hallo,
ich habe eine unbekannte münze mit arabischen zahlen im garten gefunden. sie hat ein loch und scheint mal als anhänger verwendet worden zu sein. kann mir jemand bei der bestimmung helfen?
seite 1
seite 2
durchmesser 24mm.
material kupfer.
sehr dünnes blech.
eine weitere münze aus dem garten habe ich unter potin münzen eingestellt. scheint mir anhand der symbolik keltischen ursprungs sein.
Das ist Bauchtanzgeld oder Belly-Money. Diente zum Verzieren der Kleidung und wurde von vielen Herstellern in Birmingham und Nürnberg reichlich hergestellt. Grüße, KarlAntonMartini
Das Symbol auf Seite 2 in der Miitte ist eine Tughra ein Herrschersymbol des Osmanischen Reiches- eigentlich könnte man den Sultan damit ausfindig machen - sofern diese Tughra nicht ein Phantasieprodukt sein sollte.
Auf der anderen Seite findest Du die Jahreszahl in arabischen Zahlen 1223 die letzte Zeile, wobei ich die letzten beiden Ziffern nicht eindeutig entziffern kann. Das ist natürlich nach islamischen Kalender - nach unserem Kalender wäre es das Jahr 1808 oder 1809.
Belly Money ist gewöhnlich aus Silber , damit es schön blinkt und glitzert wenn sich die Schönheiten auf der Tanzfläche bewegen.
Bisher war es mir nicht bekannt daß Belly Money im Westlichen Kulturkreis nachgeprägt wurde - zu welchem Zweck hat es denn gedient ?
Könnte die Münze nicht tatsächlich osmanisch sein ?
Gruß
Antonian
CARPE DIEM ---- nutze den Tag (Horaz 65-8 vChr) Pecunia non olet -- Geld stinkt nicht (Spruch bei der Einführung der Latrinensteuer unter Vespasian)
Ich hab eine interessante Internetseite zu den Tughras gefunden, die möchte ich Euch nicht vorenthalten http://www.tugra.org/index.asp
Damit müsste man eigentlch den Sultan, dem diese Tughra zuzuweisen ist, ausfindig machen können.
CARPE DIEM ---- nutze den Tag (Horaz 65-8 vChr) Pecunia non olet -- Geld stinkt nicht (Spruch bei der Einführung der Latrinensteuer unter Vespasian)
Belly Money war ein Handelsprodukt, das von den Herstellern va nach dem Orient und nach Nordafrika geliefert wurde. Ursprünglich und in wohlhabenden Kreisen wurden Originalmünzen verwendet und dazu gelocht. Für die anderen wurde in billigem Material extra geprägt. Eine ähnliche Entwicklung gabs ja auch bei Trachtknöpfen. Grüße, KarlAntonMartini
