Was ist das denn wohl ????

Münzen des alten Byzanz

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Was ist das denn wohl ????

Beitrag von Gast » Mi 18.01.06 14:08

Wenn unser Freund Anastasius darauf besteht, dass sein geliebter Zypriotischer Usurpator in der Neuauflage von "Petzlaff-1" bleibt, dann erlaube ich mir als Gegenprogramm diesen (legalen) Herrn mit Foto einzubringen.

Nicht, daß wir uns falsch verstehen - die gezeigte Münze hat der Bär ja bereits katalogisiert - aber es fehlte bis vor kurzem an optischem Beweismaterial. Zugegeben, das Foto könnte schärfer sein - im Katalog wird es schärfer. Die Vorderseite gibt wie üblich nicht viel her, dewegen verzichte ich auf eine Darstellung.

Viel Spaß beim Herausfinden :D

petzi
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DSCN4145x.jpg
3,72 g - 24-26 mm - Billon

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Scheleck
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Beitrag von Scheleck » Mi 18.01.06 21:17

Hallo Petzi,
ich denke dass es sich eine Aspron Trachy Nomisma des Alexius I. aus Philippopolis handeln könnte. DOC 31 b. Sear 1936 ?. Ich denke ein sehr seltenes Exemplar.
Gruß Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.

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Beitrag von Gast » Mi 18.01.06 22:08

Lieber scheleck,

vor dir ist ja wohl nichts mehr sicher :D

Stimmt auffallend: Sear 1936, DOC 31b, Petzlaff-1 1.5b

Allerdings ist nicht hunterprozentig gesichert, ob diese Münze tatsächlich in Philppopolis (Plovdiv) geprägt wurde. Fest steht, daß sie aus einer Provinzialmünzstätte stammt. Das dazu passende Hyperperon (Sear 1935) wird auch Philippopolis zugeschrieben, obwohl es häufiger in Funden aus der Gegend von Adrianopel (Edirne) auftaucht, während sich die Sear 1936 dort weniger nachweisen lässt, sondern eher in Makedonien, deren Hauptstadt damals Phi. war - daher die heute übliche Zuordnung zumindest für die Billonschüssel.

Was die Seltenheit angeht habe ich bisher imm er gedacht, daß das Stück nicht ganz so selten ist wie beispielsweise die Prägungen des ISAAK von Zypern. Ich selbst habe die Münze in meinem Handbuch mit Seltenheitsklasse R3 bewertet. Möglicherweise bin ich damit zu konservativ - meine aktuellen Häufigkeitsstatistiken verweisen die Sear 1936 eher auf "R4". Im revidierten "Petzlaff" werde ich eine entsprechende Korrektur nach oben vornehmen.

petzi

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Beitrag von Gast » Do 19.01.06 09:11

Ich habe eben meine Antwort zu schelecks Bestimmung noch einmal ergänzend überarbeitet - also ruhig noch einmal nachlesen.

Im Übrigen ist dieser seltene ALEXIOS I ein gutes Beispiel dafür, daß man bei Ebay gelegentlich für wenig Geld echte Seltenheiten ausgraben kann.

Die Münze war als "ISAAK II - good silvering" ausgezeichnet. Der Zuschlag lag auf dem üblichen ISAAK II Niveau im einstelligen Dollar-Bereich.

petzi

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