Ich habe mich heute sehr geärgert!

[indiacoins]

Hallo.
Ich mußte mich heute doch sehr ärgern.
Trotz so vieler Diskussionen , die es schon darüber gegeben hat.
Zum Thema Versandkosten bei Ebay und die Punktbewertung habe ich soben sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Und das von einem Mitglied, das es eigentlich besser wissen müßte!

Es wurde eine Münze gekauft im Preis von 5,50 Euro.
Die Versandkosten ( nicht Porto) dafür waren deutlich angegeben mit 1,50 Euro für den einfachen Versand und 3,30 Euro für ein Einschreiben.
Bezahlt wurde am Freitagabend mit Paypal (nicht per Bank) der einfache Versand von 1,50 Euro ohne Sendungsnummer( Schonmal Punkt 1, was derjeninge genau weiß, dass es so nicht sein soll).

Versendet wurde wie immer im dicken Luftpolsterumschlag, sehr gut von innen erneut 2 mal verpackt und eingeklebt, unsichtbar und nicht tastbar.
Dazu die Din A 4 Quittung.

Reine Portokosten = 62 Cent- dazu 48 Cent Paypalgebühren( sogar durch Paypalquittung belegt) = 1,10 Euro -Dazu noch ein Luftpolsterumschlag für 25 Cent.= 1,35 Euro.= 15 Cent Differenz.

Dann noch so schnell wie möglich nach dem Wochenende zur Post gefahren und versendet, obwohl die Zahlung dann erst am Mittwoch bei mir eingetroffen ist).

Münze ist heile angekommen und es gab eine grüne Positiv- Bewertung.

Tja und darunter bei der detailierten Bewertung ein Totalabfall bei den Versandkosten von 5,0 auf 4,7.

Da es sich um die einzige Bewertung handelt, die ich in dieser Woche erhalten hatte, habe ich bei Ebay die Auswertung über vergebene Punkte für diese Woche aufgerufen.
Und siehe da, es wurden doch tatsächlich 0- 2 Punkte von jenem Mitglied vergegeben für unangemessene Versandkosten.
Dies aber nicht versehentlich, oder vielleicht vergessen oder so. Denn die anderen Bewerungspunkte wurden auch einzeln bewertet.

Also es gab nun einen Überschuß von 15 Cent bei den Versandkosten . Dabei habe ich Kleinmaterial und Fahrtkosten nicht gar nicht mit eingerechnet.

Dafür wurde mir das Bewertungs Profil versaut, so dass andere denken könnten, ich würde am Porto verdienen.

Daher habe ich dieses Mitglied nun für weitere Käufe gesperrt und meine Beschwerde unter seinen Bewertungskommentar gesetzt.
Noch 1 oder 2 solche Bewertungen und mein Account würde eingeschränkt ( ab 4,4).

Man kann dann mal darüber nachdenken, ob das alles so fair abgelaufen ist.
Also ich finde soetwas nicht fair.

Vor allem: Ich sende jedem Ersteigerer eine Zahlungsbenachrichtigung zu, in dem ich zusätzlich anbiete, dass er bei Zahlung per Banküberweisung noch 70 Cent vom Gesamtbetrag abziehen kann, weil dann keine Paypalgebühren anfallen, er also die freie Auswahl hat.

Vor ein paar Tagen wurde hier im Forum bemängelt, dass 2 Münzen in einem Karton anstatt Umschlag versendet wurden, was als ein zu großer Aufwand und Verpackungmüll angesehen wurde. Heute hier und bei mir genau das Gegenteil. Sparsam aber sicher verpackt und angekommen, und das sicherlich nicht zu einem hohen Versandpreis.- Und dann so eine Scheißbewertung reinwürgen. - Soetwas nenne ich Hinterfotzigkeit.



Einfach unglaublich...

[stampsdealer]

Amazon setzt die Standards. Alles soll versandkostenfrei geliefert werden, gestern bestellt und vorgestern schon versendet. Ebay versucht seine Shophändler auch zu "amazonieren", also die höchste Shopstufe Ebay Garantie, nur dann Rabatt auf die Verkaufsprovisionen, gibt es nur, wenn eine kostenlose Versandart und schneller Versand angeboten wird.

