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Verfasst: Fr 10.02.06 11:54
von Privateer
Hallo Hotzenplotz,

noch einmal vielen Dank für die Hilfe - das ging wirklich schnell. Diese Münze habe ich seit ca. 15 Jahren in der Sammlung und immer wieder einen erfolglosen Bestimmungsversuch unternommen. Die Erhaltung stört mich bei solchen Münzen nicht, zumal ich seinerzeit vielleicht 1 DM dafür ausgegeben habe. Die Geschichte dahinter macht selbst alte Scherben für mich interessant, da das Recherchieren fast das Schönste daran ist. Nun habe ich Gelegenheit, mich näher mit der Union von Utrecht und dem Bistum Lüttich zu beschäftigen.

Erhält Dein Verkade vielleicht ein Bild dieser Münze in besserer Erhaltung, das Du mir zukommen lassen könntest? Ich sammle zu diesen alten Stücken alles an Info, was ich erwischen kann. Über Google habe ich leider kein direkt vergleichbares Stück gefunden.

Gruß Privateer

Nachsatz: Später werde ich noch die Bilder meiner letzten Unbekannten präsentieren, die jeweils nur Wappen und keine Schrift enthalten und sich deshalb bisher auch noch nicht (von mir) enträtseln liessen. So gut, wie Ihr hier seid, kann ich hoffentlich bald alle an ihren Platz tun.

Verfasst: Fr 10.02.06 17:26
von hotzenplotz
Hallo Privateer,

hier das Bild aus dem Verkade und einen Ausschnitt aus einem Zonnebloem Katalog (Preise in HFL - aber etwas zu hoch angesetzt)
Gruß

hotzenplotz

Verfasst: Sa 11.02.06 00:18
von Privateer
Hallo Hotzenplotz,

vielen Dank für das Bild und den Katalogausschnitt. Die Bewertung zeigt, dass dieses Stück nicht gerade häufig anzutreffen sein dürfte, ein Grund mehr, mein Belegstück zu behalten. Es ist momentan meine drittälteste datierte Münze.

@all
Und hier meine letzten Unbekannten, die sich teils seit mehreren Jahren der Bestimmung durch mich widersetzt haben. :cry: Ich bin schon gespannt, ob Ihr diese zuordnen könnt und hoffe, dass ich nicht zu sehr nerve. Habt bitte Nachsicht mit einem unwissenden Weltmünzensammler :)

Gruß Privateer

Verfasst: Sa 11.02.06 00:22
von Privateer
Heraldiker müsste man sein *seufz

Verfasst: Sa 11.02.06 00:26
von Privateer
Und hier die letzten beiden - eindeutig beides Halbkreuzer, beide einseitig.

Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Hilfe!

Verfasst: Sa 11.02.06 14:10
von Wechsler
Hallo Privateer,

Das erste Stück sieht nach einem Kreuzer aus Freiburg im Breisgau aus
(ca 1700-1705 ?).

Wer bestätigt / korrigiert / macht weiter ?

Verfasst: Mo 13.02.06 10:01
von Privateer
Hallo Wechsler,

auf welche Münze beziehst Du Dich genau - den "Österreicher"? Ich kann mit meinem German Coins keine der Münzen Freiburg zuordnen. Was mich aber auch nicht wundert, da dieses Machwerk unzählige Lücken aufweist.

Gruß Privateer

Verfasst: Mo 13.02.06 18:03
von Wechsler
Hallo Privateer,

Ja, ich meinte den "Österreicher".
Im World coins 18. Jhdt ist er auch nicht zu finden.
Ich habe keinen Katalog mit dem ich es bestätigen kann, aber diese Münze habe ich schon bei mehreren Händlern gesehen.

Gruss Wewe

Verfasst: Mo 13.02.06 20:08
von klaupo
Zu 12-1 und 12-2 würde mit der Signatur HR und dem Jahr (15)97 Heinrich Reitz der Jüngere passen, der von 1588 - 1615 in Leipzig und Braunschweig als Stempelschneider gearbeitet hat. Das sächsische Wappen (unten rechts) würde ebenfalls passen.

Zu 13-1 und 13-2 gehört dann mit dem CR und Beizeichen Eichel und dem Jahr 1648 Constantin Roth, Münzmeister in Dresden 1640 - 1678. Auch hier würde das sächsische Wappen passen.

Gruß klaupo

Verfasst: Mo 13.02.06 21:55
von Privateer
@Wechsler
Ich werde die Münze einfach mal zur Numismata mitnehmen und versuchen, ein Vergleichsstück zu finden. Einen Anhaltspunkt habe ich ja nun - Danke!

@klaupo
Volltreffer - es müssten beide Stücke sog. Dreier (3 Pfennige) aus Sachsen sein. 1648 CR ist eindeutig, 1597 könnte auch HB sein (Heinrich Biener). Die Beschreibung passt jedenfalls. Auch Dir vielen Dank!

Gruß Privateer

Verfasst: Mo 27.02.06 10:41
von Privateer
*hochhol*

Bitte schaut Euch nochmal die drei verbliebenen Unbekannten an, ob Euch was dazu einfällt. Danke!

- die mit den griechischen Buchstaben
- die beiden einseitigen Halbkreuzer

Hoffnungsvoller Gruß, Privateer

Verfasst: Mo 27.02.06 20:53
von Chippi
Bei der griech. Münze steht auf der einen Seite OLYMPOS, mehr kann ich nicht sagen.

Gruß Chippi

Verfasst: Di 28.02.06 11:17
von Privateer
Danke Chippi. Also definitiv irgendein Bezug zu Griechenland.

Interessanterweise sind auf der Rückseite noch einige lateinische Buchstaben erkennbar - vielleicht eine Ausgabe für den Levantehandel?

Gruß Privateer

Verfasst: Di 28.02.06 14:51
von KarlAntonMartini
Die OLYMPOS Münze ist spannend, von der Machart würde ich sie um 1800 schätzen, aber da war das antike Olympos längst untergegangen und das moderne Touristennest noch unbekannt. Grüße, KAM

Verfasst: Mi 01.03.06 10:15
von Privateer
@KAM

Deswegen vermute ich eine Handelsmünze bzw. Händler-Token. Venezianisch sowie osmanisch kann man eigentlich ausschließen, aber Franzosen, Briten und später Italiener waren in der griechischen Inselwelt zugange.

Gruß Privateer