zorianer hat geschrieben:Das liest sich ja wie das Protokoll einer Sitzung der anonymen Numismatiker.
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Hmmm, wie war das denn bei mir ?
Bis zu meinem 18. Lebensjahr waren Münzen und Papiergeld nur lapidare Zahlungsmittel. Nicht mehr und nicht weniger.
Zwar bekam ich schon im frühen Kindesalter von Opas und Omas diverse Reichsmünzen und interessante Mitbringsel aus fernen Ländern - doch diesen Dingen wurde wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Ein Eis oder andere Leckereien gab es ja dafür nicht mehr.
Ohnehin war mein Bezug zu Geld als Kind eher gestört.
So wurde ich des öfteren zum Einkauf in den nächsten Tante-Emma-Laden geschickt - kaufte alles nötige - wußte aber auf dem Rückweg nicht so recht, was ich mit dem Rückgeld anfangen sollte. Was soll ich sagen, ich hab´s einfach weggeschmissen.
Viele Jahre später und mit der Einsicht, dass man Rückgeld nicht einfach wegwerfen darf ( ich habe dann doch schnell gelernt ) fing die Sammelleidenschaft dann mit einer Münze an.
Diese Münze war ein Silberdollar aus Kanada - der Eisbär von 1980.
Ich habe ihn im Urlaub in der Schaufensterauslage eines Münzenhändlers gesehen - das war in Sonthofen/Allgäu.
Der Händler hat mir noch nett die Unterschiede zwischen Proof und Proof-like erklärt und es war um mich geschehen. Tags drauf kaufte ich noch eine Münze und zwei Wochen später war der Ärger groß.
Da kamen nämlich die ersten Händlerpreislisten und ich konnte mich daran erfreuen, dem Händler nicht nur den doppelten - nein gar den dreifachen Preis gezahlt zu haben ( zwei Jahre später gab es den Händler übrigens nicht mehr ).
Zumindest begann ich somit von Anfang an die Preise genau zu vergleichen.
Da Kanada mein favorisiertes Reiseziel war und auch heute noch ist, lag es nahe auch entsprechende Münzen zu sammeln.
Rückblickend kann ich sagen, dass es erst nach einigen Jahren wirklich ein ernstes Interssengebiet wurde.
In der Anfangszeit habe ich mich auf moderne Münzen festgelegt - mit meiner heutigen Einstellung kann ich für mich persönlich sagen - das war ein Fehler. Denn mit diesen Münzen gab es nur 2 Dinge : Möglichst keine Neuausgabe zu verpassen und schlicht die Vollständigkeit.
Was die Vollständigkeit angeht kann ich sagen - alles Moderne hat auch vollständig wieder den Besitzer gewechselt.
So kann sich halt die Einstellung zu einem Sammelgebiet ändern.
Heute faszinieren mich die historischen Hintergründe - besonders die damaligen Kolonialausgaben (Spanien, Frankreich, England u.a.)bereichern das Sammelgebiet Kanada ungemein.
Diese Verknüpfung mit der Zeitgeschichte hat mir bei den modernen Stücken einfach gefehlt - und eben dies ist mir heute wichtig.
Hoffe, euch nicht gelangweilt zu haben.
Schöne Grüße.
CC