Winzlinge aus Milet

[divus]

Hallo Altamura!

Vielen Dank für den interessanten Link zu Konuks Aufsatz!

Sobald ich wieder mehr Zeit habe in ein paar Tagen werde ich mir den Artikel genauer ansehen. Manche der von Dir aufgelisteten Punkte reizen mich jetzt schon wieder zum diskutieren aber ich lese ihn erstmal in Ruhe durch.

Hmm... Also die Sache mit den 12% ist schon ein sehr, naja, kreativer Lösungsvorschlag, wenn man mal so sagen will, und ich teile Deine Skepsis...

Die "Hekatomnisierung" (tolles Wort ) der Tetartemorioi hat Dich also nicht überzeugt?

Der letzte Punkt freut mich - da hat Konuk wohl brav unseren Thread gelesen? Im Ernst, ich bin sehr gespannt, wie die erwähnten "recent evidence" aussehen.

Grüße!

[Altamura2]

... Im Ernst, ich bin sehr gespannt, wie die erwähnten "recent evidence" aussehen. ...

Erwarte da mal nicht zu viel .
Konuk verweist dazu nur auf seinen Artikel "Coin Legends in Carian" (Link dazu findet sich irgendwo oben) und auf Coin Hoards, VIII Greek Hoards, London, 1994.
In ersterem steht zur Datierung der milesischen Obole eigentlich gar nichts (oder ich war zu blöd, das zu erkennen ), letzteres kenn' ich nicht.

So ganz sicher ist das also vielleicht nicht , aber zumindest glaubt Konuk daran, das ist ja auch schonmal was .

Gruß

Altamura

[quinctilius]

..in dieser Erhaltung sind milesische 12tel Stater nicht gerade häufig, für EUR 23,- auf Ebay ergattert.

VG
Quinctilius

[ischbierra]

Vor einem Jahr war hier eine sehr angeregte, anregende und konstuktive Diskussion, in der immer neue Aspekte in den Vordergrund rückten ohne ganz den Zusammenhang zu verlieren. Es ging u.a. um die Fragen: Milet oder Mylasa, Wachtel, Taube oder Vogel, Bronze als Söldnerwärung und die Bedeutung der "Knubbel" an den Wachteln.
Um diesen in der Qualität durchaus hervorstechenden Faden der Vergessenheit zu entreißen, aber auch , um Euch meine neueste Wachtel zu zeigen, hole ich ihn mal wieder herauf.
Caria, Mylasa,Tetartemorion, um 400 v. 0,26 gr., 5,6 mm
AV: Löwenkopf n.li
RV: "Wachtel" steht n.li, ohne "Knubbel"
Gruß ischbierra

[Altamura2]

Dann will ich auch aus meiner Sicht mal aktualisieren (wobei die Bilder nicht der Knaller sind, da muss ich noch üben ).

In der Zwischenzeit ist mir eine der Wachtelmünzen mit Buchstabe ins Netz gegangen :

Ich weiß aber leider auch nicht mehr darüber als vor einem Jahr .

Von unserem Forumskollegen divus hab' ich eine Kleinversion der milesischen 1/12 Stater erworben, die 0,2 g wiegt und aus meiner Sicht stilistisch eng bei den 1/12 Stateren liegt, die würde ich mir nur ungern hekatomnisieren lassen :

Diese Münze wäre dann wohl ein 1/64 Stater (???; so richtig passt das nicht zum 1/12 ) und würde die weiter oben von Iulia erfolgte Aussage stützen, dass es die 1/12 Statere auch in kleineren Nominalen gab.
Auch hier weiß ich aber nicht mehr als vor einem Jahr .

Gruß

Altamura

[Erdnussbier]

Dann zeige ich hier auch mal meinen 1/12 Stater der ebenfalls auf der Numismata in Frankfurt erlegt wurde

Auch wenn es nur der häufigste der Häufigen Typen ist, ist es trotzdem mein erster Grieche und zudem, wie ich finde, recht hübsch.

1,35g / 9mm

Die Bestimmung habe ich von bisher gezeigten Stücken hier aus dem Thread "abgeschrieben", ich hoffe das es so stimmt :

Ionien, Milet
AR 1/12 Stater
Ob: Löwnprotome rechts
Re: Florales Sternenmuster

ca. 6 Jhr. BC

Zur zeitlichen Einordnung habe ich dann auch gleich noch eine Frage: Wie ich hier auf den ersten beiden Seiten des Threads erfahren habe ist das so eine ungefähre Sache wie man diese Stater mit Jahreszahlen verknüpft, deshalb steht auf meinen Bestimmungszettel auch das hier:

.... - egal Ende 6. Jhd. v. Chr. wird stimmen.

