Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt?

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coin-catcher
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Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt?

Beitrag von coin-catcher » Fr 25.03.16 14:57

Moin,

ich habe mich mal auf ein neues Terrain vorgewagt und bin wohl gleich "´reingefallen":

8 Soles 1836 Bolivien, PTS (Potosi)
Gewicht ist: 27,23 Gramm
(Gewicht Soll: 27,00 Gramm)
Durchmesser: ~38,3 mm
Üblich flaue Reliefausprägung; Restpräglanz am Rand bzw. um die Buchstaben herum.

Beim Kauf dachte ich an einen Randfehler, aber offenbar ist das auf dem Rand entweder ein Rest vom Lot oder sonstiger Materialüberschuss.
Eine Henkelspur bzw. ehem. Fassung schließe ich persönlich aus - macht an der Stelle am Rand (über dem IC von republica) gar keinen Sinn, zudem sind keine anderen auffälligen Stellen zu sehen.

Das es von den Stücken zig Fälschungen gibt ist mir bewusst.
Wie sieht es mit übergewichtigen Stücken aus dieser Zeit aus? Sind welche bekannt? (ich konnte keine(s) finden)

Ist das Stück eine Fälschung?

Freue mich über Meinungen/ Anregungen/ Gedanken,... ;-)

Gruß
cc
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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von coin-catcher » Fr 25.03.16 15:02

Und nochmal leicht größere Scans sowie die rot markierten Stellen, an denen das "Lot" ist.

Gruß
cc
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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von coin-catcher » Fr 25.03.16 15:05

und natürlich darf ein Foto vom Teil der Randinschrift nicht fehlen...

Randinschrift: AYACUCHO SUCRE 1824
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Bolivia3.JPG

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von coin-catcher » Mo 28.03.16 20:58

Niemand ´ne Idee oder Meinung?
(bei 95 Zugriffen) :/

Gruß
cc

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von Mynter » Mi 30.03.16 12:06

Nein, leider habe ich überhaupt keine Ahnung von diesem Münzen. Nur ganz allgemein: wie akurat haben die südamerikanischen Münzstätten damals gearbeitet und waren diese Münzen für den Handel, der sicher eine exaktere Einhaltung der Parameter forderte, gedacht oder handelt es sich um Binnengeld, bei dem es möglicherweise nicht ganz so drauf ankam ?
Grüsse, Mynter

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von Numis-Student » Mi 30.03.16 12:15

tja, das ist jetzt mein (mindestens) dritter Zugriff auf diesen Beitrag ;-)

Was soll ich dazu sagen ? Der Überschuss würde mir nicht behagen (andererseits könnte die Münze theoretisch in einer runden Fassung eingesetzt gewesen sein, und dass sie nicht wackelt/ sich nicht dreht, an einer beliebigen Stelle mit einem Lottropfen fixiert gewesen sein.). Aber die unterbrochene Randriffelung daneben ist mindestens genauso seltsam.

Ich würde rein gefühlsmäßig eine Fälschung vermuten, kann es aber nicht belegen. Hast du die Möglichkeit, mit der Münze zu einem Händler oder Sammler zu gehen, der ein ähnliches Stück hat und im Original vergleichen ?

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von coin-catcher » Mi 30.03.16 19:14

Mynter hat geschrieben:Nein, leider habe ich überhaupt keine Ahnung von diesem Münzen. [...]
Ebenfalls Neuland für mich.
Numis-Student hat geschrieben:tja, das ist jetzt mein (mindestens) dritter Zugriff auf diesen Beitrag ;-) [...]
unglaublich, du trägst also auch zur Erhöhrung der "Klickraten" bei ;) ;)
Numis-Student hat geschrieben: [...]dass sie nicht wackelt/ sich nicht dreht, an einer beliebigen Stelle mit einem Lottropfen fixiert gewesen sein.) [...]
Wäre auch eine mögliche Erklärung

