Wertfrage Heute

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

Moderator: Locnar

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Un-Spezi
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Wertfrage Heute

Beitrag von Un-Spezi » So 17.12.06 20:33

Servus!

Ich hätte da eine spezielle Spezialfrage.
Es geht mir nicht um den Wert alter Münzen, sondern um den Wert an sich.
2,50 Mark von 1933 würden heute wieviele EURO sein?

MFG Martin

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Salier
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Beitrag von Salier » So 17.12.06 22:03

Hallo Martin,
der Wert des Geldes wird auch als Kaufkraft bezeichnet. Nach heutigen Stand wären 1Reichsmark= 7,07 € ,also folglich 2,50 Reichsmark = 17,675 €. Das heißt das Du vor 70 Jahren dasselbe für 2,50 RM bekommen hast wofür Du heute rund 17,68 Euro bezahlen musst.

Gruß
Salier
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chinamul
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Beitrag von chinamul » So 17.12.06 22:42

Dabei muß aber natürlich berücksichtigt werden, daß die zum Vergleich zusammengestellten "Warenkörbe" doch sehr unterschiedlich sind. Handygebühren etwa waren damals nicht zu zahlen und niemand hat sich einen DVD-Player angeschafft, ganz abgesehen von all den exotischen Nahrungs- und Genußmitteln, die vor dem Krieg niemand kannte, geschweige denn verzehrte. Heute fliegt man in der Weltgeschichte herum und betrachtet das als völlig normal, damals fuhr man als Normalverdiener allenfalls mit dem öffentlichen Verkehrsmittel ins Grüne.
Solche Kaufkraftuntersuchungen scheinen mir daher außerordentlich fragwürdig, besonders bei einem Vergleich beispielsweise der Kosten einer Handwerkerstunde damals und heute. Da kommen dann ganz andere Relationen heraus. Wenn man nur die Preise von Dingen vergleicht, die es früher schon gab und auch jetzt noch gibt (Eier, Brötchen, 1 l Milch, Flasche Pils, 100 km mit der Bahn, Staubsauger, Mieten und Baukosten für ein Haus, um nur einige zu nennen), greift das jedenfalls vor allem deshalb viel zu kurz, weil Lebensstil, Bedürfnisse und Ansprüche der Menschen sich grundlegend gewandelt haben.

Gruß

chinamul
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Gast
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Beitrag von Gast » So 17.12.06 23:30

Vielen Dank für die Antworten. Ich werde mich mal nach damaligen Preisen/Löhnen umschauen, um ein genaueres Bild zu bekommen.

klaupo
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Beitrag von klaupo » Mo 18.12.06 22:40

... greift das jedenfalls vor allem deshalb viel zu kurz, weil Lebensstil, Bedürfnisse und Ansprüche der Menschen sich grundlegend gewandelt haben.


Dafür habe ich ein älteres, recht hübsches Beispiel parat, wie meine Altvorderen ihre Küche bestückt haben, als sie heiraten wollten. Übrigens kosteten dann im Jahr 1925 ein Paar Kinderstiefel 6 RM (auch darüber habe ich eine Rechnung), und die Familie hatte damals sieben Kinder zu versorgen.

Gruß klaupo
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