Hallo,
vielleicht kann wir jemand etwas zu dieser Pfennigklippe von 1605 aus Nürnberg sagen. Sie ist aus Zinn mit einem Anteil von 18% Blei und 2% Kupfer. Handelt es sich um einen zeitgenössischen Abschlag oder um einen späteren. In der Literatur konnte ich von diesem Jahrgang keinen Abschlag finden zudem sind die Abschläge der Pfennige nicht aus Zinn. Was meint ihr?
Vielen Dank und viele Grüße,
Nikino
Pfennigklippe Nürnberg 1605
- jot-ka
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Re: Pfennigklippe Nürnberg 1605
Hallo Nikino!
Vielleicht ist das ein Probeabschlag eines Stempelschneiders -
nicht zu verwechseln mit einer Probemünze zur Vorlage für den Herrscher/Auftraggeber.
Die Bezeichnung 'Testabschlag' wäre wohl besser.
Während der Bearbeitung war der Stempel noch nicht gehärtet,
was eine Erklärung für das weiche Material für diesen Test wäre.
Sehr interessant - [Formulierung entfernt] - siehe Antwort.
Einen schönen Gruß, jot-ka
Vielleicht ist das ein Probeabschlag eines Stempelschneiders -
nicht zu verwechseln mit einer Probemünze zur Vorlage für den Herrscher/Auftraggeber.
Die Bezeichnung 'Testabschlag' wäre wohl besser.
Während der Bearbeitung war der Stempel noch nicht gehärtet,
was eine Erklärung für das weiche Material für diesen Test wäre.
Sehr interessant - [Formulierung entfernt] - siehe Antwort.
Einen schönen Gruß, jot-ka
Zuletzt geändert von jot-ka am Mo 21.08.17 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pfennigklippe Nürnberg 1605
Vielen Dank für deine Einschätzung.
Wie kommst du darauf, dass der Pfennig nicht echt sein könnte? Die Zusammensetzung habe ich selbst analysiert und außerdem ist eine Seite Stempelgleich mit einem Kipperabschlag von 1605/1606 der vor kurzem bei der Sincona AG 39/3131 versteigert wurde.
Viele Grüße,
Nikino
Wie kommst du darauf, dass der Pfennig nicht echt sein könnte? Die Zusammensetzung habe ich selbst analysiert und außerdem ist eine Seite Stempelgleich mit einem Kipperabschlag von 1605/1606 der vor kurzem bei der Sincona AG 39/3131 versteigert wurde.
Viele Grüße,
Nikino
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Re: Pfennigklippe Nürnberg 1605
Die Formulierung "falls echt" war unglücklich gewählt und wurde deshalb entfernt.
Gemeint war, daß es sich außer um einem Testabschlag auch
um einen (ev. späteren) Abschlag zu Erinnerungszwecken,
als Souvenier oder als Sammlerprägung handeln könnte.
Mit 'echt' war eher zeitecht/zeitnah gemeint.
Für einen möglichen Testabschlag wäre die Prägung vielleicht weniger gut zentriert.
Die größte mir bekannte Zeitdifferenz zwischen Stempelherstellung und 'Letztabschlag'
von über 400 Jahren ist ein in einer Publikation von E. Bahrfeldt als Zeichnung
wiedergegebener Hohlpfennig der Hansestadt Greifswald.
Der Stempel befand sich zu Bahrfeldts Zeiten im Stadtarchiv von Greifswald,
der Abschlag erfolgte zu numismatischen Zwecken.
SG, jot-ka
Gemeint war, daß es sich außer um einem Testabschlag auch
um einen (ev. späteren) Abschlag zu Erinnerungszwecken,
als Souvenier oder als Sammlerprägung handeln könnte.
Mit 'echt' war eher zeitecht/zeitnah gemeint.
Für einen möglichen Testabschlag wäre die Prägung vielleicht weniger gut zentriert.
Die größte mir bekannte Zeitdifferenz zwischen Stempelherstellung und 'Letztabschlag'
von über 400 Jahren ist ein in einer Publikation von E. Bahrfeldt als Zeichnung
wiedergegebener Hohlpfennig der Hansestadt Greifswald.
Der Stempel befand sich zu Bahrfeldts Zeiten im Stadtarchiv von Greifswald,
der Abschlag erfolgte zu numismatischen Zwecken.
SG, jot-ka
Re: Pfennigklippe Nürnberg 1605
Hallo Nikino
Ich bin überzeugt, dass es sich bei der Klippe um eine spätere (wohl um 1900) Sammleranfertigung handelt.
Aus dieser Zeit (1605) sind mir keine Proben aus Zinn / Blei bekannt. Proben wurden in der Regel auf Rinden oder Leder geschlagen.
Was aber viel auffälliger ist, die Stempel waren schon in Gebrauch, da sie Ausbrüche aufweisen. Besonders deutlich auf der ersten Seite zwischen den Wappen auf der Zweiten Seite bei der (1)605. Was soll man noch mit einem Probeabschlag, wenn man schon in Silber geprägt hat??? Um das Prägebild zu begutachten kann man sich doch den letzten Silber-Pfennig ansehen.
Was heute die digitalen Bilder sind, waren früher die Blei / Zinn Abschläge und Abgüsse. Die man zum Beispiel Sammel-Freunden zur Begutachtung zugeschickt hat.
Die Silber-Klippen wurden häufig für Ehren-Geschenke in der Zeit (also hier 1605) geprägt. Aber man ehrte keinen mit einer Zinn-Klippe.
Viele Grüße
Tube
Ich bin überzeugt, dass es sich bei der Klippe um eine spätere (wohl um 1900) Sammleranfertigung handelt.
Aus dieser Zeit (1605) sind mir keine Proben aus Zinn / Blei bekannt. Proben wurden in der Regel auf Rinden oder Leder geschlagen.
Was aber viel auffälliger ist, die Stempel waren schon in Gebrauch, da sie Ausbrüche aufweisen. Besonders deutlich auf der ersten Seite zwischen den Wappen auf der Zweiten Seite bei der (1)605. Was soll man noch mit einem Probeabschlag, wenn man schon in Silber geprägt hat??? Um das Prägebild zu begutachten kann man sich doch den letzten Silber-Pfennig ansehen.
Was heute die digitalen Bilder sind, waren früher die Blei / Zinn Abschläge und Abgüsse. Die man zum Beispiel Sammel-Freunden zur Begutachtung zugeschickt hat.
Die Silber-Klippen wurden häufig für Ehren-Geschenke in der Zeit (also hier 1605) geprägt. Aber man ehrte keinen mit einer Zinn-Klippe.
Viele Grüße
Tube
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