Numis-Student hat geschrieben: [...]Aber die unterbrochene Randriffelung daneben ist mindestens genauso seltsam. [...]
Richtig; ich tippe auf einen Schrötlingsfehler.
Schrötlingsfehler sind bei den Stücken gar nicht so ungewöhnlich
-> https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=1293&lot=1081
Numis-Student hat geschrieben: [...]Hast du die Möglichkeit, mit der Münze zu einem Händler oder Sammler zu gehen, der ein ähnliches Stück hat und im Original vergleichen ?
Nicht, ohne jetzt allzu großen Aufwand zu betreiben (sprich direkt zu einem Händler/ Sammler zu fahren oder ein zweites Stück zu kaufen). Habe das Stück nur mit anderen Stück an Hand von Fotos verglichen - dito die Randinschrift (und die schaut gut aus, was aber nichts heißen muss).

Gruß
cc

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von Numis-Student » Do 31.03.16 15:17

Ich muss gestehen, ein Vergleichsexemplar hatte ich mir jetzt nicht digital gesucht, und in der Sammlung habe ich das Stück sicher nicht. Nach dem verlinkten Stück glaube ich nun aber auch eher an eine echte Münze mit kleinem Randfehler.
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von Mynter » Do 31.03.16 15:24

@cc
Frag das Auktionshaus doch mal nach dem Gewicht.
Grüsse, Mynter

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von sin Nombre » Do 31.03.16 17:54

Hallo,
hab das Stück mal mit ein einigen aus den Netz verglichen. Ich würde sagen echt. So gute Fälschungen mit Randschrift, Durchmesser und Gewicht sind schon wieder seltener als Echte und würden öfters angeboten. Schrötlingsfehler und flaue Ausprägungen sind oft bei diesen Stücken und Teilstücken. Ich glaube das die Münze doch eine Henkelspur hat. Meine Überlegung ist wenn man mehrere Münzen an einer Kette befestig, verschieben sich die Befestigungspunkte je weiter eine Münze aus der Mitte angebracht wird, so das optisch beim tragen sie wieder gerade erscheint. Ähnlich eines Ziffernblattes einer Uhr. Wenn meine Überlegung richtig ist, müsste sie für den Betrachter rechts bei 4 Uhr angebracht gewesen sein.

mit freundlichen Grüssen

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von coin-catcher » Fr 01.04.16 06:50

sin Nombre hat geschrieben:Hallo,
hab das Stück mal mit ein einigen aus den Netz verglichen. Ich würde sagen echt. So gute Fälschungen mit Randschrift, Durchmesser und Gewicht sind schon wieder seltener als Echte und würden öfters angeboten. Schrötlingsfehler und flaue Ausprägungen sind oft bei diesen Stücken und Teilstücken. Ich glaube das die Münze doch eine Henkelspur hat. Meine Überlegung ist wenn man mehrere Münzen an einer Kette befestig, verschieben sich die Befestigungspunkte je weiter eine Münze aus der Mitte angebracht wird, so das optisch beim tragen sie wieder gerade erscheint. Ähnlich eines Ziffernblattes einer Uhr. Wenn meine Überlegung richtig ist, müsste sie für den Betrachter rechts bei 4 Uhr angebracht gewesen sein.

mit freundlichen Grüssen
Danke für die Einschätzung.
Was allerdings gegen deine Theorie spricht, die Münze hat tatsächlich nur diesen einen "Lotpunkt".

Mynter hat geschrieben:@cc
Frag das Auktionshaus doch mal nach dem Gewicht.
Habs ja nicht mal dort gekauft ;-)

Ich nehms einfach mit zur nächsten Münzbörse.

Gut, ist ja nun kein teures Stück, wäre aber dennoch ärgerlich, sollte es eine Fälschung sein...

Gruß
cc

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Re: Bolivien 8 Soles 1836 - bessere Fälschung oder doch echt

Beitrag von sin Nombre » Fr 01.04.16 18:32

Andersrum, war es technisch möglich den Knubbel bei der Rändelung ohne sichtbare Spuren zu überspringen. Die Kerben sind links und rechts gut sichtbar, auf den Knubbel aber nicht. Ich glaube der war bei der Rändelung noch nicht da.

mit freundlichen Grüssen

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