3 Mark Schwurhand - Variante???

1871-1945/48
Hegenberg
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3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Hegenberg » Do 19.02.15 19:50

Hallo zusammen,

habe heute meine Münzsammlung durchstöbert und wollte mal "ausmisten".

Dabei fiel mir eine 3-Markmünze in die Hände die mir eigenartig vorkommt.

Theoretisch sind 3-Markmünzen aus Silber (meine sieht kupferfarben aus)
Durchmesser 30 mm - Das haut hin
Gewicht 15 g - Meine hat 14,51 g (Das halbe Gramm Toleranz könnte an meiner [zu genauen] Waage oder der Abnutzung liegen, ich weiss nicht?! ...die grammgenaue Küchenwaage zeigt 15 g)
Theoretisch müsste es üblicherweise eine Kehrprägung sein... Meine Münze ist um ein paar Grad "verdreht". (Vorder- zu Rückseite)

Was sagt ihr dazu? Variante? Fälschung? Nachprägung? (meiner Meinung nach spricht die Abnutzung nicht dafür)
Was ist die Münze wert bzw. was könnte man dafür verlangen?

Danke für eure Meinungen
Hegenberg
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3 Mark 1929 Schwurhand.jpg

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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Zwerg » Do 19.02.15 20:31

Diese Münzen sind nicht nur theoretisch sondern auch praktisch aus Silber.
Damit: Fälschung

Zwerg
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Hegenberg » Do 19.02.15 22:07

Wie muss man sich das Fälscherhandwerk in der damaligen Zeit eigentlich vorstellen?
Einerseits braucht man die Präge-Werkzeuge, ne Anlage und den Rohstoff... Ganz zu schweigen vom Know-How...
Wie kriegt man das Gewicht so genau hin? Aus welchem Material wird meine Münze sein? (ist unmagnetisch)

Das ist doch keine 5-Minuten Arbeit die einer in seiner Garage gemacht hat... Von 3 Mark wird keiner reich, folglich muss davon eine gewisse Menge produziert wurden sein.

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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 06:08

Ob Faelschungen sich lohnen, ist immer die Frage. Versucht hat man es zu allen Zeiten. Ich stelle heute Abend mal ein paar meiner unechten Muenzen hier vor.
Dein Stueck kann auch durchaus postum angefertigt worden sein, Weimar ist allgemein sehr faelschungsanfaellig.
Sehr interessant.
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Purzel » Fr 20.02.15 12:30

Von 3 Mark wird keiner reich
das ist in gewisser Weise zwar erstmal richtig, aber ein Monatslohn eines Fabrikarbeiters betrug ca. 90 RM, davon musste er Miete, Essen, Kleidung etc. bezahlen und das oft für eine ganze Familie. Allerdings gab es Ende 1930 noch die ca. 4 Millionen Arbeitslosen, die mitunter schon froh waren, wenn sie und/oder die Familie überhaupt halbwegs satt wurden.

Externer Link:wie es damals so aussah..

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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 13:15

Es ist schnell Abend geworden : = )
ich beginne den Rundgang durch einen Teil meiner Fälschungssammlung mit dem berühmten falschen Fuffziger. Vermutlich eine Prägefälschung. Zum Vergleich ein echter Fuffziger, der allerdings so miess geprägt ist, dass er auch nicht viel besser aussieht, als der richtige falsche. Die echte Münze hat Sollgwicht, die Fälschung ist zu schwer. Man beachte auch den Rand, eine echte Rändelung zu fälschen ist wohl ( fast ) unmöglich.
Laut Jaeger sollen die Fälschungen dieses Typs so häufig gewesen ein, dass die Münze vom Handel vielfach abgeleht und letztendlich zurückgezogen werden musste.
J 310 1924 A echt und falsch 001.JPG
J 310 1924 A echt und falsch 002.JPG
J 310 1924 A echt und falsch 003.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 13:23

Nun zurück ins Kaiserreich, meinem Hauptsammelgebiet.
Die Fälschungsproblematik muss enorm gewesen sein. Hier ein paar Zahlen , zitiert aus Meyers Konversationslexikon von 1906 :

