Fußball Tipprunden 2009/2010/2011/2012/2013/2014

[Münz-Goofy]

...Zieht euch warm an

Lieber siggirabu,

das scheint ja zu klappen. In der derzeitigen Runde liegst Du ja momentan sogar vorn und ich "nur" an zweiter Stelle. Aber der Spieltag wird mit dem von mir mit Spannung erwarteten Ostwestfalen-Derby von meinem SC Paderborn gegen Arminia Bielefeld erst am Montag entschieden. Ich komme gerade aus Paderborn zurück. Die ganze Stadt spricht von dem Fußballspiel. Ich kann mich auch bei meinem Alter nicht daran erinnern, wann diese beiden Clubs - die Städte sind nur 40 km voneinander entfernt - mal bei einem Meisterschaftsspiel aufeinandergetroffen sind. Ich habe hoffnungsvoll ein 2-2 getippt. Morgen, nach der Übertragung bei DSF, sind wir schlauer.

Lg
Dietmar

[kc]

Hi Dietmar,

du tippst schon ganz oben mit, wirklich sehr gut. Da ich dieses Wochenende die ersten Spiele vergessen hatte, habe ich es dir gleichgetan und bereits für die nächsten Spieltage meine "Visionen" abgegeben
Es kann nur besser werden als momentan!

Grüße

Andreas

[Obelix]

Vielleicht sollten mal wieder alle tippen!

[Sebastian D.]

Hmm, diese woche treff ich irgentwie kaum was....

Gruß,

Sebastian

[Münz-Goofy]

Vielleicht sollten mal wieder alle tippen!

Derzeit tippen 8-9 Teilnehmer regelmäßig. Ich bin ja noch nicht allzu lange dabei, um beurteilen zu können, ob das ein guter Schnitt ist. Es könnten natürlich in jedem Fall mehr sein. Meine Empfehlung: Tippt ein paar Runden im Voraus, auch wenn der aktuelle Leistungsstand der einzelnen Teams dann nicht berücksichtigt werden kann. Aber man vepennt dann jedenfalls keinen Spieltag.

Hmm, diese woche treff ich irgentwie kaum was.... Sebastian

Der Tippkönig WM2006 schwächelt! Aber immerhin hast Du dem FC einen Sieg bei Hertha zugetraut. Du bist also auf dem richtigen Weg und wir müssen uns alle warm anziehen.
Die Brandrede von Overath nach dem 0:1 gegen Hannover letzte Woche scheint gewirkt zu haben [ externes Bild ] .

Gruß
Dietmar

[platypus]

Gut, dass am Wochenende keine BuLi ist. Hätte nach dem Tod von Robert Enke jetzt echt keine Lust zum Tippen.
Das war ja ein echter Schocker gestern und die Hintergründe, die heute zutage kamen ...

[petzlaff1]

Robert war so etwas wie ein "Fußballgott". Ich werde mit Sicherheit die Trauerfeier im Fernsehen verfolgen. In der Hannoverschen Presse gab es heute eine viele Seiten starke Beilage, die ausschließlich teils ganzseitige, aber auch von der Zeitung gesponsorte kleine Traueranzeigen beinhaltete. Auch wenn ich nicht zu den Fußball-Fanatikern gehöre, geziemt sich mein Respekt vor diesem Ausnahmesportler, seinem Umgang mit seinen persönlichen Problemen und seiner offenkundlichen Vorbildfunktion, die sich in der ehrlichen Massentrauer widerspiegelt. Schade, dass Robert dem persönlichen Druck auf Dauer nicht Stand halten konnte. Manch einer, der jetzt unter den am lautesten Trauernden weilt, hätte, statt jetzt tiefe Betroffenheit zu demonstrieren, eher rechtzeitig ehrliche Unterstützung üben sollen.

Ich bin sicher, dass Robert Enke in der himmlischen Mannschaft die Nummer 1 der Goalkeeper sein wird (oder vielleicht schon ist).

[platypus]

Robert war so etwas wie ein "Fußballgott". Ich werde mit Sicherheit die Trauerfeier im Fernsehen verfolgen. In der Hannoverschen Presse gab es heute eine viele Seiten starke Beilage, die ausschließlich teils ganzseitige, aber auch von der Zeitung gesponsorte kleine Traueranzeigen beinhaltete. Auch wenn ich nicht zu den Fußball-Fanatikern gehöre, geziemt sich mein Respekt vor diesem Ausnahmesportler, seinem Umgang mit seinen persönlichen Problemen und seiner offenkundlichen Vorbildfunktion, die sich in der ehrlichen Massentrauer widerspiegelt. Schade, dass Robert dem persönlichen Druck auf Dauer nicht Stand halten konnte. Manch einer, der jetzt unter den am lautesten Trauernden weilt, hätte, statt jetzt tiefe Betroffenheit zu demonstrieren, eher rechtzeitig ehrliche Unterstützung üben sollen.

