heute sind mir diese beiden über den Weg gelaufen...
Ich freue mich auf jeden Kommentar

MR
Moderator: Numis-Student
Hallo,Altamura hat geschrieben:Konnten die wirklich noch selbst laufen.
Etwas mitgenommen, aber sichtbar mit individuellem Schicksal (mein' ich jetzt positiv).
Es befinden sich auch ein paar schöne Punzen auf den Münzen. Da warte ich ja immer noch auf eine brauchbare Literatur zu diesem Thema.
Ich hab' mir jetzt zwar mal J. Elayi & A. Lemaire, Graffiti et contremarques ouest-sémitiques sur les monnaies grecques et proche-orientales, Glaux 13, Milan 1998, ausgeliehen, aber noch nicht richtig reingeschaut. Erster Eindruck ist allerdings nicht sehr überzeugend, und dem Titel nach zu urteilen deckt das Buch auch nur einen Teil des Phänomens ab.
Gruß
Altamura
Und woran machst Du das fest?Zwerg hat geschrieben:Stilistisch sind das sicherlich keine offiziellen Athener Ausgaben ...
Schade, das Mehr wäre jetzt interessant gewesen... Mehr weiß ich aber auch nicht ...
Echt? Wie denn?Chandragupta hat geschrieben:... Damit klärt sich die Frage sicher von selbst, ob die Teile wirklich aus Athen sind....
Das Münzgesetz stammt aus dem Jahre 375/4, sein Anlass war wohl die Etablierung eines zusätzlichen Münztesters (Dokimastes) in Piräus. In Athen selbst gab es dieses Amt schon länger, Stroud vermutet seit etwa 398. Die Athener Notprägungen sind laut Stroud in den 390er Jahren aus dem Umlauf zurückgerufen worden, so dass die ursprüngliche Etablierung des Dokimastes mit den Notprägungen zu tun gehabt haben kann. Gut eine Generation später dürfte das aber nicht mehr der alleinige Anlass gewesen sein, weiterhin offiziell Münzen zu testen. Stroud über Fourrées: "They were also on occasion issued by the state as official currency, as at Athens in 407/6, but it is unlikely that the Dokimastes was exclusively concerned with these particular subaerates in 375/4, for they had been recalled in the late 'nineties ...".Chandragupta hat geschrieben:... Der Hintergrund des Münzgesetzes sind ja die Notausgaben von 405 ...
Wie der Dokimastes getestet hat, ist im Münzgesetz nicht erwähnt, bei Stroud wird ein Probierstein als eine der vermutlich angewandten Methoden aufgeführt.... Tauchwägung schied wegen Meßungenauigkeit aus - also war die EINZIG sinnvolle (Schnell-)Testmethode auf unechten Kern ein Prüfhieb. ...
Stroud interpretiert das Münzgesetz so, dass auch diese guthaltigen Imitationen in den Zahlungsverkehr flossen und für die Verweigerung der Annahme die gleichen Strafen galten wie bei den originalen Athener Münzen. Er sieht den Anlass für das Münzgesetz darin, dass Athener Händler zunehmend die Annahme der vermehrt auftauchenden Imitationen verweigerten und für diese Situation staatlicherseits Regelungsbedarf gesehen wurde.... Diskutieren kann man jetzt nur noch, ob sie daraufhin als Zahlungsmittel in Athen anerkannt wurden oder nicht. Denkbar ist das - ...
Mein Eindruck ist da eher, dass beim Geld die Pietät schnell endet, quer über die Zeiten und Kulturen hinweg... Natürlich wurde auch außerhalb Athens per Hieb geprüft. Dann auch gern mal im Avers. Ein antiker Athener hätte das rein zu Testzwecken allerdings NIEMALS gemacht, denn damit hätte er ja das heilige Bild der Stadtgöttin zerstört - aus Sicht der Griechen ein extrem schlimmer religiöser Frevel! ...
Wieso? Eine Fälschung ist auch ein Bild der Stadtgöttin... Mit einer FÄLSCHUNG konnte/sollte man das aber machen. ...
Na, dann will ich das doch gleich mal tunNumis-Student hat geschrieben:... und vielleicht wird das ja auch ein Artikel, der hin und wieder durch neue Stücke anderer Leser "wiederbelebt" wird...
Vielleicht hierzu noch einmal kurz zur Klarstellung (und ja: ich weiß natürlich, was ein Blinzel-Smilie ist ...Altamura hat geschrieben:Mein Eindruck ist da eher, dass beim Geld die Pietät schnell endet, quer über die Zeiten und Kulturen hinwegChandragupta hat geschrieben:... Natürlich wurde auch außerhalb Athens per Hieb geprüft. Dann auch gern mal im Avers. Ein antiker Athener hätte das rein zu Testzwecken allerdings NIEMALS gemacht, denn damit hätte er ja das heilige Bild der Stadtgöttin zerstört - aus Sicht der Griechen ein extrem schlimmer religiöser Frevel! ....
Wieso? Eine Fälschung ist auch ein Bild der Stadtgöttin... Mit einer FÄLSCHUNG konnte/sollte man das aber machen. .... Aber vielleicht kann ich mich da auch nur nicht tief genug in die Gedankenwelt der Alten Griechen einleben
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