Dabei ist es ehrlicher Versandkosten zu berechnen als diese in den Preisansätzen zu berücksichtigen. Ich kann eine Ansichtsichtskarte für 3,99 + 0,75 Porto anbieten (nicht 62 Cent, weil auch in den Versandkosten Differenzbesteuerung, nach Paypal-Zahlung außerdem ebay-Nachberechnung der Verkaufsprovision auf den Versandkostenanteil) bzw. für 4,99 versandkostenfrei. Kauft der Kunde 30/40 Ansichtskarten versandkostenfrei, hat dieser eindeutig zu viel bezahlt, kann ich ihm also noch fünf Karten ohne Berechnung dazulegen.

Das mit der Sternebewertung ist reinstes Heckenschützentum/Partisanentum, die verdeckte negative Bewertung. Wenn ich einen Tag als Versandzeit angebe, und ein Kunde nach drei Tagen via ebay-Formular fragt, erhöht das, wenn ich richtig informiert bin, auch meine Transktionsmängelquote.

Bei Hood habe ich jetzt über 1800 Artikel online, aber erst neun Verkäufe, also total defizitär. Ebay ist und bleibt momentan der Platzhirsch.

Wir können uns weder bei Ebay die Kunden aussuchen noch Einfluß auf die Geschäftsbedingungen von Ebay nehmen.

Also wie verarbeiten wir als Verkäufer psychologisch diese unerfreulischen Erlebnisse?

Ich denke in diesem Moment an den Song "Don't worry Be happy."

[indiacoins]

Wenn man nur wenige Auktionen mit noch weniger Bewertungen hat, weil viele Käufer nicht bewerten, dann haut so eine einzige versteckte Negativbewertung schon ziemlich tief rein.

[stampsdealer]

Bei Hood diskutieren Leute in einem Händlerforum, die von Ebay abgewandert sind.

Dort wird gemutmaßt, das Ebay immer weniger Interesse an Händlern des Gebrauchtwarenhandels hat.

Bei Gebrauchtwarenhandel wird der gewissenhafteste Händler wohl niemals viermal 5,0 Sterne erreichen. Also kann man nach und nach die Anforderungen immer höher setzen, um sich von Gebrauchtwarenanbietern zu verabschieden.

Neuwarehändler bringen vermutlich durchschnittlich mehr Umsatz und verursachen mutmaßlich weniger Streitfälle, welche für mehr Personalaufwand sorgen.

Hinsichtlich der Statistik haut eine miese Sternebewertung bei wenigen Verkäufen entsprechend rein. Die größten Airlines der Welt können sich Flugzeugabstürze leisten und sind statistisch gesehen dann immer noch supersicher, während wenn eine kleine Airline, welche nur 30 Flugzeuge besitzt eins verliert.......

[fareast_de]

Miese Sternchenbewertungen verabreiche ich nur in Ausnahmefällen. Und zwar dann, wenn Mängel bewußt verschwiegen werden.
Ich hatte in den letzten Monaten wiederholt Käufe von antiquarischer Literatur, in denen der Kellergestank noch deutlich drinsteckte. Jeder weiß, daß derartiges nur schwer zu beseitigen ist.
Bis hin zu einem Los, bei dem der Schimmelgestank schon deutlichst beim Auspacken hervortrat. Da habe ich nach langen Jahren auch mal wieder negativ bewertet und die kontaminierte "Literatur" schleunigst entsorgt.

[stampsdealer]

Die Nichterwähnung von Schimmelgestank ist eine vorsätzliche Verschweigung eines Mangels, also in diesem Fall eine durchaus verdiente Schlechtbewertung.

Bertold Brecht hat sinngemäß gesagt, das die Lüge nicht im Gesagten besteht, sondern indem was nicht gesagt wird.

Ebay benutzt als Steuerungsinstrument jetzt die Transaktionsmängelquote.

Ich kann verkäuferseits vollkommen korrekte Arbeit leisten. Ohne Beweise, also wenn ein Bestellbetrüger bzw. ein Reklamationspsychopath einen eBay-Fall eröffnet .....

[stampsdealer]

Nochmals zur Sperrung von Auktionskäufern. Bei "stressigen" Auktionskäufern (vulgo "Rotzkunden") sollte man wirklich sofort sperren, weil mit einer Auktion eher nicht Geld verdient wird, sondern diese der Lagerräumung bzw. Refinanzierung dient.

Bei niedrigem Ausruf findet sich meistens dann ein anderer Billigheimer/Schnäppchenjäger/Abstauber.

Es gibt 98 % mehr als herzlich unwichtige (mir herzlich egal, ob sich das möglicherweise arrogant anhört) und 2 % wichtige Kunden. Wenn man die richtigen Leute kennt, verdient man an diesen 2 % eindeutig mehr als an den anderen 98 %.

Eigenartigerweise reklamiert eher ein Besteller mit 15 Euro Rechnungsbetrag als einer mit 1000 Euro. Je mehr ein Artikel kostet, desto mehr Anerkennung und Wertschätzung vom Kunden, je weniger ein Artikel kostet, desto komplizierter und stressiger ist oftmals ein Kunde.

Die Leute, die das wenigste Geld haben, machen meistens den größten Alarm, zeichnen sich oftmals durch Undankbarkeit und unsachgemäße Kritik aus.

Billigkonzepte bringen weniger als nichts. Daher meide ich seit einiger Zeit tunlichst Trödelmärkte.

Wirklich Geld wird nicht mit Auktionen, sondern ausschließlich mit Festpreisartikeln verdient. Auch gibt es sehr angenehme, überaus faire Kollegen, mit denen ich viel lieber Geschäfte mache als mit so manchem Ebay-Kunden.

[stampsdealer]

Das Leben ist einfach viel zu kurz, um die Zeit überwiegend mit knausrigen Mitmenschen, die quasi alles geschenkt haben möchten, zu verbringen.

Der Job soll schließlich Freude bereiten. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Beruf im Sinne von Berufung.

Ich trenne also Arbeit und Freizeit nicht strikt. Meine Arbeit mit Münzen möge als einer der Lebensinhalte Freude bereiten.

[stampsdealer]

Über manche Kunden kann man eigentlich nur herzhaft lachen. Scheinbar hat mir heute eine Kundin vier von fünf Sternen bei Hood gegeben, weil ich für den Versand einer Ansichtskarte 75 Eurocent berechnet habe.

Da ich dort nur neun Verkäufe habe, bin ich hinsichtlich der Versandkosten auf 4,8 Punke "degradiert" worden.

Aufgrund dieses Affentheaters überwiegend deutscher Internetkunden hinsichtlich der Versandkosten habe ich eben mal die Zeile Versand in meinem Rechnungsformular überarbeitet.

"Versand (UNTERLIEGT VERSTEUERUNG UND EBAY-VERKAUFSPROVISION) EUR"

[stampsdealer]

Für den Gastleser fasse ich hier andere Threads in Sachen Ebay-Ärger zusammen.


http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 17&t=51489

(Einen Link habe ich jetzt entfernt, weil wir eine alte Sache nicht wieder aufwärmen wollen.)

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... er#p412062

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 16&t=51067

[KarlAntonMartini]

Ich bin ja nur Käufer bei ebay. Ich finde gut, daß man hier mal die Problematik von der Verkäuferseite dargestellt sieht. Grüße, KarlAntonMartini

[stampsdealer]

Gefühlte 98% der ebay-Käufer sind ja durchaus freundlich. Mit denen möchte man jederzeit wieder Geschäfte machen. Wie andere Beziehungen im Leben eben auch eine Angelegenheit auf Gegenseitigkeit. Leben und leben lassen.

Also dieser spezielle Ärger, dieser Frust in Einzelfällen ist nicht als allgemeine Kundenbeschimpfung zu deuten.