Ich bin sicher, dass Robert Enke in der himmlischen Mannschaft die Nummer 1 der Goalkeeper sein wird (oder vielleicht schon ist).

Hallo petzi,
ich gebe Dir hier mit Ausnahme einer Sache vollkommen recht!
Aber kannst Du mir mal erklären, wie man jemandem helfen soll (rechtzeitig ehrliche Unterstützung üben), dessen Probleme man nicht kennt, der sich nicht äußert und alles verbirgt, nur um -aus welchen Gründen auch immer- nicht aufzufallen.

[petzlaff1]

Nun - ich denke, dass diejenigen, mit denen er beruflich zu tun hatte, allein schon aus ihrer Sorgfaltspflicht heraus nicht nur das Sportliche, sondern auch das Menschliche hätten akzeptieren müssen. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick oberflächlich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Probleme, die Robert Enke hatte, im Kollegenkreis nicht wahrgenommen wurden - so kann sich niemand verstellen, der suizidgefährdet ist. Niemand spricht darüber, aber ich kann mir gut vorstellen, dass für einen Menschen, der das Tor geliebt hat wie kaum ein andererer, der "temporäre Rauswurf" aus dem Nationalkader nach der gesundheitlichen Genesung, die von allen herbeigesehnt worden war, eine Welt zusammenbrach - sozusagen der Tropfen auf den heißen Stein.

Ich will um Gottes Willen nicht unken, aber nachdenklich stimmt mich das Ganze schon.

[2360lexus]

Hallo,ich finde die ganze die Sache übertrieben!! Ist ja fast wie ein Staatsbegräbnis....Wenn ein Normalbürger stirbt,dann wird ja auch nicht so ein Tam Tam gemacht...Ich schreibe diese Zeilen hier mit Frust im Bauch..Mein Vater hatte Krebs und wollte leben,und dieser Mensch schmeisst sein Leben einfach weg...unfassbar..Natürlich tut mir seine Familie leid..aber wo steht denn was über den Lokführer?? der Vielleicht den Rest seines Lebens ein Trauma zurückbehällt!!! Vielleicht war der Lokführer sogar ein Fan von Ihm,oder vielleicht ja auch dessen Sohn!!Und wie soll er das seinem Sohn dann klarmachen,das der Papa sein Idol überfahren hat!! Ich finde es feige,und das ist nun mal meine Meinung.
Gruss 2360lexus

[siggirabu]

Ich gebe Lexus recht, ja, er war ein sehr interessanter und liebenswerter Mensch, auch an mir ging der Tod nicht ganz spurlos vorbei, aber redet auch mal jemand darüber was er seiner Familie und den Lokführer angetan hat?

Und dann sich auch noch so sinnlos aus dem leben zu verabschieden....

[2360lexus]

Genau so siehts aus..Was hat der Mensch denn schon grossartiges geleistet?? Er hat fussball gespielt und Millionen verdient...aber für seine Umwelt oder andere Menschen hat er nix geleistet..nichts was mit bekannt wäre...andere Leute bringen sich und die Familie um,weil der Betrieb pleite gegangen ist,aber da gibt es keine Presse....Ich bin ein Mensch der an Gott glaubt,und normaler weise bekommt ein Selbstmörder keine ordentliche Bestattung..aber hier wird wieder ne ausnahme gemacht...Promistatus eben!! Das Leben ist das höchste gut,und das einfach wegzuschmeissen,ist die grösste Schande überhaupt!! Ich hab selbst Kinder,ich würde das meinen Kindern niemals antun,Ihnen den Vater nehmen..Wie schon gesagt das ist feige..Und dann trauen alle noch so,als wenn er einen Unfall gehabt hat,oder sein Leben für das "Vaterland" geopfert hat...Wie schon gesat das ist meine persönliche Meinung!!

[Münz-Goofy]

Moin allerseits,

da wir alle durch das BL-freie Wochenende etwas mehr Zeit haben, erlaube ich mir auch mal, meinen Senf zum Tod von Robert Enke abzugeben.

