Eure schrägsten Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Eure schrägsten Münzen
Zeigt doch einmal eure barbarisierten Münzen her. Je schräger desto besser. Ich finde die Dinger wirklich reizvoll und die Vorstellung dass ein Hufschmied mal ein paar Münzen prägt hat schon was.
Die erste Münze hat in meinen Augen fast ein surrrealistisches Portrait und die Rückseite ist eine sehr freie Interpretation des Gloria Exercitus Motivs
Bei der Zweiten hat mich vor allem die Trugschrift fasziniert. Sie stellt wohl einen Constantin mit Victoriae Laetae Princ Perp dar.
Grüsse
Richard
Die erste Münze hat in meinen Augen fast ein surrrealistisches Portrait und die Rückseite ist eine sehr freie Interpretation des Gloria Exercitus Motivs
Bei der Zweiten hat mich vor allem die Trugschrift fasziniert. Sie stellt wohl einen Constantin mit Victoriae Laetae Princ Perp dar.
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Richard
- KarlAntonMartini
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Der Gloria Exercitvs Barbar ist toll!
Die VLPP finde ich vergleichsweise langweilig, die scheinen ja nach den 'gallischen' und den posthumen Claudius II-Imitationen die häufigsten zu sein, auch wenn ich mich damit nicht beschäftigt habe.
Aber in der Erhaltung ist sie schon wieder sehr interessant, schöne Münzen.
Die VLPP finde ich vergleichsweise langweilig, die scheinen ja nach den 'gallischen' und den posthumen Claudius II-Imitationen die häufigsten zu sein, auch wenn ich mich damit nicht beschäftigt habe.
Aber in der Erhaltung ist sie schon wieder sehr interessant, schöne Münzen.
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Da kann ich auch mit ein paar schrägen Vögeln dienen, zumal ich diese zum Teil herrlichen Karikaturen auch sammle.
Der eine ist ein divus Claudius, der andere wohl ein Constantin, bzw. einer der Söhne. Beide Münzen haben noch dazu einen Durchmesser von nur 1,3cm, und wiegen 1.28g (Constantin) und 1,40g.
Der eine ist ein divus Claudius, der andere wohl ein Constantin, bzw. einer der Söhne. Beide Münzen haben noch dazu einen Durchmesser von nur 1,3cm, und wiegen 1.28g (Constantin) und 1,40g.
Schöne Grüße vom imperator44
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Meine neueste Erwerbung:
Barbarische Überprägung einer offiziellen SALVS PVBLICAE Münze durch einen VIRTVS EXERCITI Typ.
AE 4, 1.1g, 14mm
geprägt ca. 395-401
Av.: Unsichere verdorbene Legende
Büste, drapiert, mit Perlendiadem, n.r.
Rv.: Verdorbenes VIRTVS EXERCITI
Kaiser mit Speer und Schild wird von Victoria gekrönt
Ref.: Imitiert Theodosius SALVS REI PVBLICAE RIC X 70-71
Diese Überprägungen werden gewöhnlich mit dem Codex Theodosianus Edikt vom 12. April 395 verknüpft. Diese Verbindung aber ist wahrscheinlich nicht stichhaltig, auch wenn die Münzen sicher in die Zeit von ca. 395-401 datiert werden können. Die wahrscheinlichere Erklärung ist, daß die Fälscher versucht haben, einen Vorteil daraus zu ziehen, daß das Volk mit dem neu herausgegebenen VIRTVS EXERCITI Typ noch nicht vertraut war, und den alten SALVS REI PVBLICAE Typ mit einem Durchschnittsgewicht von rund 1.1-1.2g umwandelten in den neuen VIRTVS EXERCITI Typ mit einem Durchschnittsgewicht von rund 2.3-2.4g. Der ins Auge springende Vorteil dieser Betruges war die Verdoppelung des Nominalwerts der Münze, ein Gewinn für den 'Münzmeister (übersetzt nach ACC)
Mit freundlichem Gruß
Barbarische Überprägung einer offiziellen SALVS PVBLICAE Münze durch einen VIRTVS EXERCITI Typ.
AE 4, 1.1g, 14mm
geprägt ca. 395-401
Av.: Unsichere verdorbene Legende
Büste, drapiert, mit Perlendiadem, n.r.
