Bild zu 5 RM Preußen und Hamburg, Fälschung?

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nordseller
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Bild zu 5 RM Preußen und Hamburg, Fälschung?

Beitrag von nordseller » Sa 21.02.09 13:27

Hier noch einmal ein Bild der beiden Münzen, welche ich im vorhergehenden Text beschrieben habe!
Handelt es sich um Fälschungen?
Vielen Dank für Erklärungen im Voraus!
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nordseller
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Beitrag von nordseller » Sa 21.02.09 13:54

Bild
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Münzfälschung5RM-11-.jpg
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soggi
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Beitrag von soggi » Sa 21.02.09 15:43

Wieso machst du dazu einen neuen Thread auf? Einfach in einem neuen Post hintendranhängen! Das Stück ist natürlich falsch, wie der Gewichtsunterschied von 10 g (!) schon eindeutig zeigt...das flaue Relief und der Rand bestätigen das nur noch.

Gruß
soggi
Zuletzt geändert von soggi am Sa 21.02.09 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von nordseller » Sa 21.02.09 17:09

Vielen Dank!
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Beitrag von brot1993 » Fr 06.03.09 10:37

Das ist eine billige Flohmarkt Fälschung die ich schon sehr oft in Norderstedt und umgebung gesehen habe !

Die Münze ist auch viel zu dünn im vergleich zum Original !


@nordseller : hast du dafür zufällig jeweils 2€ bezahlt ?


Mfg

florian
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Supershine Vielwerth wily89 coin-catcher steiermark franada80 GeneralMF

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bunsenbrenner
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Beitrag von bunsenbrenner » Do 07.01.10 04:19

Aha! Die Dinger sind also wohlbekannt. - Und nun ist es auch mir passiert! Ich habe in der Ebucht zwei falsche 5 Mark des Kaiserreiches gekauft. Es sind:

5 Mark Preußen 1907: [ externes Bild ] http://www.bilder-hochladen.net/files/dr3t-3-jpg.html
5 Mark Hamburg 1903:[ externes Bild ] http://www.bilder-hochladen.net/files/dr3t-2-jpg.html

Beide "Münzen" haben einen geriffelten Rand, und das ist das sicherste Kennzeichen. Sie sind außerdem etwas zu flach und haben einfach ein schwaches Prägebild, ich meine damit, sie wirken etwas abgegriffen. Die Hamburg ist auf der Rückseite außerdem über der Krone manipuliert worden.

[ externes Bild ]

Das Bild, das bei dem Angebot zu sehen war, zeigte 5-Mark-Münzen (nicht die gekauften!) so auf grauem Hintergrund, dass man den Rand nicht sehen konnte.

In der Beschreibung - die ich dummerweise erst nach Gebot genau gelesen hatte - stand so viel wie "Da ich nicht genau bescheid weiß, verkaufe ich die Münzen als Kopie/Nachprägung."
Ich habe 12,50 Euro bezahlt, also nicht die Welt und bin insgesamt froh, dass mir dieser Fauxpas so preiswert gelungen ist, denn ich hoffe, dass ich daraus gelernt habe. Ebucht hat den Anbieter komischerweise am nächsten Tag nach meinem Kauf gesperrt, dummerweise aber auch sämtliche Seiten dazu, so dass ich also keinen Verweis darauf angeben kann. Ich habe mich an den Verkäufer gewandt, aber der antwortet nicht. Kurz und gut, das will ich auch erwähnen: Da ich über Paypal bezahlt habe, hat Ebucht veranlasst, dass ich den Betrag aus Kulanzgründen erstattet bekomme. Also, positive Überraschung, das hätte ich nicht erwartet!

Der Verkäufer in Essen scheint aber irgendwie unter anderem Namen (onyxrichard0201) weiterzumachen. Ich vermute das aber ausdrücklich nur, wegen identischer Texte (orthographische Fehler) zu identischen Münzentypen und demselben Wohnort.

Gruß
Bunsenbrenner
Zuletzt geändert von bunsenbrenner am Fr 08.01.10 13:10, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Malimeutzner » Do 07.01.10 11:37

tja, du wolltest möglicherweise vieleicht ein tolles Schnäppchen machen und der Verkäufer vielleicht ein Geschäft mit einem, der ein tolles Schnäppchen machen will. Na ja, ist ja einigermaßen gut ausgegangen. Und, wie du schon richtig schlussfolgerst, war das ggf. ein immernoch günstiges Lehrgeld.
Grüße
M-M

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Beitrag von bunsenbrenner » Mo 11.01.10 14:24

bunsenbrenner hat geschrieben:Ebucht hat den Anbieter komischerweise am nächsten Tag nach meinem Kauf gesperrt
Nein, er macht nun doch in der Ebucht weiter: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0473127830

Seufz.
Bunsenbrenner

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Beitrag von Malimeutzner » Mo 11.01.10 18:46

Verkauft als Probedrück = Verkauft als Probetrick ?!!
Grüße
M-M

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Beitrag von Numis-Student » Di 12.01.10 14:02

Nicht mal seine eigene Adresse kann er schreiben ;-)

Brüninghowerweg <-> Brüninghofer Weg (nur wenn ihm mal jemand schreiben will).