”Trotz der bedeutenden Fortschritte der Münztechnik kommen falsche Münzen doch noch häufig vor. Vom Polizeipräsidium in Berlin wurden z. B. 1880 an falschen Münzen angehalten: 1263 1-Markstücke, 1018 20-Pfennigstücke, 629 2-Markstücke, 147 Talerstücke , 132 5-Markstücke, 4 10-Markstücke, 3 20-Markstücke. Die falschen Münzen sind entweder a) mit nachgeahmten Stempeln aus minderwertigen Metallen und Legierungen geprägt und dann event. noch galvanisch versilbert oder vergoldet; b) in von echten Münzen abgenommenen Formen gegossen und dann häufig versilbert oder vergoldet; oder sie bestehen c) aus einem minderwertigen Metallkern, auf den die mittels einer ganz feinen Säge in Gestalt dünner Blättchen abgeschnittene Avers- und Reversseite einer echten Münze aufgelötet sind; d) aus einem minderwertigen Metallkern, auf den Kupferplatten, die galvanisch auf echten Münzen erzeugt, dann vergoldet und versilbert wurden, aufgelötet sind; e) häufig werden echte Münzen am Rande befeilt, beschnitten, abgekratzt; seltener werden Goldmünzen am Rande ausgebohrt und das Bohrloch mit unedlem Metall gefüllt. Auch werden die Münzen durch Ätzen mit Säuren minderwertig gemacht. Alle derartig gewaltsam minderwertig gemachten Münzen werden in Deutschland von den Staats-, resp. Reichskassen angehalten und dem Einlieferer eingeschnitten zurückgegeben. Falschstücke von Goldmünzen wurden bisweilen hergestellt, indem man Silber- oder Platinbleche mit dünnen Goldblechen belegte und dann ausprägte. Vergoldete Münzen aus Platin-Kupferlegierungen mit Silber- und Zinkgehalt werden seit länger als 20 Jahren in Valencia und Barcelona hergestellt.”

Im Anhang 3 falsche Zweimarkstücke, samtlich aus Blei oder Zinn. Der Bayer sieht sogar richtig gut aus, aber auch bei ihm bewahrheitet sich, dass jede Fälschung Fehler enthält. Der Durchmesser ist grösser als bei einem Original, das Gewicht aber dennoch unter der Toleranz eines echten Zweiers.
3 x 2 Mk falsch Av.JPG
3 x 2 Mk falsch Re.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 13:27

Noch ein Zweier. Mein miesestes Stück. Wie so was angenommen wurde. Nun ja, voll versilbert, bei schlechtem Licht. Und " per Schiebung ". Zum Vergleich mal ein echtes Revers.
2 Mark 1876 D Falsch Av.JPG
2 Mark 1876 D Falsch Re.JPG
2 Mark 1876 D Falsch und echtes Vergleichsstück.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 13:35

Bei diesem Stück bin ich mir nicht sicher, ob es sich , wie bei den vorherigen Beispielen, um eine zeitgenössische Fälschung handelt oder um eine spätere Anfertigung, möglicherweise zum Schaden des Sammlers. Falls das Stück zeitgenössisch ist, ist es verteufelt gut gelungen. Allerdings : keine Randschrift, bis auf ein paar Rudimente. Doch will das was sagen ? Voigtländer beschreibt in seinem Buch " Falschmünzer und Münzfälscher " mehrere Beispiele von Fälschungen zum schaden der Bank, bei denen die Randschrift fehlt oder irgendwas da steht. Denn, so der Autor, wer interessiert sich schon für den Rand der Münze. Bloss ein paar Sammler, der Majorität ist das völlig egal.
J 177a F Av.JPG
J 177a Av.JPG
J 177a F Re.JPG
J 177a Re.JPG
J 177a F MIT.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 13:40

Hier nun eine falsche Reichgoldmünze. sicher ein Erzeugnis von " Schmidt/ Hausmann " aus den Jahren 1959 - 74. Beim Vergleich mit einem echten Stück fällt das seichtere Relief auf, so dass die Münze einen völlig anderen optischen Effekt darbietet. Material ist hier Gold, die Legierung möglicherweise sogar besser, als bei einem Original. das stück hat ein leichtes Übergewicht.
1901 = falsch
1910 = echt
J 251 Av echt und falsch.JPG
J 251 Re echt und falsch.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Fr 20.02.15 13:46

Wie gesagt, einen Fehler machen alle Fälscher. Zum Abschluss kopiere ich mal einen Beitrag hier rein, den ich vor ein paar Jahren schon in einem anderen Forum veröffentlicht hatte. Diese Fälschung ist mein absolutes Lieblingsfalschstück. Hier erhältst Du auch ein paar Antworten auf Deine Frage, wie Fälschungen angefertigt werden ( können ):

" Wer sich für Schmidt - Hausmann interessiert, bekommt auch nach und nach ein Auge für andere Fälschungen.

Der neueste Zuwachs in meiner Skandinavien- Sammlung ist ein falsches norwegisches Kronenstück, hergestellt gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Trollhättan, jenem Ort, in dem heute der SAAB gebaut wird.

Der Fälscher, der vor über hundert Jahren dort sein Unwesen trieb, figuriert in der numismatischen Literatur als " Trollhättan - Svensson " , ein Name, der fast reif für die Olsen - Bande ist. Doch auch sein bürgerlicher Name kan sich hören lassen ; getauft wurde er als Carl Napoleon Svensson.