Kann man denn noch irgendetwas zur Eingrenzung des Zeitraumes sagen?

Grüße Erdnussbier

[Altamura2]

Nachdem wir hier 11 Seiten zu diesem Thema geschrieben haben (na ja, ein paar Abschweifungen waren auch dabei ), werden die wesentlichen Informationen zu diesen Münzen hier schon irgendwo stehen .
Auf der allerersten Seite findest Du auch Links zu den Artikeln von Pfeiler und Becker, die sich etwas genauer damit befassen. Kannst Du Dir ja mal durchlesen .

Gruß

Altamura

[quinctilius]

..und zur Warnung: Auch dieser Typ wird leider gefälscht, s. Exemplare bei CNG.

VG
Quinctilius

[Altamura2]

Nachdem es nun mal im Raum steht, mein Eindruck dazu (auch wenn ich eigentlich nicht gleich beim ersten Griechen den Spaß daran verderben will ):
Die Bilder sind nicht sonderlich gut, aber der Schmutz sieht mir etwas seltsam aus, auch die Rückseite wirkt etwas flau. Ich kann das nicht sicher sagen, aber ein etwas merkwürdiges Gefühl hab' ich da schon .

Bei wem hast Du das denn gekauft? Bei einem bekannten Händler?

Gruß

Altamura

[quinctilius]

Die von CNG sind m.E. Gussfälschungen, alle aus der gleichen Form.

VG
Quinctilius

[Erdnussbier]

Danke schonmal für die Antworten, werde mich wohl durch die Links lesen müssen

Bei wem ich gekauft habe:

Ich kann es nicht beschwören da ich es mir nicht notiert habe aber es dürfte (laut numismata-Ausstellerliste) bei den Tischen von David Morgan,
Suffolk- England gewesen sein. Ob jetzt bekannt oder nicht, die Münze selbst stammte aus einer Wühlkiste mit vielen anderen 1/12 Statern. (Es standen auch noch andere Wühlkisten dort). Um ehrlich zu sein hatte ich auch für ein paar Sekunden ein mulmiges Gefühl, da es schon recht viele Münzen waren. Aber sowohl bei den Statern mit Löwe nach rechts als auch denen mit links habe ich erkennt das es auch alle Fälle unterschiedliche Stempel gab und zumindest nicht alle gleich aussahen

Aber ich gebe zu mit gut im Erkennen von Fälschungen zu sein, ich muss mal schauen ob ich bessere Bilder hinbekommen kann (ist ja schon arg klein das Teil) und mal hoffen, dass ich jetzt nicht meine erste Fälschung gekauft habe

Die Nuss

[Chippi]

Hallo Nuss,

hier mal 2 meiner Fälschungen: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... ilit=milet. Verschiedene Stempel haben nichts zu bedeuten, wie du hier siehst.

Gruß Chippi

[Erdnussbier]

Hoffnungen auf Echtheit macht mir das jetzt nicht gerade, trotzdem danke!

Ich werfe mal den Scanner an und hoffe damit bessere Ergebnisse zu erzielen.

Da das in deinem Link angesprochen wird: Was wäre denn das Durchschnittegewicht für so einen 1/12 Stater?

Grüße Erdnussbier

[Erdnussbier]

So, besser bekomme ich es auch nicht mit dem Scanner hin...

[quinctilius]

...ich teile Altamuras mulmiges Gefühl, insbesondere wegen der Stücke in Chippis thread.
Ich würds gar nicht mal so sehr an der hellen Auflage festmachen, die kommt auch bei echten Stücken gelegentlich vor.
Aber die weichen/schwammigen Umrisse und das zu hohe Gewicht sehen gar nicht gut aus.
Normal wären 1,1 - 1,2 Gramm.

Tipp: Milesische 12tel Stater werden häufig bei Ebay.de angeboten. Wenn Du bei Lanz oder Gitbud & Naumann kaufst, kannst Du eigentlich nichts
falsch machen und für 30 Euronen kriegst Du schon ein anständiges Exemplar.

VG
Quinctilius