Knifflige Fragen! Wer kennt sich aus?
Verfasst: Fr 06.01.06 22:26
Hallo liebe Byzantiner,
ich habe hier eine knifflige Frage. Gestern habe ich diese unten abgebildete, wie ich finde schöne Schüssel erhalten:
2,6 - 2,9 cm
4,1 g
AV Stehende Mutter Gottes, MP OV
RV Stehender Kaiser wird von Christus mit Bart gekrönt
Die Inschrift ist weitgehend zu entziffern. Die ersten 3 Buschstaben lauten AND
Die Münze hat einen doppelten Prägungeschlag bekommen, was man an den beiden sich überlagernden Randringen sehen kann.
Wenn ich sie richtig bestimmt habe, dann handelt es sich um einen Andronicus I., geprägt in Konstantinopel
Petzlaff Band 1 4.2a S. 26 (Danke mal wieder für die funktionierende Bestimmungsmöglichkeit)
Sear 1985
Hier ein ausgesprochen hübsches und sehenswertes Exemplar:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1985.html
Ich hoffe als Beginner mit dieser Bestimmung Eure geschätzte Zustimmung zu finden.
Mein Problem ist: Der Herrscher hält in seiner linken Hand einen Globus. Die Münze bei Wildwinds hat über dem Globus ein Kreuz aus drei großen Perlen und einer kleinen in der Mitte. Bei meiner besteht das Kreuz aus zwei Balken. Selbst wenn bei dem Doppelschlag die Perlen bei meiner plattgemacht worden sein sollten, kann daraus kein so sauber ausgebildetes Balkenkreuz entstehen.
Meine Fragen sind also:
Seht Ihr das auch so?
Was hat es mit dem Balkenkreuz auf sich?
Gibt es beim Andronicus mehrere Varianten?
Habe ich im PETZLAFF was übersehen? Er unterscheidet nur zwei Varianten, aber anhand der Perlen auf der Brust.
Bei der Gelegenheit gleich noch eine Frage zur Prägetechnik. Auf der Wildwindsmünze sieht man sehr schön zwei außen liegende parallele Ringe. Auf meiner kreuzen oder berühren sich diese Ringe. Das ist aber nur herstellbar, wenn man 2 mal einen einzelnen Ring prägt. Hat der Stempel schon 2 Ringe, dann wären sie zumindest je Stempelschlagteil parallel. Wurden die Münzen also mit 2 Stempeln geschlagen, die sich erst zum Gesamtbild ergänzten?
Das dritte Bild ist die größere Darstellung des Globus mit Kreuz. Bin ich richtig stolz, denn das ist freihändig mit einer Digiknipse durch das Okular eines Stereomikroskop geschossen!
Liebe Grüße
Truben
ich habe hier eine knifflige Frage. Gestern habe ich diese unten abgebildete, wie ich finde schöne Schüssel erhalten:
2,6 - 2,9 cm
4,1 g
AV Stehende Mutter Gottes, MP OV
RV Stehender Kaiser wird von Christus mit Bart gekrönt
Die Inschrift ist weitgehend zu entziffern. Die ersten 3 Buschstaben lauten AND
Die Münze hat einen doppelten Prägungeschlag bekommen, was man an den beiden sich überlagernden Randringen sehen kann.
Wenn ich sie richtig bestimmt habe, dann handelt es sich um einen Andronicus I., geprägt in Konstantinopel
Petzlaff Band 1 4.2a S. 26 (Danke mal wieder für die funktionierende Bestimmungsmöglichkeit)
Sear 1985
Hier ein ausgesprochen hübsches und sehenswertes Exemplar:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1985.html
Ich hoffe als Beginner mit dieser Bestimmung Eure geschätzte Zustimmung zu finden.
Mein Problem ist: Der Herrscher hält in seiner linken Hand einen Globus. Die Münze bei Wildwinds hat über dem Globus ein Kreuz aus drei großen Perlen und einer kleinen in der Mitte. Bei meiner besteht das Kreuz aus zwei Balken. Selbst wenn bei dem Doppelschlag die Perlen bei meiner plattgemacht worden sein sollten, kann daraus kein so sauber ausgebildetes Balkenkreuz entstehen.
Meine Fragen sind also:
Seht Ihr das auch so?
Was hat es mit dem Balkenkreuz auf sich?
Gibt es beim Andronicus mehrere Varianten?
Habe ich im PETZLAFF was übersehen? Er unterscheidet nur zwei Varianten, aber anhand der Perlen auf der Brust.
Bei der Gelegenheit gleich noch eine Frage zur Prägetechnik. Auf der Wildwindsmünze sieht man sehr schön zwei außen liegende parallele Ringe. Auf meiner kreuzen oder berühren sich diese Ringe. Das ist aber nur herstellbar, wenn man 2 mal einen einzelnen Ring prägt. Hat der Stempel schon 2 Ringe, dann wären sie zumindest je Stempelschlagteil parallel. Wurden die Münzen also mit 2 Stempeln geschlagen, die sich erst zum Gesamtbild ergänzten?
Das dritte Bild ist die größere Darstellung des Globus mit Kreuz. Bin ich richtig stolz, denn das ist freihändig mit einer Digiknipse durch das Okular eines Stereomikroskop geschossen!
Liebe Grüße
Truben