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Rechenpfennig Ludwig XV

Verfasst: Fr 20.01.06 11:41
von Oettlalb
Hallo Experten,
ich habe da folgende Medaille, die ich (mangels Literatur) nicht
zuordnen kann.

Av: LVD.XV D.G.FR.ET N.R.; Portraitbüste nach links
Rv: RECHEN-PFENING; Baum auf Hügel
Ex: IAV.
d=17mm
g=0,6g
Material Messing

Der Averslegende würde ich dieses Stück Ludwig XV. zuordnen, aber
wieso steht dann RECHENPFENING auf dem Revers?

Stammen tut das Stück aus einem Bodenfund am Balkan.

Um Bestimmungshilfe wird gebeten.

LG

Verfasst: Fr 20.01.06 11:53
von KarlAntonMartini
Ein Rechenpfennig, vermutlich vom Nürnberger Johann (Hans) Adam Vogel, also vor 1760 entstanden. Näheres zu Rechenpfennigen findest du in der Numispedia. Grüße, KAM

Verfasst: Fr 20.01.06 12:14
von Oettlalb
Servus KAM,
danke für die Auskunft.

Soweit ich den Artikel in der Numispedia richtig interpretiere, hat die Darstellung
auf dem Avers keinerlei Bezug zur geschichtlichen Epoche oder zu Herkunft,
sondern dient lediglich dazu, "hübsch" bzw. "münzähnlich" auszusehen.

Ist das soweit korrekt?

LG

Verfasst: Fr 20.01.06 12:31
von Gast
Genauso ist das.

Das Interessante, insbesondere an den französischen Rechenpfennigen des 17. und 18. Jahrhunderts, ist die Darstellung der Kopfseite, die fast immer so sauber und detailliert geschnitten wurde wie die entsprechenden Münzen.

petzlaff

Verfasst: So 22.01.06 23:40
von diwidat
Die Rechenpfennige hatten damals eine Commerzialfunktion, etwa so wie heute die Einkaufswagen Chips. Sie sind eigentich nichts wert, man braucht sie aber.
Die alten Chinesen hatten ihr nonelectronic Rechengerät - Abacus genannt, in europäischen Ländern hat man auf dem Rechenbrett gerechnet, wozu man eben diese Rechenpfennige benötigte.