:

Re: Hallo nephrurus

Beitrag von justus » Do 22.01.09 20:05

Lancelot hat geschrieben:Die Bestimmung stammt von einer gleichen Münze besserer Qualität.
Bessere Qualität? Naja ... auf der Vorderseite scheint die "Silberpatina" abzubröckeln oder irre ich mich da?

mfg Justus
mit freundlichem Gruß

IVSTVS
-----------------------------------------------
https://www.numisforums.com/profile/245-justus/
https://independent.academia.edu/HJJost
http://www.muenz-board.com/

imperator44
Beiträge: 474
Registriert: So 08.06.08 20:36
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 2 Mal

Beitrag von imperator44 » Do 22.01.09 21:21

Es ist nun mal eine Tatsache, daß die Fundmünzen des Marc Anton zu 90% so aus der Erde kommen. Das ist wirklich ein Phänomen, aber anscheinend waren die Münzen so beliebt, daß sie der Besitzer wahrscheinlich ein Leben lang mit sich führte. Eine überzeugende Erklärung habe ich dafür aber auch nicht.
Schöne Grüße vom imperator44

Benutzeravatar
Zwerg
Beiträge: 7039
Registriert: Fr 28.11.03 23:49
Wohnort: Limburg
Hat sich bedankt: 445 Mal
Danksagung erhalten: 1691 Mal

Beitrag von Zwerg » Do 22.01.09 21:34

Mit Beliebtheit hat das recht wenig zu tun.

Die Münzen des Marc Anton waren aus recht schlechtem Silber und blieben aus diesem Grunde sehr lange im Umlauf, da sich ein vorzeitiges Einschmelzen finanziell nicht lohnte. Man findet sie heute noch häufig in schlechter Qualität, selten und teuer in guter Erhaltung.

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

Benutzeravatar
cepasaccus
Beiträge: 2493
Registriert: Di 04.03.08 12:14
Wohnort: Nürnberg
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von cepasaccus » Do 22.01.09 21:34

Oder die waren so schlecht. das sie keiner haben wollte und somit sind sie besonders schnell umgelaufen mit entsprechend hohem Verschleiss. Irgendwann wurden die Muenzen dann von ihrer Qual erloest und wurden verloren.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

emieg1
Beiträge: 5614
Registriert: Do 18.12.08 19:47
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 9 Mal

Beitrag von emieg1 » Do 22.01.09 21:45

mmmh, zeugt nicht der abgegriffene Zustand der meisten Legionsdenare von der Beliebtheit der Münzen..?

Ich glaube, dass auch schon in früher Zeit alles, was mit "militärischem" zusammenhing, einen gewissen Reiz bei den Menschen auslöste. Wie zum Beispiel heute besonders gerne Militär-Uhren gesammelt werden, waren vielleicht die Legionsdenare damals beliebt und blieben dementsprechend lange im Umlauf.

Nur eine Idee!

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von helcaraxe » Do 22.01.09 22:54

Ich glaube, das liegt nicht an dem Reiz des Militärischen, sondern wirklich an der Tatsache, das guthaltige Denare schnell aus dem Umlauf verschwanden und gehortet wurden.

Da gibt es doch dieses Gesetz, wie heißt es noch gleich, ah ja, Greshamsches Gesetz:

http://de.wikipedia.org/wiki/Greshamsches_Gesetz
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Benutzeravatar
Zwerg
Beiträge: 7039
Registriert: Fr 28.11.03 23:49
Wohnort: Limburg
Hat sich bedankt: 445 Mal
Danksagung erhalten: 1691 Mal

Beitrag von Zwerg » Do 22.01.09 23:04

Da gibt es doch dieses Gesetz, wie heißt es noch gleich, ah ja, Greshamsches Gesetz:
Bingo

Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)

Benutzeravatar
cepasaccus
Beiträge: 2493
Registriert: Di 04.03.08 12:14
Wohnort: Nürnberg
Hat sich bedankt: 22 Mal
Danksagung erhalten: 65 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von cepasaccus » Do 22.01.09 23:06

Vielleicht ein paar Zitate aus "Money and Government in the Roman Empire" von Richard Duncan-Jones (von mir uebersetzt):

"Die ersten Muenzen, die verschwanden waren die der ersten vier Julio-Claudiern, Augustus, Tiberius, Caligula und Claudius (und mit ihnen gingen die Vorreformmuenzen des Neros). Fig. 14.2 zeigt, dass die maximale Representation dieser Julio-Claudischen Silbermuenzen in Horten bis in die Jahre 80-87 ueber 20 % bleibt. ... der erste Hort, der einen Anteil unter 5 % hat endet im Jahr 93/94. Dieser Rueckruf war vermutlich veranlasst durch Domitian, ..."

