Käschmünzen - Bestimmungshilfe

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Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Do 04.02.16 14:00

Hallo,
ich habe von einem Bekannten einige chinesische Käschmünzen bekommen mit der Bitte um Bestimmungshilfe.

Ich habe aber den Verdacht, dass diese nicht echt sind, diese Punkte der Oberflächen gefallen mir ebenso wenig wie das "perfekte, technische" Aussehen der Stücke.

Ich habe zuerst nur einige Gesamtbilder des Haufens gemacht und daraus wahllos 3 Münzen vergrößert, die nun teilweise kopfstehend abgebildet sind. Falls es evtl. doch echte sein sollten, werde ich richtig ausgerichtete Einzelbilder nachliefern.

Danke für eure Mithilfe.

Schöne Grüße,
MR
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china2.jpg
china3.jpg
china4.jpg
china5.jpg
china1.jpg
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von diwidat » Do 04.02.16 17:53

Hallo MR,
diese Metallscheiben mit dem eckigen Loch (keine europäischen Unterlegscheiben!, die haben runde Löcher) gehören zu einem beliebten
Orakel Spiel, dessen Namen ich im Moment vergessen habe (feng shui??), sie haben mit Münzen leider nichts zu tun.
Die Oberfläche, die auch bei den Münz-Nachahmungen vom Hongkonger Flughafen zu findn ist, soll die Rauhigkeit der original-
Münzen imitieren.

Gruß diwidat

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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Do 04.02.16 17:59

Hallo diwidat,
ich danke Dir für die Bestätigung meines Verdachtes.

MR
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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Mo 08.02.16 15:10

Nachtrag in eigener Sache:

Ich habe für meine Sammlung eine Käschmünze gekauft (günstiger Spontankauf). Diese Münze erscheint mir echter als die oben gezeigten Stücke. Was mir als Laie im Bereich der chinesischen Numismatik auffällt: das Fehlen von Schriftzeichen auf der Rückseite.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Es ab auch chinesische Käsch ohne Rückseitenbeschriftung. ODER es ist keine chinesische Münze, sondern eine japanische/koreanische, aus Annam etc...

Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen.

MR

Nachtrag: 2,99 g, 24 mm, Loch 6x6 mm
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käsch.jpg
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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von ischbierra » Mo 08.02.16 16:12

Hallo Malte,
Chinesische Münzen haben oft keine Schriftzeichen auf der Rückseite. Die tauchen verstärkt erst bei den späteren Dynastien auf. Vorher gab es sie vereinzelt, oft auch nur als sog. Nagelmarken.
In Deinem Fall ist es aber eine japanische Kanei-Münze (17. Jhd.). Da es hier bei der genaueren Bestimmung auf jedes Deteil ankommt, empfehle ich den Experten pingu.
Gruß ischbierra

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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Mo 08.02.16 16:39

Hallo ischbierra,
stimmt, wo du es sagst: die frühen haben hinten nichts. Meine beschränkte Sichtweise kommt wohl daher, dass ich bisher nur recht späte Stücke in der Sammlung habe...

Danke schon mal für deine Grobbestimmung; für Feinheiten werde ich auf pingu warten oder ihm notfalls eine PN schicken.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Sa 14.01.17 15:05

Hallo,

einerseits würde ich das Thema gern aufwärmen in der Hoffnung, dass Pingu zu dem Japaner noch etwas sagen kann; andererseits habe ich gerade ein bisschen mit Käschmünzlein gespielt und wäre sehr dankbar, wenn meine Ergebnisse entweder abgenickt oder aber korrigiert werden könnten.

a) Nördliche Song, Zhenzong (998-1022). Hartill 16.43
b) Quing-Dynastie, Quianlong (1736-1795). Hartill 22.258
c) Nördliche Song, Renzong (1022-1063). Hartill 16.82/83 (Bestimmung eher unsicher)
d Quing-Dynastie, Daoguang (1821-1850). KM C# 1-3

Schon mal DANKE für eure Hilfe !!

MR
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Hartill_16.43.jpg
Hartill_22.258.jpg
Hartill_16.83.jpg
KM_C_#_1-3.jpg
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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von ischbierra » Sa 14.01.17 16:37

Hallo Malte
a) könnte auch Hartill 16,44 sein. Die hat einen Durchmesser von 22mm, Hartill 16,43 von 23 mm. Epochenname Xian ping, Zeit 998-1003
b) Herrscher stimmt, aber ich glaube nicht, daß die Münzstätte board of works ist, eher board of revenue, denn es fehlt der kleine Unterstich. Wenn Du den Hartill hast, schau mal ab 22,206ff
c) dürfte eine Kai yuan Münze der Tang Dyn. sein, Hartill 14 mal durchsehen
d) Kaisername ist Xuan Zong, Dao Guang ist der Nienhao, Münzstätte ist schwer lesbar, ich vermute Yünnan, Meiyun oder T'ai yüan
So viel unter allem Vorbehalt
Gruß ischbierra

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Re: Käschmünzen - Bestimmungshilfe

Beitrag von Numis-Student » Sa 14.01.17 16:55

Na super, immerhin 25 % einigermassen richtig :-D

Danke für deine Hinweise. Den Hartill habe ich (glaube ich zumindest). Werde ich mir in den nächsten Tagen nochmal zu Gemüte führen.

Danke sagt
MR
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