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Ab wann ist eine Stempeldrehung relevant?

Verfasst: Fr 31.08.18 17:18
von Arbor
Hallo,

hab mal eine Frage. Ab wann würdet ihr von einer Stempeldrehung sprechen. Reichen euch 5 ° oder muss das mehr sein?

Bin zur Zeit etwas technisch unterwegs und hatte Urlaub. Deshalb hab ich versucht bei meinem Münzen den exakten Grad der Stempeldrehung zu messen, so verhanden. Habe aus der Weimarer Zeit relativ viele mit so 5-10 Grad Abweichung gefunden.

Reicht das oder wie seht ihr das?

Re: Ab wann ist eine Stempeldrehung relevant?

Verfasst: Fr 31.08.18 17:55
von Erdnussbier
Hallo!

Also ich sehe das so: Alles ist eine Stempeldrehung was nicht der angestrebten Stempelstellung entspricht. Also wäre auch schon 1° Abweichung eine Stempeldrehung.
Direkt im Anschluss muss man aber berücksichtigen was überhaupt die vorgegebene Toleranzgrenze(wenn überhaupt vorhanden) gewesen ist. So können auch ein paar Grad Drehung noch komplett innerhalb der Norm liegen und wären damit ja nicht mal eine "Fehlprägung".
Und dann muss man sich als Sammler fragen ab wann so etwas überhaupt sammelwürdig im Sinne von Häufigkeit ist. Wie du ja bereits selbst festgestellt hast gibt es aus der Weimarer Zeit viele Stücke mit geringen Stempeldrehungen. (Ob und wie es hier Toleranzgrenzen gab weiß ich nicht). Es wurde halt einfach schlampig geprägt. Die Euromünzen aus Belgien waren jahrlang mit der gleichen Schlampigkeit geprägt worden weshalb hier Stempeldrehungen ebenfalls die Regel sind.
Bei von Hand geschlagenen Stücken gibt man je nach Typ meist sogar direkt den Grad der Drehung an, ohne es als Stempeldrehung anzupreisen.
Eine Fehlprägung stellt dies auch gar nicht dar.
Es kam halt einfach nicht so darauf an und ist deshalb häufig.

Ab welchem Grad du also Stempeldrehungen sammelst musst du am Besten für dich selbst und jeden Münztyp entscheiden ;)

Grüße Erdnussbier