oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

Moderator: Locnar

stampsdealer
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oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 24.07.14 14:26

Ich habe gestern am 23.07.2014 einen Anruf von oldthing durch Herrn Wasmund erhalten, ein wohl verbotener Werbeanruf. Oldthing ist eine Internetplattform, die der Berliner Flohmarktveranstalter Michael Schrottmeyer , ich bin mit diesem verfeindet, betreibt.

Hat außer mir sonst noch solche wohl rechtswidrigen, möglicherweise abmahnungs-relevanten Anrufe erhalten?

Gruß

Jürgen

Laut meinem Gedächtnis dürfte die Geschäfstsbeziehung zu Michael Schrottmeyer im November 2008 beendet worden sein. Michael veranstaltete im Berliner Ostbahnhof eine Sammlerbörse. Wer diese Örtlichkeit kennt: Ich habe für 135 Euro am Ende des sehr sehr langen Ganges am Ausgang hinter dem Postamt, also soweit hinten wie möglich gesstanden, obwohl ich ihn als Stammhändler bei den Versuchen stets neue Märkte zu etablieren, mit meiner Teilnahme unterstützt habe, außerdem meinen damaligen Shop auf seiner Seite mit DBZ-Dauerinserat beworben hatte, meine www-Adresse auf diesen Shop aufgeschaltet wurde.

Und hinsichtlich der Definition von Qualität scheint es beträchtliche Meinungsunterschiede zu geben; ich sehe das weniger oberflächlich. An meinem Standaufbau herumzumeckern, was soll das bitte schön? Ich verkaufe originale Ware und keine gewissen 5 Gulden-Nachbildungen von Danziger Münzen. Mein Stand mag wüst aussehen, aber ich meine noch eine Berufsehre zu haben. Was nützt der schönste Stand, wenn man sich als Käufer nicht auf die Ware verlassen Kann?

Ich habe Michael einen Link zu diesem Thread geschickt, damit dieser die Möglichkeit hat sich gegen meine Ausführungen zu verteidigen.

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antoninus1
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von antoninus1 » Do 24.07.14 16:14

Das ist zwar der Off-Topic-Bereich, aber die Diskussion persönlicher Animositäten hat meiner Meinung nach hier nichts zu suchen.
Gruß,
antoninus1

stampsdealer
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 24.07.14 16:37

Dann hätte ich den Beitrag vielleicht auf den Werbeanruf, den ich für rechtlich fragwürdig halte, beschränken können. Ich habe mich hinsichtlich der weiteren, später ergänzten Ausführungen bemüht mich tunlichst an Fakten zu halten.

fareast_de
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von fareast_de » Do 24.07.14 17:29

Animositäten zwischen Veranstaltern und Beschickern von Märkten sind so alt wie die gesamte Flohmarktszene.
Ich erinnere mich noch an heiße Rangeleien in den 80er/90er Jahren auf dem ältesten Flohmarkt Deutschlands. Es ging um nicht mehr und nicht weniger als um die Sahneplätze auf dem Gelände, und da flogen auch mal die Fäuste resp. Tapeziertische in den Fluß.
Auch Veranstalter sind nur Menschen mit persönlichen Defiziten, und wenn einem dieser Herren Dein Näschen nicht paßt, hast Du schon mal die A...Karte gezogen.
Gottlob hat sich die Zahl der Veranstaltungen in den letzten 20 Jahren vervielfacht, so daß heute oft Veranstalter um solvente Beschicker werben müssen und nicht umgekehrt, wie in den 70er bis 90er Jahren oft geschehen.
Darüber hinaus sind viele Märkte zu Armeleuteveranstaltungen degeneriert, auf denen gebrauchter Hausrat und ähnlicher Krempel der letzten 40 Jahre angeboten wird. Vieles davon würde ich persönlich entsorgen.
Im Münzbereich wird, wenn überhaupt, oft Standardware zu weit überzogenen Preisen angeboten.
Den von Dir angesprochenen Werbeanruf würde ich nicht weiter verfolgen. Es reicht, wenn Du den Anrufer in aller Deutlichkeit auf die Rechtswidrigkeit seines Tuns aufmerksam machst.

stampsdealer
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 24.07.14 18:11

Hallo fareast_de,

danke für Deinen Hinweis. Ich habe den Auftraggeber des Anrufes schon auf meine Rechtseinschätzung aufmerksam gemacht. Das genügt.

Das Internet hat einen gewaltigen Strukturwandel bewirkt. Ich bin deutschlandweit aktuell nicht daran interessiert an irgendwelchen Märkten teilzunehmen, Auch hinsichtlich der Beschaffungsseite ist es aktuell nicht notwendig den Schreibtisch überhaupt zu verlassen.

