Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

1871-1945/48
Arbor
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Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Mi 07.03.18 12:32

Hallo,

hab eine Münze von 1911 erworben. Handelt sich um 3 Mark mit dem Bayerischen Prinzregenten Luitpold. Die Münze sieht soweit ion Ordnung aus, wiegt aber anstelle der 16,67 g nur 16,15 g. Also ca. ein halbes Gramm Differenz. Ist das über den Abrieb zu erklären? Gibt es von der Münze Fälschungen und grundsätzlich, wieviel Tolleranz beim Gewicht ist im Rahmen?

Danke

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Mi 07.03.18 13:15

Ein prägefrisches Dreimarkstück sollte zwischen 16,5 und 16,83 bei einem Idealgewicht von 16,6 bis 16,7 wiegen.
Bei Abrieb verringert sich das Gewicht, aber die optischen Konsequenzen sind geringer, als man denkt. Ein Dreimarkstück, dass durch Umlauf ein halbes Gramm eingebüsst hat, wäre kaum mehr als eine scheinbar unbeprägte Scheibe ( ok, etwas überteieben ). Ich kann mir das nach potenziell 3- 7 jahren Umlauf für eine 1911 geprägte Münze kaum vorstellen.
Ist die Waage richtig kalibriert ?
Kannst Du Bilder von beiden Seiten und von der Randschrift hier einstellen ?
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Mi 07.03.18 15:06

Anbei die Bilder
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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Mi 07.03.18 15:33

Liegt es an den Bildern oder macht die Münze einen griessigen Eindruck ? Könnte es sich um einen Galvano oder einen Guss handeln ? Wie ist es um den Klang bestellt ? hell wie Silber oder anders ?
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Mi 07.03.18 15:40

Klang ist gut. Wie die anderen. Sieht auch nicht gegossen aus. Ich hab mit 30 facher Vergrößerung untersucht.
Die Oberfläche fühlt sich auch normal an, also nicht stumpf oder so

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Mi 07.03.18 15:46

Arbor hat geschrieben:Klang ist gut. Wie die anderen. Sieht auch nicht gegossen aus. Ich hab mit 30 facher Vergrößerung untersucht.
Die Oberfläche fühlt sich auch normal an, also nicht stumpf oder so
Die Ronden der Scheidemünzen wurden al marco per 1 Kilogramm abgewogen. Wenn es keine Hinweise auf eine Beschädigung, Manipulation oder Fälschung gibt und auch die Waage richtig wiegt, wird man sich wohl damit abfinden müssen, dass bei der Produktion eben eine untergewichtige Ronde aus Versehen durchgerutscht ist.
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Mi 07.03.18 16:09

Hab ich nach allen Messungen bisher auch so gesehen. Ich kann mir das Teil nochmal unter einem 100x Mikroskop ansehen, aber bisher würde ich die Münze so akzeptieren.

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Numis-Student » Mi 07.03.18 21:54

Hallo,

also die rechte Hälfte der Adlerseite sieht alles andere als vetrauenserweckend aus.Entweder ist es ein Guss, oder das Stück wurde zu scharf gereinigt (Säurebad).

Wenn du das Stück bei einem seriösen Verkäufer erworben hast, würde ich dir raten, die Münze zurück zu geben. In diesem Zustand hat sie im besten Fall (verätztes Original) noch den Schmelzwert, ansonsten ist das Stück wertlos.

Schöne Grüsse,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Do 08.03.18 14:21

Ich habe meine Luitpölder Dreier, sowie einen Otto von 1911 mal gewogen.
Die Münzen sind sämtlich prägefrisch,ein Luitpold ist geputzt. Sie haben folgendes Gewicht :
16,70
16,66 ( geputzt )
16,71
16,64 ( Otto )
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Fr 09.03.18 07:39

In dem Zusammenhang noch eine Frage. Wie genau steht die Schrift der jeweiligen 3 Mark Münzen übereinander.
Ich hab Vergleichs-Dreier da, aber nur aus Preußen. Allerdings muss man sagen, dass die Worte nicht exakt untereinander sind.

Gibt´s das oder ist das nun etwas Eindeutiges?

Gruß

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Fr 09.03.18 11:56

Die Ronden wurden erst geraendelt und anschließend in die Praegemaschiene eingefuehrt. Die Lage der Randschrift ist dabei willkürlich.
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Sa 10.03.18 08:18

In diesem Film sieht man sehr gut, wie die Ronden in das Zuführrohr eingefüllt werden. Die Lage der Randschrift kann da keine Berücksichtigung finden : https://www.youtube.com/watch?v=4VcV3cjHUI8
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Sa 10.03.18 14:58

Schon okay, aber wenn ich die jeweiligen Worte übereinander lege, dann müssten sie doch zusammen passen, oder nicht? Wenn ich also nur die Randschriften vergleiche

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Mynter » Sa 10.03.18 15:09

Was meinst Du mit " nicht zusammenpassen " ? Beziehst Du Dich auf die Stellung der Randschrift zum Prägebild oder die Länge der einzelnen Worte der Randschrift ?
Grüsse, Mynter

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Re: Gewichtsabweichung - Wieviel ist normal?

Beitrag von Arbor » Sa 10.03.18 18:06

Wenn ich andere 3 Mark über diesen besagten Lege, dann deckt sich die Randschrift eben nicht. Ich vergleiche ihn mit anderen Drei-Mark-Stücken in meiner Sammlung

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