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unbekannte Münzen

Verfasst: So 23.10.05 16:53
von Typensammler
Hallo!
Ich habe in einem Lot zwei Münzen (wenn es denn welche sind?! :x ) gefunden, die ich nicht zuordnen kann. Vielleicht kennt jemand von Euch diese Münzen. (Siehe Bilder)

Die erste Münzen ist aus Silber und zeigt auf der einen Seite einen Krug/Amphore. Auf der anderen Seite ist eine Weinrebe zu sehen. Die Schriftzeichen (wenn es denn welche sind) sehen eher arabisch aus.

Die zweite Münze ist aus Messing. Auf der einen Seite ist ein Kopfbildnis zu sehen, auf der anderen ein Greifvogel.

Ich kann auch gerne größere Scans per email senden, falls diese zu schlecht sind.

Ich hoffe, das Ihr mir helfen könnt. Mein Wissen ist bei diesen Stücken eindeutig limitiert.
Ich danke Euch für Eure Mühe! :D

Verfasst: Di 25.10.05 08:45
von antoninus1
Beide Stücke sind höchstwahrscheinlich moderne Nachahmungen.
Die "silberne" hat eine jüdische Prägung zum Vorbild (2. Jhdt., Bar Kochba?), die andere eine ptolemäische.

Verfasst: Di 25.10.05 23:07
von Typensammler
Vielen Dank!
Die Ähnlichkeit in der Abbildung des Krugs zu Münzen dieses Jahrhunderts aus Palästina ist in der Tat auffällig. Ich werde mal versuchen die Münze (oder die Vorlage) näher zu bestimmen. Hast Du eine Idee wo man nachschauen könnte? Gibt es dort Standardwerke?

8O Jan

Verfasst: Mi 26.10.05 08:35
von antoninus1
Hallo,

dies ist das Standardwerk für antike jüdische Münzen:

Meshorer, Ya'akov. A Treasury of Jewish Coins.
Amphora Books. Nyack, NY, 2001. 350pp., incl. 80 plates and illustrations. Covering ancient Jewish coinage including ones recently discovered.

Es deckt die Münzen vom 4. Jhdt. v. Chr. bis ins 2. Jhdt. n. Chr. ab.
Ist leider auch teuer, wie die meisten Fachbücher über Numismatik.
Kostet ca. 100 Dollar/Euro.

Ist die Umschrift auf Deinem Stück Hebräisch? Wenn ja, hat es sicher so einen antiken jüdischen Schekel zum Vorbild.

Verfasst: Mi 26.10.05 19:42
von Typensammler
Ja, die Umschrift scheint hebräisch zu sein.

Vielen Dank für den Literaturtip. Vielleicht finde ich das Buch ja in der Staatsbibliothek.

Danke!
Jan