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von klunch » Di 12.01.10 14:52

Und jetzt verkauft er den Rest nach GB. Die Schreibfehler sind ggf. sogar Kalkül, das nachzuweisen ist allerdings schwierig. Bei solchen Angeboten ist der potentielle Stress meist höher als die Größenordnung des Schnäppchens:)

Habe auch gerade ordentlich Stress mit der ebucht, aber sobald einmal ein Fall eröffnet ist, wird diese Art von Verkäufer doch recht aktiv. Leider erst dann...

Was ich oben gerade gelesen habe, warum ist ein geriffelter Rand ein sicheres Zeichen für eine Fälschung?

Gruß
Klunch

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Beitrag von Numis-Student » Mi 13.01.10 12:14

klunch hat geschrieben: Was ich oben gerade gelesen habe, warum ist ein geriffelter Rand ein sicheres Zeichen für eine Fälschung?
Hallo,
die echten Silbermünzen haben eine Randschrift ;-)
Schöne Grüße,
MR

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Weitere Stücke

Beitrag von bunsenbrenner » Mo 18.01.10 23:25

Also, nun mal wieder konstruktiv: Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass diese Fälschungen relativ gut gemachte Galvanokopien sein sollen.
Ich habe des weiteren folgende 5-Mark-Stücke der Machart gefunden:

Bayern 1902 D = J 46 (OTTO KOENIG VON BAYERN)
Braunschweig 1915 A = J 56 (ERNST AUGUST - VIKTORIA LUISE HERZOG U. HERZOGIN ZU BRAUNSCHWEIG)
Hamburg 1903 J = J 65 (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG)
Mecklenburg-Schwerin 1915 A = J 89 (100 Jahre Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin)
Preußen 1876 B = J 97 (WILHELM DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN)
Preußen 1888 A = J 101 (WILHELM II DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN)
Preußen 1901 A = J 106 (200 Jahre Königreich Preußen)
Preußen 1907 A = J 104 (WILHELM II DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN)
Preußen 1914 A = J 114 (WILHELM II DEUTSCHER KAISER KÖNIG VON PREUSSEN)
Preußen 1915 A = J 115 (Mansfelder Bergbau)
Sachsen 1901 E = J 125 (ALBERT KOENIG VON SACHSEN)
Sachsen-Weimar 1908 A = J 161 (350 Jahre Universität Jena)
Württemberg 1874 F = J 173 (KARL KOENIG VON WUERTTEMBERG)
Deutsches Reich 1929 D = J 341 (10 Jahre Weimarer Verfassung: Hindenburg / Schwurhand)
Deutsches Reich 1930 G = J 343 (Zeppelinweltflug 1929)

Diese Sorte Galvanokopien erkennt man am sichersten an folgenden Merkmalen:
1. Geriffelter statt glatter und geprägter Rand.
2. Die beiden Sternchen auf der Wertseite sind unregelmäßig.
3. Das gesamte Münzbild erscheint unklar und flach.
4. Die Münze ist mit 2,35 mm zu flach ggü. dem Original mit 2,6 mm.
5. Das Münzgewicht ist mit etwa 15 g zu gering ggü. dem Original mit 27,78 g.

Des weiteren gibt es von der Sorte als 3-Mark-Stück noch
Sachsen 1917 E = J 141 (Friedrich der Weise, 400. Jahrestag der Reformation)

Kennt jemand weitere ?

Bunsenbrenner

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Beitrag von Numis-Student » Mi 20.01.10 12:04

Hallo,
Galvanos würde ich aus mehreren Gründen ausschliessen:
Galvanos sind von der Reliefhöhe und ´den anderen Maßen dem Original entsprechend.
Galvanos bestehen aus 2 Hälften, also müsste am Rand eine Naht sein, diese ist aber nicht erkennbar.
Ein Riffelrand wäre bei Galvanos schwierig anzubringen, da die dünne Metallhaut dabei leicht beschädigt werden würde. Möglich wäre nur das Anlöten eines dünnen Metallstreifen, der vorher geriffelt wurde: dies wäre aber zuviel Arbeitsaufwand bei größeren Mengen Fälschungen.
Galvanos sind nicht magnetisch, da sie aus einer dünnen Kupferhaut bestehen und mit Blei oder Zinn ausgegossen sind.
Mein Verdacht: Es handelt sich um recht schlecht gemachte Prägefälschungen mit neugefertigten Stempeln und bestehen aus Eisen oder eisenhaltigen Legierungen.
Schöne Grüße,
MR
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Beitrag von Purzel » Mi 24.02.10 14:44

Es gibt aber offensichtlich genügend Leute, die die Dinger an den Mann bringen wollen:

http://www.hood.de/auction/32536504/fre ... h-1903.htm

Habe den Verkäufer darauf hingewiesen, das es sich um eine Fälschung handeln muß.

Vielleicht sollte man die Domain www.schnell-reich-wer.de an diese Leute verkaufen

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