Überprägung Phocas auf M. Tiberius

Münzen des alten Byzanz

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Mithras
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Überprägung Phocas auf M. Tiberius

Beitrag von Mithras » Fr 26.10.12 15:37

Diese Überprägung eines Follis des Phocas (602-610) auf einen Mauricius Tiberius (582-602) mag ich gerne vorstellen.
Waren derartige Überprägungen bei den Byzantinern häufig?

Für nähere Angaben/Referenzen zur Münze wäre ich dankbar.

LG
Mithras
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Chippi
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Re: Überprägung Phocas auf M. Tiberius

Beitrag von Chippi » Fr 26.10.12 17:50

Hallo Mithras,

ich besitze auch mehrere Überprägungen, das war für die Zeit üblich. Sie wurden auch vorher beschnitten, bevor sie überprägt wurden. Manchmal erkennt man auch 3 oder 4-fach Überprägungen.

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Posa
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Re: Überprägung Phocas auf M. Tiberius

Beitrag von Posa » Fr 26.10.12 20:09

Hallo Mithras,
Unterlage deines Stücks ist ein Sear 494: Etwa so was: http://wildwinds.com/coins/byz/maurice/sb0494.1.jpg. Jahreszahl könnte ein XU... sein, also etwa aus dem Jahr ...17, 18,.. Darüber wurde ein Sear 640 http://wildwinds.com/coins/byz/phocas/sb0640.jpg geprägt. Die Überprägungen sind ein Kapitel für sich, warum und wie sie vorgenommen wurden. Phokas war ja M.Tibs Nachfolger im Amt, M.Tib wurde im Verlauf einer Mitlitärrevolte gestürzt und ermordet, Phokas hatte also guten Grund, das Bild M.Tibs verschwinden zu lassen. Man kennt Überprägungen aber auch so, dass Herrscher ihre eigenen Münzen wieder überprägen ließen, manchmal im Zuge einer Wertveränderung (Auf- oder Abwertung), manchmal wurde aber auch am Wert nichts verändert und einfach nur das Bild "aktualisiert". Zumindest sind uns oft keine tieferen Gründe bekannt, was nicht heißt, dass es keine gegeben hat. Prinzipiell hat natürlich jeder Herrscher versucht, dem umlaufenden Geld seinen Stempel aufzudrücken. Überprägungen kennt man aus allen Phasen der byzantinischen Geschichte. und manchmal liegen zwischen Träger und Überprägung mehrere Jahrzehnte.

Gruß Posa

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Mithras
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Re: Überprägung Phocas auf M. Tiberius

Beitrag von Mithras » Sa 27.10.12 12:37

Vielen Dank Euch! :-)

LG
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