Carl Napoleon war tagsüber Uhrmacher , nachts stellte er mit Hilfe des Elektrolyseverfahrens Stempel für 50 Öre - und 1 Kronenstücke her, wobei der Umstand interessant ist, dass er sowohl schwedische, als auch norwegische Münzen kopierte. Die skandinavische Münzunion von 1873 hatte eine einheitliche Währung für die drei skandinavischen Königreiche geschaffen, die Krone zu 0,402 g Gold. Bis in die Zeit nach dem 1. Weltkrieg liefen dänische, schwedische und norwegische Münzen in allen drei Mitgliedstaaten nebeneinander um. Witzigerweise kam es trotzdem hin und wieder zu einer Rückführung fremder Münzen in ihr Ursprungsland. Zwischen 1910 - 14 beispielsweise wurden von Dänemark 3.107.294 Kronen in schwedischen Münzen nach Schweden geschickt, im Gegenzug kamen von dort 2.228.000 Kronen in dänischer Münze.

Trollhättan - Svensson flog , obwohl er zurückgezogen lebte, auf, weil er den Fehler beging, immer im selben Geschäft mit stets frischgeprägten Münzen zu bezahlen. Seine Gesamtproduktion war eher bescheiden, innerhalb von zwei Jahren produzierte er Münzen im Werte von ca 500 Kronen.
Svensson wurde zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach Verbüssung seiner Strafe wanderte er nach Amerika aus. Dort verliert sich seine Spur.

Im Anhang seht Ihr eine falsche Krone von 1877. Auffällig bei eingehende Betrachtung ist, dass das Portrait König Oscars flau erscheint, wärend die Legende gut ausgeprägt ist. Die Münze fasst sich glatt an, hat einen stumpfen Klang und wiegt mit 6,94 g ganze 0,56 g weniger als ein Original. Flüchtig besehen wirkt sie unauffällig, ganz so wie eine länger zirkulierte Silbermünze, so dass die Bezeichnung " der unbestrittene Meister aller schwedischen Fälscher " ( T. Högberg, 1955 ) sicher nicht unverdient ist. "
1 Krone 1877 falsk 001 - Kopi.JPG
1 Krone 1877 falsk 002 - Kopi.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » Sa 21.02.15 17:40

Noch ein Nachtrag. Dieses krude Stück habe ich mal in der Bucht erstanden. Ob es eine der wenigen zeitgenössischen Reichsgoldfälschungen ist oder eine spätere Bastelei ? Leider sind Münzen stumm, sowohl die ächten, als auch die unächten.
J 251 F! Re - Kopi.JPG
J 251 F! Av - Kopi.JPG
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Fabian B » So 22.02.15 14:42

0,5 Gramm bei dem obersten 3 er sind auf jeden Fall zu viel,also so oder so eine Fälschung :) Aber interessant das Ganze mal zu sehen ;)

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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Erdnussbier » So 22.02.15 15:48

Habe die forführung des Beitrages hier erst jetzt bemerkt: Bedanke mich doch mal gleich bei Mynter für die tolle Zusammenstellung hier! Wusste übrigens nicht, dass der Ausdruck "falscher Fuffziger" von einer Münze stammt ;)

Grüße Erdnussbier
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Re: 3 Mark Schwurhand - Variante???

Beitrag von Mynter » So 22.02.15 17:17

Erdnussbier hat geschrieben:Habe die forführung des Beitrages hier erst jetzt bemerkt: Bedanke mich doch mal gleich bei Mynter für die tolle Zusammenstellung hier! Wusste übrigens nicht, dass der Ausdruck "falscher Fuffziger" von einer Münze stammt ;)

Grüße Erdnussbier
Gern geschehen. Die Fälschungsbeschäftigung ist hochinteressant. Gut, dass Du die Herkunft des Begriffes " falscher Fuffziger " erwähnst. Ich war davon ausgegangen, dass der Ausdruck in den 1920er Jahren im zusammenhang mit dem 50 Rentenpfennig- Stück entstanden sei und staunte nicht schlecht, als ich eben noch mal in Küppert " Wörterbuch der Umgangssprache " geschaut habe. Dort wird die Entstehung des Begriffes auf ca 1850 datiert als eine Berliner Bande im grossen Stile preussische 50 Taler - Scheine fälschte . Der Begriff war also, als Bezeichnung nun für einen unehrlichen Mnschen schon fest etabliert, als die Weimarer Unterwelt Fünfzig- Pfennig- Stücke fälschte. Man lernt nie aus.
Grüsse, Mynter

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