Was mich überrascht, ist die Dimension der Berichterstattung und der weltweiten Reaktionen. Wie ich gerade im Aktuellen Sportstudio gehört habe, wurde heute sogar anläßlich des Freundschaftsspiels Brasilien - England in Doha eine Schweigeminute eingelegt. Ich habe natürlich nichts dagegen, frage mich aber, warum dieser Fall so hohe Wellen schlägt. Nüchtern betrachtet, geht es um den Freitod eines Torwarts mit 8 Länderspielen. Es geht nicht um Kahn, nicht um Buffon oder Sepp Maier. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich möchte der Person Robert Enke keinen Respekt absprechen, stehe aber vor dem Rätsel, warum das öffentlich so breitgetreten wird. Auf der einen Seite hört man immer die Worte "fassungslos" und "sprachlos", auf der anderen Seite überbietet man sich mit Kommentaren zum Thema (diese Zeilen gehören auch dazu). Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber Robert hat sicherlich nicht erwartet, daß sein freiwilliger Tod solch ein Spektakel verursacht. Aber vielleicht hat es am Ende doch was Gutes...

Zum Thema Lokführer. Aufgrund meines Eisenbahn-Spleens bin ich mit etlichen Lokführern der drei Kölner Bahnbetriebswerke befreundet und kenne um die Ecke noch viel mehr von der Sorte. Einige haben das fragwürdige Erlebnis eines "Personenschadens" sogar schon mehrfach erlebt. Was mich bei den Gesprächen mit diesen Bekannten immer gewundert hat, war die Aussage, daß solche Fälle offenbar zum Berufsbild gehören. Als ich das zum ersten Mal vernommen habe, traute ich meinen Ohren nicht. Aber die meisten Lokführer kommen wohl ganz gut mit solchen Situationen zurecht. Der Moment, wenn der Zug nach dem Aufprall zum Stehen kommt und der Lokführer nachschauen muß, ob es sich um einen Menschen oder um ein Wildschwein handelt (im Dunklen kann man das beim Aufprall nicht erkennen), ist die kritische Phase. Wenige zerbrechen daran, die meisten nehmen aber ein paar Tage später den Dienst wieder auf. Ich weiß, ich spreche aus dem Abseits (um mal wieder einen Begriff aus dem Fußball aufzunehmen), und bei meinen vielen Mitfahrten im Führerstand ist ein solcher Fall glücklicherweise auch noch nicht passiert. Mit meinen Zeilen wollte ich lediglich darstellen, daß der Freitod Robert Enkes im Eisenbahnbetrieb leider täglich vorkommt. Wenn hier ein Lokführer mitliest, darf er mich bitte in die Schranken weisen, wenn er es für richtig hält.

Zusammenfassend möchte ich sagen, daß mich zwei Dinge ratlos zurücklassen. Erstens der Freitod von Robert Enke (und aller anderen Menschen, die diesen Weg gewählt haben) und zweitens das Tam-Tam, das darum gemacht wird.

Zurück zum Fußball. Ich freue mich, daß sich Kamerun heute für die WM-Endrunde in Afrka qualifiziert hat.

Macht's gut
MG

[Afrasi]

Moin!

Petzi schrieb: "Das klingt vielleicht auf den ersten Blick oberflächlich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Probleme, die Robert Enke hatte, im Kollegenkreis nicht wahrgenommen wurden - so kann sich niemand verstellen, der suizidgefährdet ist."

Mit dieser Einstellung hast Du offenbar das Glück, bislang in Deinem Leben nur selten oder gar nicht mit solchen Situationen konfrontiert zu sein. Sonst würdest Du das so nicht geschrieben haben. Da bin ich sicher.


Lexus schrieb: "Mein Vater hatte Krebs und wollte leben,und dieser Mensch schmeisst sein Leben einfach weg...unfassbar.."

Depressionen und Krebs sind sehr ähnlich. Beides sind Krankheiten, die man sich nicht aussucht, und beide sind meist tödlich.


Afrasi

[2360lexus]

Moin,Da muss ich doch mal widersprechen.Zugegeben beides sind Krankheiten die man sich nicht aussucht.Aber es ist doch wohl ein Unterschied ob man unter Schmerzen "dahinvegetiert" oder ob man eine Therapie machen kann,mit guten Heilungschancen!! Depressionen sind ja im Umfang heilbar,aber Krebs der schon so weit gestreut ist,jawohl nicht.Das ist der Unterschied!!Ich meine gelesen zu haben das in Deutschland um die 20% unter Depressionen leiden,der eine mehr der andere weniger.Aber die Zahl der Selbstmorde und die Zahl derer die an Krebs sterben ,kann wohl nicht miteinander verglichen werden.
Gruss 2360lexus