Außer MA-Shops, die ich überaus wohlwollend anschaue, hat es in Sachen Münzen wohl niemand geschafft dem amerikanischen Marktführer ernsthafte Konkurrenz zu machen. Ich möchte aktuell keinen weiteren Shop eröffnen, sondern in den bisherigen demnächst mehrere zehntausend Artikel einstellen.

Da kann mich anrufen wer möchte.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von Altamura2 » Do 24.07.14 19:42

Komisch, warum fällt mir hier jetzt der alte Shakespeare ein? :wink:

Gruß

Altamura

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 24.07.14 19:58

Stoff für ein Shakespeare-Drama ist das wohl sicherlich nicht. Dafür bedarf es wohl einer ein wenig komplexeren Handlung. Das wäre zu flach.

Gruß

Jürgen

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von Altamura2 » Do 24.07.14 20:06

stampsdealer hat geschrieben:Stoff für ein Shakespeare-Drama ist das wohl sicherlich nicht. ...
Da hast Du vollkommen recht.
Ich dachte, ehrlich gesagt, auch eher an eine Komödie: http://de.wikipedia.org/wiki/Viel_L%C3%A4rm_um_nichts :D

Gruß

Altamura

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 24.07.14 20:18

Auch dann müsste die Handlung anspruchsvoller, ergiebiger sein.

Gruß

Jürgen

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 24.07.14 20:58

Kommen wir doch jetzt wieder zur Ausgangsfrage zurück. Es geht schlicht und einfach darum, welche Werbeanrufe, die sich an Gewerbetreibende richten, zulässig sein könnten und welche eben nicht.

http://www.antispam-ev.de/wiki/Werbeanr ... bebetriebe

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von fareast_de » Do 24.07.14 23:15

Altamura2 hat geschrieben:
stampsdealer hat geschrieben:Stoff für ein Shakespeare-Drama ist das wohl sicherlich nicht. ...
Da hast Du vollkommen recht.
Ich dachte, ehrlich gesagt, auch eher an eine Komödie: http://de.wikipedia.org/wiki/Viel_L%C3%A4rm_um_nichts :D

Gruß

Altamura
Nun ja, in diesem Zusammenhang dachte ich eher an den "Merchant of Venice": "There are waterrats, pirates...".
Es ist schon ein Unterschied, ob man beruflich gut dasteht, sich per Hobby mit numismatischen Schönheiten beschäftigt und in Foren mehr oder weniger geistreiche Spitzen abliefert oder sich hauptberuflich mit der Materie und den auch weniger schönen Seiten der "Szene" herumschlagen muß.
Insofern kann ich den "Furor" von stampsdealer schon nachvollziehen, vor allem auch dann, wenn er umsatzschädigend war :mad: .

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Fr 25.07.14 05:41

Mir fehlte nach Ende dieser Geschäftsbeziehung sogar der Hauptumsatz. Ich musste umstrukturieren. Bei den im Jahr 2014 möglichen Umsätzen, wenn Kollegenschilderungen stimmen sollten, würde ich am Ostbahnhof, völlig unabhängig von meinen privaten Aversionen gegen Herrn Michael Schrottmeyer, nicht einmal "standmietefrei" eine Marktbude einnehmen wollen. Der ganze Aufwand, die ganze Schlepperei, die aufgewendete Zeit und die innerliche Aufregung/der Ärger, den ein solch überwiegend "elitärer" Kundenkreis verursacht. Die Bezeichnung Antikmarkt scheint wohl nicht geschützt zu sein, es müssen hier nicht gewisse Standards erfüllt sein?

Eigentlich hatte ich mit dem ganzen Ostbahnhof-Ärger und Herrn Michael Schrottmeyer innerlich abgeschlossen. Es war wohl Gras über die Sache gewachsen, bis vorgestern ein Herr Wasmund von Oldthing bei mir anrief.

Selbst wenn ich mich mit Herrn Schrottmeyer wieder versöhnt hätte: Was bringt es mir auf seiner Seite Oldthing wieder einen Shop zu eröffnen? Selbst bei dem zweitstärksten Anbieter Hood hatte ich testweise hunderte von Auktionen eingestellt und nicht einen einzigen Artikel veräussert. Ein toter Shop bedeutet totes Kapital. Die Ware muss vorhanden sein, kann anderweitig nicht angeboten werden.

Bereinigt um die Lux. MWST. würde bei eBay die Shopflaterate im Jahresabo monatlich ca. 217 Euro kosten. Auch wenn ich Tools wie den Turbolister verwende, so ist es arbeitstechnisch für eine Person wohl kaum möglich in einem Jahr mehr als 10.000 Artikel einzustellen. Freizeit möchte ich schließlich auch noch haben, insbesondere unternehme ich sehr gerne Kurzreisen und Kurzausflüge.