Rv.: Verdorbenes VIRTVS EXERCITI
Kaiser mit Speer und Schild wird von Victoria gekrönt
Ref.: Imitiert Theodosius SALVS REI PVBLICAE RIC X 70-71
Diese Überprägungen werden gewöhnlich mit dem Codex Theodosianus Edikt vom 12. April 395 verknüpft. Diese Verbindung aber ist wahrscheinlich nicht stichhaltig, auch wenn die Münzen sicher in die Zeit von ca. 395-401 datiert werden können. Die wahrscheinlichere Erklärung ist, daß die Fälscher versucht haben, einen Vorteil daraus zu ziehen, daß das Volk mit dem neu herausgegebenen VIRTVS EXERCITI Typ noch nicht vertraut war, und den alten SALVS REI PVBLICAE Typ mit einem Durchschnittsgewicht von rund 1.1-1.2g umwandelten in den neuen VIRTVS EXERCITI Typ mit einem Durchschnittsgewicht von rund 2.3-2.4g. Der ins Auge springende Vorteil dieser Betruges war die Verdoppelung des Nominalwerts der Münze, ein Gewinn für den 'Münzmeister (übersetzt nach ACC)
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Peter43
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Und noch einmal eine Münze aus dem Späten Reich. Diesmal eine barbarische Imitation von Theodosius II, cf. RIC X , Cyzicus 26(b)
Theodosius II, AD 388-400
AE 4, 0.78g, 10.4mm
Av.: Verwilderte Legende
Büste, drapiert und cürassiert, mit Perlendiadem, n.r.
Rv.: Verwilderte Legende, SALVS REI - PVBLICAE imitierend
Victoria mit Trophäe n.l. gehend, Gefangenen hinter sich herziehend
im li. Feld Staurogramm (Tau-Rho)
im Abschnitt verwilderte Legende
Ref. cf. RIC X, Cyzicus 26(b) (für officielle Münze)
VF, hübsche grüne Patina
Mit freundlichem Gruß
Theodosius II, AD 388-400
AE 4, 0.78g, 10.4mm
Av.: Verwilderte Legende
Büste, drapiert und cürassiert, mit Perlendiadem, n.r.
Rv.: Verwilderte Legende, SALVS REI - PVBLICAE imitierend
Victoria mit Trophäe n.l. gehend, Gefangenen hinter sich herziehend
im li. Feld Staurogramm (Tau-Rho)
im Abschnitt verwilderte Legende
Ref. cf. RIC X, Cyzicus 26(b) (für officielle Münze)
VF, hübsche grüne Patina
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Wirklich schöne Beispiele,
vielleicht ist meine Frage ein wenig naiv, aber so recht kann ich mir den Sinn dieser Nachprägungen nicht erklären. (bis auf Peters Beispiel)
Kleingeldmangel als Erklärung ist für mich nicht so recht schlüssig
Da der Nominalwert der einzelnen Münzen sicher höher war als der Materialwert wird diese Dinger doch keiner freiwillig genommen haben. Meiner Meinung nach wäre es doch sinnvoller bei Kleingeldmangel einfach Stücke der entsprechenden Materialen dafür zu nehmen. Dann entfiele doch der aufwändige Prägevorgang.
Wer hat diese Münzen erstellt, Wirklich jeder Dorfschmied nach Lust und Laune?. Kamen diese Prägungen überall vor oder nur in begrenzten Gebieten? .
Fragen über Frage.
Grüsse
Richard
vielleicht ist meine Frage ein wenig naiv, aber so recht kann ich mir den Sinn dieser Nachprägungen nicht erklären. (bis auf Peters Beispiel)
Kleingeldmangel als Erklärung ist für mich nicht so recht schlüssig
Da der Nominalwert der einzelnen Münzen sicher höher war als der Materialwert wird diese Dinger doch keiner freiwillig genommen haben. Meiner Meinung nach wäre es doch sinnvoller bei Kleingeldmangel einfach Stücke der entsprechenden Materialen dafür zu nehmen. Dann entfiele doch der aufwändige Prägevorgang.
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Richard
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glaube ich kaum! zu der zeit wird der wert einer münze wohl genau durch den materialwert bestimmt, und bei kleingeld ist's ja auch eher andersrum- da ist der materialwert oft höher als der nominalwert. unsere 1-cent münze wird ja wohl mehr als einen cent in der herstellung kosten?Da der Nominalwert der einzelnen Münzen sicher höher war als der Materialwert
grüsse
frank
- areich
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http://www.****/forum/archive/in ... 28225.html
Oho, gibt es einen Grund, daß der Name dieses Forums zensiert wird?
http://www. emuenzen .de/forum/archive/index.php/t-28225.html
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So vor ein paar Jahrhunderten gab es in England einen Kleingeldmangel. Als Ersatz haben Unternehmen Tokens praegen lassen und ausgegeben. Das hat sich wohl gelohnt, auch bei der kleinsten Muenzeinheit, den Farthings.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
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