D. h. die Muenzen von ca. 30 v. Chr bis ca. 55 n. Chr. waren 40 Jahre spaeter aus dem Umlauf fast verschwunden. In den Jahren 100 bis 120 zeigt der Graph dann nur noch Horte mit 0 - 2 % an. Das waren die Muenzen mit dem besten Silbergehalten. Da hat sich das ummuenzen gelohnt.

"Die naechsten, die verschwanden oder stark zurueckgingen waren die republikanischen Muenzen vor Augustus."

Das scheinen die zweitbesten gewesen zu sein. Sie verschwanden unter Traian und Hadrian. In Britannien haben sie am laengsten ueberlebt. Dort geht der Anteil in Horten um das Jahr 130 von bis zu 40 % auf 0 % zurueck. D. h. sie haben ueber 160 Jahre lang den Umlauf ueberlebt.

"Der letzte Block an vor-neronischen Denaren, die verschwanden, waren die Muenzen Marcus Antonius'. Das Vorkommen der Antonius-Ausgaben ist sehr ungleichmaessig. Der hoechste Anteil kann in der Donauregion gefunden werden. Funde in Pompeji aus dem Jahr 79 zeigen einen Mittelwert von 20.6 %. In sieben britischen Horten vor dem Jahr 100 liegt der mittlere Anteil bei 13 %. ... aber große britische Hortfunde aus den Jahren 187 und 208 zeigen immer noch Anteile von 2.8 und 4.0 %."

Die waren dann zu dem Zeitpunkt schon bis zu 240 Jahre im Umlauf.

Zur Qualitaet der Muenzen Marcus Antonius' hab ich nur folgendes aus "Geld in der Antiken Welt" von Christopher Howgego gefunden:

"Die beiden bekannten Verschlechterungen roemischen Geldes [der Republik] - die am Ende des Bundesgenossenkrieges und die von Mark Anton bei den Vorbereitungen fuer Actium - standen ganz offensichtlich in Zusammenhang mit hohen Militaerausgaben (Walker 1980)."

vale
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

Benutzeravatar
helcaraxe
Beiträge: 3331
Registriert: So 16.07.06 10:33
Wohnort: Nürnberg und Heidelberg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von helcaraxe » Fr 23.01.09 00:25

Ein Gedanke, der mir noch kommt: Auf abgenudelten Bronzen gibt es ja nicht selten Gegenstempel, bei denen vermutet wird, dass sie die Münzen wieder in Wert setzen sollen.

Bei Legionsdenaren habe ich dergleichen noch nicht gesehen? Warum? Weil klar ist, um welches Nominal es sich gehandelt hat? Weil es technisch schwieriger als bei Bronzen ist (kann ich mir nicht vorstellen)?
Viele Grüße
helcaraxe
________________

[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Hilfe bei der Bestimmung
    von Reaper35 » » in Altdeutschland
    2 Antworten
    1408 Zugriffe
    Letzter Beitrag von pinpoint
  • Hilfe bei Münzbestimmung
    von sven1248 » » in Mittelalter
    4 Antworten
    1283 Zugriffe
    Letzter Beitrag von sven1248
  • Hilfe bei Bestimmung
    von Birkenlaub » » in Deutsches Mittelalter
    11 Antworten
    3392 Zugriffe
    Letzter Beitrag von züglete
  • Hilfe bei Hohlpfennig
    von TorWil » » in Mittelalter
    5 Antworten
    1801 Zugriffe
    Letzter Beitrag von TorWil
  • Hilfe bei Münzbestimmung
    von Nick1081 » » in Römer
    6 Antworten
    2500 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Nick1081

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder