Massenflohmarktfund 5 und 10 Pfennig - Münzen - Statistik

1871-1945/48
Askander
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Re: Massenflohmarktfund 5 und 10 Pfennig - Münzen - Statisti

Beitrag von Askander » Mo 11.12.17 11:40

5 PFENNIG GEWICHTE - FÄLSCHUNGEN?

Guten Tag,

hier möchte ich kurz meine "neuste" Erkenntnis darlegen. Nachdem alle 5er sortiert und eingetütet sind, habe ich auch die bisher undatierten Stücke soweit bearbeitet, dass nun "nurnoch" 10 Stücke ohne Jahr übrig geblieben sind.

Ich habe jetzt allerdings zwei Stücke herausgezogen, da sie mir eindeutig zu leicht vorkamen.
Untergewicht_VS.jpg
Untergewicht_RS.jpg
Die eine wiegt 1,7(3) und die andere 1,8(2) Gramm.

In dem Katalog, den ich habe wird von 2,5g gesprochen. Also gesagt getn habe ich mich hingesetzt und Stichprobenartig die Jahrgänge durchgemessen (ohne jetzt jede Münze zu nehmen oder mir jede einzelne aufzuschreiben - das wäre auch zu aufwendig,a ber vielleicht mag später ja mal an dem Thema forschen :D ) - es hat sich gezeigt, dass die frühen Münzen (die zumeiste auch mehr abgenutzt sind - ich hab versucht bessere Stücke zu nehmen) durchgehend zwischen 2,2 und 2,4 Gramm wogen (die meisten im Bereich 2,3X) und die späteren Jahrgänge (so ab 1910) dann 2,5-2,6g hatten. Also so gaaanz stimmt das mit den 2,5g am Ende nicht, da selbst wenn man von 2,3 ausgeht immerhin ein signifikanter Unterschied in den Jahren besteht (ist das eine Art Entwicklung?)

Die beiden rausgezogenen Stücke sind auch nicht in bester Erhaltung, aber gut genug, dass man das Relief noch gut erkennt und sie somit definitiv noch über 2g haben müssten (?!) - das eine Stück datiert laut Jahreszahl auf jedenfall auf 1914, also doch sehr spät und müsste demnach eher im oberen Gewichtsbereich liegen (laut meiner Untersuchung). Das zweite Stück lässt sich nicht erkennen von wann es stammen soll.

Meine Frage ist nun - was sind die Stücke? Fälschungen mit niedrigerem Gewicht? Hat sich das Gelohnt? Viel dünner ist das Stück von 1914 nicht wie normale, wobei das undatierte Stück extreme Dickenunterschiede aufweist.

Kann mir da bitte jemand helfen, die Stücke inzuordnen?

Liebe Grüße,

Askander

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coin-catcher
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Re: Massenflohmarktfund 5 und 10 Pfennig - Münzen - Statisti

Beitrag von coin-catcher » Di 12.12.17 12:28

Moin,

ich denke das Untergewicht lässt sich ganz einfach durch die starke Korrosion erklären.
Die ganzen Abplatzungen etc. sind ja deutlich und gut zu erkennen.

Noch zu den guten Funden.
Weitere gute Funde wären folgende Jahrgänge (5 Pfennig KR):
1891 E, G, 1892 J, 1894 G, 1896 G(!!), 1909 F, 1910 J, 1913 J
Wobei alle außer 1896 G recht günstig zu bekommen sind und wirklich nur in vz bzw. stgl interessant sind.

Solche Hortfunde aus dem Kaiserreich (aber auch aus Weimar, 3.Reich) sind gar nicht mal so unüblich.
Gut, 17 Kilo sind nicht wenig, aber um die 10 Kilo"funde" kommen schon recht häufig vor (tauchen i.d.R. meist bei Haushaltauflösungen, Wohnungswechseln, Eigentümerwechsel etc. auf).
An Lagerung habe ich schon alles mögliche gesehen: alte Jutebanksäcke, Holz- sowie Metallkisten, Glasgefäße,...meist im Keller oder auf dem Dachboden gelagert (später in Vergessenheit geraten), sodass i.d.R. "nur" korrodierter Metallschrott übrig bleibt.
Statistisch gesehen hast du meist immer die Prägestätten in den Lots, die in der Nähe war. Ansonsten meist die "größeren" wie A, D, J.
Solche Lots machen aber, egal was am Ende als Resultat herauskommt, immer wieder Spaß beim Wühlen ;-)

Gruß
cc

Askander
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Re: Massenflohmarktfund 5 und 10 Pfennig - Münzen - Statisti

Beitrag von Askander » Di 12.12.17 17:45

Hallo coin-catcher!

Danke erstmal für die Antwort! Die beiden untergewichtigen sind allerdings schon enorm untergewichtig und in dem Lot gibt es noch wesentlich abgenuldeltere und korrodierte Stücke, die aber alle trotzdem noch über 2g (meist dann 2,1g) haben. Vor allem aber bei dem Stück, wo das Relief noch so gut zu erkennen ist, glaube ich daher nicht an die Korrosion als Grund für das Untergewicht.


Die "seltenen" Stücke sind mir bekannt, allerdings liegt darauf nicht das Augenmerk der der Analyse. Wie du schon gesagt hast, sind viele einfach zu bekommen aber statistisch ist es sehr relevant solche Stücke zu haben, da sich so zeigen lässt, dass der Befund einen breiten Überblick gibt. Es geht dabei auch nicht ums "Wühlen" und das Rauspicken der seltenen Stücke - wozu auch? - sondern um die Analyse des Gesamtbefundes. Vielleicht ist das noch nicht so rüber gekommen. So ist es bereits jetzt ein sehr gutes Ergebnis, dass zum Beispiel von mir aus zwar ein 1910 J vertreten ist, aber im Vergleich die Prägezahl 1909 F mit 4 (!) Stück zu Buche schlägt und dass das trotz der höheren Häufigkeit wie 1910 J immernoch ein enorm hohes Aufkommen darstellt in so einem Befund.

Man muss ja bei 5er und 10er bei 17kg mit 4250 bis 6800 Münzen rechnen. Da ich jetzt bei knapp 900 Münzen 5er rauskomme, bleiben etwa noch 3600 10er übrig. So in etwa hab ich jetzt auch das Gefühl nach dem waschen der ersten 10er. Allerdings zählt das aufgrund der Grammabweichungan auch alles noch nicht und wird sich esrt nach Abschluss der ARbeiten sicher sagen lassen. Da ist die statistische Relevanz natürlich auch höher.

Ich bin gerade dabei die 5er abzuschließen. Also alle Funde in die Exceltabelle einzutragen - es fehlen noch 1874 und 75. Bisher konnte ich bei knapp 800 Münzen alle bis auf 11 Münzen vollständig bestimmen und zuordnen. Das hätte ich bei meinem ersten Eindruck nicht erwartet - ich sitze aber auch die ganze Zeit mit einem Mikroskop am Tisch :D.

Also bis auf bald,

Askander

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Re: Massenflohmarktfund 5 und 10 Pfennig - Münzen - Statisti

Beitrag von KarlAntonMartini » Di 12.12.17 21:46

Vielleicht kommen die untergewichtigen Stücke aus Brandschutt? Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Massenflohmarktfund 5 und 10 Pfennig - Münzen - Statisti

Beitrag von Askander » Di 12.12.17 22:07

Guten Abend,

wie ist die Theorie zu erklären?

Gruß,

Askander

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