1.Wer kann mir zur Reversumschrift dieser Münze sagen, was die Buchstabenfolge HALB bedeutet.
2. Wo kann man das Nachlesen ?
1/6 Taler Brandenburg Ansbach 1678
-
- Beiträge: 3654
- Registriert: Mi 28.05.03 23:13
- Wohnort: NRW
- Hat sich bedankt: 11 Mal
- Danksagung erhalten: 285 Mal
Hallo und willkommen im Forum,
hier ein Versuch, den ich aus dem Legenden-Lexikon von Wilhelm Rentzmann zusammengestellt habe. Er ist durchaus diskussionsfähig, aber das HALB sollte richtig aufgelöst sein.
IOHann FRiedrich Dei Gratia Marchio BRANDenburgensis MAGdeburgi
PRussiae Dux Burggravius NORimbergensis PRinceps HALBerstadensis Mindensis Comes 1678
Gruß klaupo
hier ein Versuch, den ich aus dem Legenden-Lexikon von Wilhelm Rentzmann zusammengestellt habe. Er ist durchaus diskussionsfähig, aber das HALB sollte richtig aufgelöst sein.
IOHann FRiedrich Dei Gratia Marchio BRANDenburgensis MAGdeburgi
PRussiae Dux Burggravius NORimbergensis PRinceps HALBerstadensis Mindensis Comes 1678
Gruß klaupo
- Bertolt
- Beiträge: 666
- Registriert: Mi 17.11.04 23:21
- Wohnort: Magdeburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 71 Mal
Hallo klaupo und vielen Dank für den Willkommensgruß, diese Plattform gefällt mir schon ganz gut. Zur Antwort und dem guten Hinweis. Die Legendenauflösung sagt ja schon einiges aus. Ich dachte mir schon eine Lösung in diese Richtung. Die Stadt Halberstadt ( Mein Sammelgebiet ) fiel im Ergebnis des Westfälischen Friedens im Jahre 1650 als Fürstentum an Brandenburg-Preußen. Der Große Kurfürst hat auch in Halberstadt prägen lassen. Die Tatsache, das sich die Fürsten des Hauses Brandenburg – Ansbach in ihrem Titel auf den Münzen als Prinz von Halberstadt identifizieren, würde eine Erweiterung meines Sammelgebietes bedeuten. Mich störte bisher nur die Tatsache, das beides, Halberstadt und Brandenburg – Ansbach territorial gesehen relativ weit auseinander liegen. Weiterhin fehlen mir literarischen Quellen.
- KarlAntonMartini
- Moderator
- Beiträge: 8237
- Registriert: Fr 26.04.02 15:13
- Wohnort: Dresden
- Hat sich bedankt: 650 Mal
- Danksagung erhalten: 1212 Mal
Die Hohenzollern waren ja ursprünglich ein schwäbisches Grafengeschlecht, die 1191 die Burggrafschaft Nürnberg verliehen bekamen. Es entstand eine fränkische Linie des Hauses. 1417 erhielt Burggraf Friedrich VI. die Markgrafschaft Brandenburg. Damit verlagerte sich der Schwerpunkt der Familie dorthin, Nürnberg bzw. die daraus entstehenden Markgrafschaften Ansbach und Kulmbach (später Bayreuth) waren bis 1791 im Besitz einer Nebenlinie (der Titel Burggraf von Nürnberg wurde gleichwohl von der Hauptlinie geführt) 1648 erhielten die Brandenburger Hohenzollern aufgrund des Friedensvertrages ua. die früheren Bistümer Halberstadt und Minden (nunmehr als Fürstentümer). Die Auflösung des C. als Comes (Grafschaft) paßt deshalb nicht, in Frage kommt als weiteres Fürstentum Cammin, das ebenfalls 1648 zur Hälfte erworben wurde. Zum Herzogstitel für Preußen: das Culmer Land (heute Ostpreußen) wurde 1226 von Kaiser Friedrich II. dem Deutschen Orden zu Lehen gegeben. 1525 vereinbarte der Großmeister des Dt. Ordens Albrecht von Brandenburg-Ansbach mit seinem Onkel König Sigismund von Polen, daß das Ordensland in ein erbliches Herzogtum (in der Familie der Hohenzollern) unter polnischer Oberhoheit sein sollte. Kaiser Karl V. protestierte zwar, konnte aber das ältere Recht des Reiches nicht durchsetzen. 1657 wurde das Hzm. Preußen aus dem polnischen Lehensverband gelöst und damit souverän, es war nicht Bestandteil des Reiches. Nach 1701 wurde der Name des neuen Königreiches Preußen allmählich auf den brandenburgisch-hohenzollerischen Gesamtstaat übertragen, es folgte dann die bekannte gewaltsame Ausbreitung, die mit dem ersten schlesischen Krieg 1740 begann und mit der Auflösung dieses Staates 1945 endete. (Den letzten Satz werden Preußen-Fans sicher nicht unterschreiben 
Grüße, KAM

Grüße, KAM
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
- mumde
- Beiträge: 1507
- Registriert: Mo 06.05.02 23:08
- Wohnort: Weil am Rhein
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 21 Mal
Man findet es manchmal, daß ein Fürst Titel zusammenreiht, zu denen er in irgendeiner Beziehung steht, die aber eigentlich für Länder gelten, in denen er nichts zu sagen hat. Die Pfälzer Wittelsbacher nennen sich Herzog von Ober- und Niederbayern, die Kurfürsten von Sachsen nennen sich Herzöge von Jülich, Cleve und Berg, usw. Das sind teils Ansprüche auf Gebiete, die sie vielleicht einmal erben werden, wenn eine andere Linie ausstirbt, teils Ansprüche, die sie aus Mangel an Macht nicht durchsetzen konnten, oder ähnliches. Der Titel des Fürsten von Halberstadt stand nach 1648 dem Kurfürsten von Brandenburg zu, und die fernen Verwandten, die Hohenzollern der anderen Linien, reihten den Titel auch in ihre Sammlung ein.
Gruß mumde
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 9 Antworten
- 1250 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von 3Dukaten
-
- 2 Antworten
- 1460 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Spatenpaulus
-
- 4 Antworten
- 2248 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von olricus
-
- 1 Antworten
- 1511 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lackland
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder