Schiffsglocke des legendären Kreuzers DRESDEN geborgen
Verfasst: Do 02.03.06 12:48
http://archiv.mopo.de/archiv/2006/20060 ... orgen.html
Glocke des legendären Kreuzers «Dresden» geborgen
Santiago de Chile - Vor der chilenischen Pazifik-Insel Juan Fernandez haben chilenische und deutsche Taucher die Glocke des im Ersten Weltkrieg gesunkenen legendären Kreuzers «Dresden» geborgen. Das teilte der Kulturreferent der deutschen Botschaft in Santiago, Peter Neven, nach einem Funkkontakt mit dem Leiter der Expedition, Willi Kramer vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, mit.
Die Glocke mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 200 Kilogramm befinde sich in gutem Zustand. Es gebe keine Anzeichen von Korrosion, und der Adler der Hohenzollern, der Schriftzug SMS Dresden und das Eichenlaub seien gut zu erkennen, habe Kramer mitgeteilt. Kramer wurde bei der Expedition von Jörg Duppler, dem ehemaligen Leiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes in Potsdam, begleitet und unterstützt.
Die Initiative zu der Bergung, die die chilenische Marine tatkräftig unterstützte, ging von Kramer aus. Er wollte in den kommenden Tagen noch nach weiteren Fundstücken aus dem Wrack tauchen lassen. Bei der für kommenden Dienstag geplanten Rückkehr des Expeditionsschiffes nach Valparaiso soll die Glocke dem chilenischen Marinemuseum übergeben werden und später vielleicht auch als Leihgabe nach Deutschland kommen.
Der 1907 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaute SMS Kleiner Kreuzer «Dresden» war kurz nach dem Beginn des Krieges zum ostasiatischen Kreuzergeschwader unter Graf Maximilian von Spee gestoßen, das von den Briten bei der Seeschlacht bei den Falkland-Inseln im Südatlantik fast vollständig zusammengeschossen wurde. Nur die «Dresden» konnte zunächst entkommen und sich monatelang ihren übermächtigen Verfolgern entziehen.
Der Kommandant, Fregattenkapitän Fritz Lüdecke, befahl dann aber am 14. März 1915 die Selbstversenkung, nachdem britische Schiffe den bereits fast kampfunfähigen Kreuzer in neutralen chilenischen Gewässern vor der Insel im Pazifik unter Beschuss genommen hatten. Mehr als 300 Mann Besatzung wurden in Chile interniert. Fast ein Drittel blieb auch nach der Freilassung 1919 in dem südamerikanischen Land.
Glocke des legendären Kreuzers «Dresden» geborgen
Santiago de Chile - Vor der chilenischen Pazifik-Insel Juan Fernandez haben chilenische und deutsche Taucher die Glocke des im Ersten Weltkrieg gesunkenen legendären Kreuzers «Dresden» geborgen. Das teilte der Kulturreferent der deutschen Botschaft in Santiago, Peter Neven, nach einem Funkkontakt mit dem Leiter der Expedition, Willi Kramer vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, mit.
Die Glocke mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 200 Kilogramm befinde sich in gutem Zustand. Es gebe keine Anzeichen von Korrosion, und der Adler der Hohenzollern, der Schriftzug SMS Dresden und das Eichenlaub seien gut zu erkennen, habe Kramer mitgeteilt. Kramer wurde bei der Expedition von Jörg Duppler, dem ehemaligen Leiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes in Potsdam, begleitet und unterstützt.
Die Initiative zu der Bergung, die die chilenische Marine tatkräftig unterstützte, ging von Kramer aus. Er wollte in den kommenden Tagen noch nach weiteren Fundstücken aus dem Wrack tauchen lassen. Bei der für kommenden Dienstag geplanten Rückkehr des Expeditionsschiffes nach Valparaiso soll die Glocke dem chilenischen Marinemuseum übergeben werden und später vielleicht auch als Leihgabe nach Deutschland kommen.
Der 1907 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaute SMS Kleiner Kreuzer «Dresden» war kurz nach dem Beginn des Krieges zum ostasiatischen Kreuzergeschwader unter Graf Maximilian von Spee gestoßen, das von den Briten bei der Seeschlacht bei den Falkland-Inseln im Südatlantik fast vollständig zusammengeschossen wurde. Nur die «Dresden» konnte zunächst entkommen und sich monatelang ihren übermächtigen Verfolgern entziehen.
Der Kommandant, Fregattenkapitän Fritz Lüdecke, befahl dann aber am 14. März 1915 die Selbstversenkung, nachdem britische Schiffe den bereits fast kampfunfähigen Kreuzer in neutralen chilenischen Gewässern vor der Insel im Pazifik unter Beschuss genommen hatten. Mehr als 300 Mann Besatzung wurden in Chile interniert. Fast ein Drittel blieb auch nach der Freilassung 1919 in dem südamerikanischen Land.