Es gibt auch jede Menge Kunden die einen aufmuntern. Wenn ich im Bewertungskommentar "besser als beschrieben bzw. "besser als abgebildet" lese....

Gruß

Jürgen

[olricus]

Ich möchte mal meine Erfahrungen zu dem Thema mitteilen:
Als Verkäufer befindet man sich immer auf einer "Gratwanderung", den sogen. Ebay-Verkäuferschutz gibt es nicht !
Ich verlange als Versandgebühren nur den Portosatz der Deutschen Post, alles andere übernehme ich, bei Preisen über 10 Euro natürlich
Einschreibgebühren, dann gibt es aber Abzüge bei den Sternen.
Es ist schon vorgekommen, dass unversicherte Briefe angeblich nicht angekommen sind, der Verkäufer macht seine Bewertung von dem
Angebot abhängig, den Verlust zu teilen, hier ist die Bewertung ein Druckmittel, ist der Brief wirklich nicht angekommen ?
Es gehen leider auch Einschreiben-Briefe verloren, bei Münzen ist aber eine Reklamation und Erstattung problematisch, die Postbestimmungen
sagen eindeutig, dass ein Versand von Münzen in Briefen nicht zulässig ist, was mach ich dann ?
Es bliebe nur der Versand als Wertbrief möglich, da schrecken aber die hohen Portokosten viele Käufer ab.
Hier noch ein aktuelles Beispiel der letzten Wochen: Ein Ebay-Mitglied kauft und verkauft billige Artikel, alles geht reibungslos und er hat in
kurzer Zeit über 30 positive Bewertungen, jetzt schlägt er aber zu, er kopiert aus anderen Angeboten Bilder von teuren Münzen, Elekronik usw.
und bietet diese zum Verkauf an, die Käufer zahlen mehrere Tausend Euro und plötzlich ist er verschwunden, mein Sammlerfreund, dem das
Bild eines 4-Dukatenstückes kopiert wurde, wendet sich an Ebay, Hilfe ist vergebens, er soll sich selbst darum kümmern.
Trotzdem ist es so, dass man bei Ebay die besten Preise erzielt, also bleibt man dabei, auch weil die von mir bestätigten 98 % seriöse
Käufer sind.
Probleme gab es eigentlich nur mit Rußland, es ist bekannt, dass Wertbriefe einige Wochen beim Zoll liegen bleiben, erst wenn die Deutsche
Post eine Nachforschung startet, erinnert man daran, ein Wertbrief nach St.Petersburg von mir brauchte 9 Wochen, natürlich gab es böse
Mails vom Käufer und Androhungen negativer Bewertung, bis er doch noch ankam.
Weitere Erfahrungen wären interessant
Gruß olricus

[indiacoins]

Dem, was olricus geschrieben hat, kann man nur zustimmen.

Übrigens hat sich mein Käufer mir gestern gegenüber ziemlich unfair in einem zusätzlichen Bewertungskommentar zu der von ihm abgegebenen Versandkostenbewertung geäußert:

Antwort von mir (13.02.15 16:17):
Schlechte Bewertung bei den Versandkosten? Versandkosten = 0,80 + Paypalgebühr 0,48 - Unfair !

Ergänzungskommentar von yy (14.02.15 18:03):
Zu 62 Cent versendet und 1,50 Euro Versandkosten. Paypal geht uns nichts an !!!


Ein großer Händler, der scheinbar nicht Porto von Versandkosten unterscheidet.
Natürlich mußte er dann auch noch in der "UNS" Form antworten, um darauf hinzuweisen, dass er etwas ganz besonderes ist.

[Timesitheus]

Das geschilderte Verhalten des Käufers und andere unangenehme Zeitgenossen halten mich bisher davon ab überhaupt etwas von meinen Dubletten in der Bucht zu verkaufen.

Vielleicht sollten befreundete Verkäufer ihre Sperrlisten per PM austauschen und abgleichen (Hilft leider wenig wenn Käufer mit neuen Benutzernamen arbeiten).