Ein Bild gefällt mir ausgesprochen gut. Ich lade es aber deshalb nicht direkt im Forum hoch, weil ich beim rbb mich nicht um eine Nutzerlizenz bemüht habe.

https://twitter.com/schrottmeyer

http://www.rbb-media.de/de/lizenzen/san ... /index.php

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von fareast_de » Fr 25.07.14 18:13

Die Märkte in und um Berlin sind nicht mehr das, was sie noch vor zehn Jahren waren. Auf der Angebotsseite haben Schrott und Fakes überhandgenommen, bei den Nachfragern wird Berlin mehr und mehr seinem schlechten Ruf gerecht: Heimat der Heimatlosen, Hauptstadt der Hundehalter, Stadt ohne Bürgersinn, Hartz IV- Kapitale etc.
Für Einkäufer war Berlin bis vor ein paar Jahren nicht uninteressant, da sich trotz der verheerenden Kriegsschäden noch einiges an kleinen und großen Antiquitäten in und um die ehemalige Reichshauptstadt erhalten hat. Auch dieser Standortvorteil scheint mittlerweile überholt zu sein.
Hinzu kommt, daß die Generation der Jüngeren nicht mehr jeden Preis akzeptiert, sondern oft in Windeseile mittels Handy o.ä. Preisvergleiche anstellt, ein insbesondere für ältere Beschicker oft nervendes Phänomen. Wissensvorsprünge werden so in Sekundenschnelle wertlos.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Sa 26.07.14 07:26

Die Einkäuferseite fehlt auch. ein befreundeter Antiquitätenhändler sagt mir, das die Gründerzeithaushalte aufgelöst sind, nichts mehr nachkommt.

Käuferseits sehe ich den Besuch von Berliner Flohmärkten mittlerweile als ultimative Zeitverschwendung an. Gute Einkäufe waren bis ca. 2003 möglich. Fast wehmütig denkt man dann auch noch an Hans Czymoch.

Im Internet, wo ich meine Ware offeriere, stellen die Leute ja auch Preisvergleiche an. Dort verkaufe ich aber. Auf dem Flohmarkt begegnen mir mehr Leute aus dem denkbar tiefsten Kundensegment - Bodensatz.

eBay funktioniert hinsichtlich der Statistik in Sachen Kundenärger eigentlich sehr gut.

Früher kamen die Leute im Lodenmantel aus dem Grunewald zum Markt Straße des 17. Juni, jetzt kommt die dritte Garnitur von Touristen - Easy Jet 19,90 Euro.

Sicher kenne ich als ein wenig älterer Beschicker, ich bin 55 Jahre alt, andere Zeiten. Das Internet hat einen gewaltigen Strukturwandel hervorgerufen. Die Kundenstruktur hat sich auf dem Flohmarkt geändert.

Ich halte es momentan ernsthaft, wenn es nur um den kaufmännischen Aspekt geht, für eine reine Zeitverschwendung den Schreibtisch überhaupt zu verlassen.

Und da können eBay, PayPal und noch so viele Abzüge sein: Bei den Preisen, welche viele Leute momentan auf Märkten zahlen, möchte ich eine Marktbude zur Zeit auch nicht kostenfrei einnehmen. Nahezu 100% der Internetkäufer feilschen nicht um die Preise, während auf Märkten viele Leute nicht nur feilschen, sondern die Grenze zur Unverfrorenheit weit überschreiten.

Ich möchte also an manchen Marktveranstaltungen (darunter auch kleinere Börsen) und manchen Internetplattformen nicht einmal kostenfrei teilnehmen; vergeudeter Aufwand, verschwendete Zeit, blockierte Ware.

Es kommt eindeutig mehr auf die Qualität als auf die Anzahl der Kunden an. An 2% der Kunden kann man gegebenenfalls mehr als an den anderen 98% verdienen.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Sa 26.07.14 13:48

Eine rühmliche Ausnahme, für die sich ein Marktbesuch lohnt, gibt es allerdings. Und zwar möchte ich für den Münzhändler Herrn Thom eine Lanze brechen. Dieser ist mir stets repektvoll und sehr fair begegnet, so daß bei ihm nicht nur Einkäufe in Betracht kommen, sondern man ihm jederzeit auch Ware überlassen kann.

Wenn ich mich schon über die Berliner Märkte aufrege, so muß ich diesen von mir sehr geschätzten Kollegen doch deutlich ausklammern.

Hinsichtlich der meisten Kunden überlasse ich aber nur zu gerne Abdallah, Wassili und Konsorten vollkommen kampflos das Feld.

Denn wenn ein Kunde für 17 Teile aus der Eineuromünzkiste nur 5 Euro geben möchte, brauche ich dem Veranstalter keine 55 Euro Standmiete nachwerfen.

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