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Neue Währung in Bremen

Verfasst: Di 21.09.04 09:54
von platypus
http://de.news.yahoo.com/040921/336/47r3e.html

Regionalwährung «Roland» will Händler vor Ort unterstützen

Bremen (ddp-nrd). Wer in Bremen Brot oder Käse kaufen will, muss dafür nicht unbedingt Euros ausgeben. Bezahlt werden kann in einigen Geschäften auch mit dem «Roland». Die Regionalwährung für Bremen und Umgebung gibt es seit 2001 und wird von rund 60 Händlern und Dienstleistern angenommen. «Der 'Roland' war das erste Regionalgeld in Deutschland», sagt Dietlind Rinke, Gründungsmitglied des Bremer Vereins für nachhaltiges Wirtschaften, der den Gutscheinring organisiert. Bald soll es in Deutschland knapp 30 Städte geben, die ihre eigene Währung drucken. Dort heißen sie «Chiemgauer, »Berliner« oder »Elbtaler".

Wer kommt aus Bremen und kann über seine Erfahrungen/Aussehen des Rolands berichten???

Verfasst: Di 21.09.04 12:00
von Denissin
Wer will diese Seltenheit als Rarität bei Ebay versteigern??

oder:

Wird der Euro in Bremen als offizielles Zahlungsmittel abgelöst?

Sorry, nix gegen den Roland ;)

Interessieren würde mich das aussehen auch!

Verfasst: Di 21.09.04 12:22
von Locnar
Hallo

nix Seltenheit, kann jeder dort kaufen.

Außerdem ist der Roland nicht das erste Regionalgeld, das kommt von Bethel ( v. Bodelschwinghschen Anstalten Bielefeld) und wurde 1908 eingeführt

Anbei ein paar Beispiele

Verfasst: Di 21.09.04 15:14
von mfr
Interessanter Link dazu: http://www.regiogeld.de/

Re: Neue Währung in Bremen

Verfasst: Mi 22.09.04 11:30
von Huehnerbla
platypus hat geschrieben: ... kann über seine Aussehen des Rolands berichten???
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich in Bremen war.
Die Akzeptanz des Roland ist allerdings nicht so berauschend gewesen.
Sinn und Zweck des Geldes gibts unter http://www.roland-regional.de/index.html

Verfasst: Mo 27.02.06 10:11
von mfr
Einkaufen ohne Euro: Regionalgeld findet regen Zulauf

Ainring (dpa/lby) - Seine letzte Dieselrechnung hat Peter Fritzenwenger zu einem Drittel mit Sterntalern bezahlt. Die bunten Coupons aus Papier erinnern auf den ersten Blick an einfach hergestelltes Spielgeld, sind aber einiges mehr wert: Sie dienen als Regionalgeld im Berchtesgadener Land und können dort in vielen Geschäften statt des Euro verwendet werden. Der Wert eines Sterntalers entspricht dem eines Euro.

«Wir kaufen inzwischen gut 40 Prozent des Haushaltsbedarfs mit Sterntalern ein und zunehmend auch Betriebsmittel», erzählt Fritzenwenger, der in Oberteisendorf nahe Traunstein Schweine artgerecht hält und Holz vertreibt. Vor eineinhalb Jahren ist der 54-jährige Landwirt dem Verein für organisierte Nachbarschaftshilfe «Star» in Ainring beigetreten, die Voraussetzung, um die Regionalwährung verwenden zu dürfen.

Und die erfreut sich eines beachtlichen Zulaufs. Seit Beginn der Initiative im April 2004 konnte der Verein 650 Mitglieder gewinnen, allein im vergangenen Jahr verdoppelte sich deren Anzahl. In der Region nehmen mittlerweile an die 165 Betriebe die Sterntaler an, wie Initiator Franz Galler berichtet. Dazu gehören auch einige Geschäfte im Chiemgau. Dort gibt es zwar ein eigenes Regionalgeld, den Chiemgauer, doch die beiden Vereine kooperieren in den Überschneidungsgebieten. Waren es anfangs vor allem Bäckereien, Gärtnereien und Handwerker, die bei der Initiative mitmachten, gehören inzwischen auch Computerfachleute und PR-Berater dazu.

Das Phänomen der Komplementärwährungen gedeiht in Südostbayern besonders gut, ist aber bundesweit zu beobachten. Inzwischen gibt es bereits 14 «Regios», weitere 35 befinden sich nach Informationen der Arbeitsgemeinschaft für Regionalwährungen im Aufbau. Das Hauptanliegen der Initiatoren ist es, die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Die Verbraucher können die Coupons nur in Geschäften der Region verwenden, die sich - so die Idee - ihrerseits Geschäftspartner aus der Umgebung suchen, um die eingenommenen Gutscheine wieder auszugeben. Damit die Coupons im Umlauf bleiben und den Handel ankurbeln, verlieren sie alle drei Monate an Wert.

Die Kaufkraft des Sterntalers sinkt zum Quartalsende jeweils um drei Prozent. Wer die Gutscheine dann noch im Geldbeutel hortet, muss sie in einer der neun Ausgabestellen «aufwerten», bevor er sie wieder ausgeben kann - kleine Klebemarken auf der Rückseite dienen als Nachweis. Und wer die Sterntaler wieder in Euro eintauschen will, bekommt nur noch 90 Prozent des Wertes in Euro zurück. «Rein vom Monetären betrachtet, zahlt man erst mal drauf», räumt Fritzenwenger ein. «Dafür haben wir aber Kundschaft, die nur wegen der Sterntaler zu uns kommt, die Kundenbindung wird enger. Außerdem kaufe ich bewusster ein, weil ich mir genau überlege, was ich brauche und wo ich es bekomme.»

Hinzu kommt soziales Engagement: Seit Jahresbeginn kommen drei Prozent jedes verkauften Sterntalers zwei Kindergärten oder einer Förderschule der Region zugute. Mit dem übrigen Geld deckt der Verein seine laufenden Kosten, zu denen auch die Entlohnung der Helfer gehört. «Bei uns arbeitet keiner ganz umsonst», betont Galler, der hauptberuflich als Finanzberater tätig ist.

Gezahlt wird mit Talenten, der Zeitwährung des ursprünglich als Tauschring gegründeten Vereins. Fünf Talente erhalten die Mitarbeiter pro Stunde. Für zehn Talente können sie die Arbeitskraft eines anderen Vereinsmitglieds eine Stunde lang in Anspruch nehmen, beispielsweise in Form von Nachhilfe. «Wir haben auch schon Minijobs geschaffen», erzählt Galler. Die Sozialabgaben und Steuern dazu müssen freilich in Euro abgeführt werden.
Quelle: www.frankenpost.de

Verfasst: Mi 01.03.06 19:54
von Wuppi
Hi

mhh davon wußte ich ja noch garnichts - und ich bin betroffen ;) => http://www.bergtaler.de/

Gruß
Wuppi

Verfasst: Do 09.03.06 15:13
von Fridericus
Eine der Haupterrungenschaften bei der Gründung des Deutschen Reiches war die Vereinheitlichung der Währung durch Schaffung der Mark. Nun gut, führen wir also wieder kleinstaatliche Kleinkrämerei ein!