Mark/Gulden

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

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Andechser
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Re: Mark/Gulden

Beitrag von Andechser » Sa 29.03.14 20:06

Uezmuez hat geschrieben:wenn von lötigen Mark die Rede ist, dann handelt es sich immer um gestempelte oder ungestempelte Silberbarren.
Diese Barren hatten etwa das Gewicht einer Mark und wurden daher auch im Mittelalter als Mark bezeichnet.

Zu den Barren siehe:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... lberbarren
Die auf das Gewicht einer Mark genormten Silberbarren als eigene Währung sind eine Legende. Die Barren wurden nicht auf ein bestimmtes Gewicht, sondern auf einen Feingehalt hin gestempelt und dann bei der jeweiligen Transaktion gewogen. Gerade für den überregionalen Handel wären Barren nach einem bestimmten Markgewicht vollkommen sinnlos gewesen, da es zu viele sehr unterschiedliche Markgewichte in den diversen Regionen des HRR gab. Wichtig war der Feingehalt, denn das Gewicht war einfach mit einer Waage festzustellen. Dementsprechend wurde bei einer Zahlung in Silber immer gewogen und auch fremde Münzen mit dem entsprechenden Feingehalt wurden einfach wie Silberbarren gewogen. Diese Praxis findet sich übrigens auch außerhalb des HRR in Ungarn, wo es sogar explizit in Urkunden erwähnt wird.

Viele Grüße
Andechser

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