Was wiegt ein Sovereign ?

Europa (ohne Euros) und Afrika - ab etwa 1500.
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Schrottsammler
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Was wiegt ein Sovereign ?

Beitrag von Schrottsammler » Do 11.02.10 19:41

Hi,

ich habe jetzt zwei Sovereigns (jeweils 1 Pound). Laut Katalog wiegt einer bekanntlich 7,98(81)g.

Einer der Meinigen wiegt 7,96g -> unspektakulär.
Der andere wiegt 7,87g -> leicht auffällig.

Beides sind Jahrgänge ohne nennenswerten Sammlerwert.

Was wiegen eure Sovereigns? Was ist normal? Was kann man von den üblichen Kleinwaagen erwarten? Die letzte Stelle ist meines Erachtens eh nur eine "Orientierung".

Meine Waage: Die Runde von Lindner. Meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Die eckige, preislich ähnliche hatte mein Händler leider nicht vorrätig.

Grüße

Micha

chaoschemiker
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Beitrag von chaoschemiker » Fr 12.02.10 12:07

Kommt aufs Prägejahr an. Frisch geprägte, bzw. sehr gut erhaltene, sind etwas schwerer als die 7.98g; das sieht man aber nur auf einer Waage mit mehr als 2 Nachkommastellen.
Bei alten umgelaufenen kommt es auf den Abnutzungsgrad an. Ich meinte die Royal Mint hat sie früher ab 7.4g aus dem Verkehr gezogen. Vor allem aber die vor Victoria können deutlich unter 7.98g liegen, denn Victoria hat sowas wie ein Qualitätsmanagment bei der Royal Mint eingeführt um ständig für "gutes" Geld zu sorgen. Das jetzt aber alles aus dem Kopf, denn ich habe mich schon bald zwei Jahre lange nicht mehr mit den Sovereigns beschäftigt. Die mit 7.87g ist jedenfalls als umgelaufene Münze vollkommen akzeptabel.
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

Schrottsammler
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Beitrag von Schrottsammler » Fr 12.02.10 16:48

Die schwerere Münze ist aus 1966 und meines Erachtens vz.

Die Leichtere ist aus 1967 und wiederum meines Erachtens besser als vz.

Sie sind beide keine Umlaufmünzen und haben somit beide auch keine gewichtsbeeinflussenden Macken.

Das so eine recht günstige Waage kein Superpräzisionsinstrument ist, sollte klar sein. Doch durch Vergleichsmessungen mit anderen Münzen bin ich doch etwas skeptisch.

5 Reichsmark Preussen ss -> mehrere Zehntel Untergewicht
3 Reichsmark Sachsen vz aber unfachmännich geputzt -> deutlich Untergewicht

Aber:
Euro-Umlauf-Kram aus dem Portemonnaie -> Übergewicht (waren auch nur 5 Münzen)
Silver Eagle -> 3 Zehntel Übergewicht

DDR-Alu, Mehrere in vz bis st -> Untergewicht bis "genau richtig".

Was mich also interessiert ist: Sollte der 1967er ein Fälschung sein? Eigentlich ist er dafür ja nicht wertvoll genug, bzw. die Masse zu hoch, als das zu viele leichte Metalle eingeschlossen wären.

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Beitrag von chaoschemiker » Mi 17.02.10 12:13

Also bei 1967 sollte es kein Untergewicht geben. Von Sovereign-Fälschungen dieser Serie habe ich auch noch nie gehört. Macht auch keinen Sinn, wie du selbst schon geschrieben hast. "Die Masse" gibt es bei Bullion-Münzen nicht. Zudem ist dein Untergewicht so gering, das eine Fälschung auch keinen Sinn macht. Halbwegs sinnvoll für eine Fälschung wäre noch 750er statt 917er Gold, aber die wäre dann schon deutlich leichter. Ich hab da langsam deine Waage in Verdacht, vor allem da viele gewogene Münzen Untergewicht haben. Ich vermute mal, das du kein Kalibriergewicht hast?

Falls nein, mach mal folgendes: Nimm eine Münze und wiege immer diese Münze wenn die Waage an verschiedenen Orten steht. Das ganze dann zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Temperaturen. Wenn die Waage was taugt, zeigt sie immer das gleiche Ergebnis. Wenn die Münze auf dem Küchentisch ein anderes Ergebnis als im Wohnzimmer hat, bzw. morgens und abends oder bei 18°C und 22°C verschiedene Gewichte aufweist, weisst du woran es liegt. Du darfst übrigens nicht in der Nähe von Magnetfeldern messen. Häufig vorkommendende sind Röhrenmonitore / Röhernfernseher und Lautsprecher. Zumindest unsere schweineteuren Waagen reagieren da sehr empfindlich darauf. Da führt schon ein kleiner Haftmagnet für die Pinwand der 5cm neben der Waage liegt zu solchen Fehlern.
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

Schrottsammler
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Beitrag von Schrottsammler » Do 18.02.10 20:44

chaoschemiker hat geschrieben:Ich vermute mal, das du kein Kalibriergewicht hast?
Exakt!

Ich hab schon greifbare Münzen mehrfch herangezogen. Die Tempschwankungen sind maximal 1°. Der Tisch ist der Selbe.

Naja, da sich bei relevanten Münzen die Abweichung doch recht einheitlich darstellt, muss man sich darauf einstellen.

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