32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

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32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Mi 26.04.17 13:15

Ich habe zwei großformatige 32 Schilling Münzen aus Lübeck, Jg. 1758 und 1796. Bei beiden bin ich eigentlich von der Echtheit überzeugt.
Dennoch irritiert mich die Randbeschaffenheit, die fast so aussieht, als seien zwei Platten übereinander gelegt und mit dem Riffelrand der einen Platte überstülpt worden.
DA ich wenig Erfahrung mit diesen Münzen haben: Kann mir jemand die Echtheit (hoffentlich) bestätigen bzw. mich über die Herstellungsweise dieser Münzen aufklären?
Danke!
AS
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Mi 26.04.17 13:17

Zunächst die Münze von 1758.
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Mi 26.04.17 13:18

Und hier die von 1796.
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von Zwerg » Mi 26.04.17 16:36

Meines Erachtens gefräst für eine Fassung, aus der sie dann irgendwann entnommen wurden.

Die Münzen sind echt - und auf ebay bekommt man für alles einen Preis :D

Grüße
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von tilos » Mi 26.04.17 16:57

Vom Foto der Ränder her stümperhaft verlötete aber ansonsten typische Galvanos :( , .
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Mi 26.04.17 17:12

Klar kriegt man bei Ebay für alles seinen Preis.
ES sollte nur ein ehrlicher Gegenwert sein.
Das erwarte ich als Käufer. Und auch als Verkäufer!
In diesem Sinne: Hier noch weitere Fotos der Münzen. Weitere Urteile wären mir schon wichtig.
Handelt es sich um Fassungsspuren, würde ich das kennzeichnen.
Sind das Galvanos, nehme ich die Dinger da raus.
Die von 1758 wiegt 18,55 g, die von 1796 17,95 g.
Schon mal danke!
AS
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von Zwerg » Mi 26.04.17 17:56

Gewichte sind in Ordnung.
Anhand der Fotos vermag ich keine Galvanos erkennen.
Am Original sollte es aber kein Problem sein, eindeutig etwas zu sagen.

Grüße
Zwerg
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von Chirurg » Mi 26.04.17 18:57

Hallo antisto,

ich sehe da eindeutig Löt- und Fassungsspuren.
Ich gehe von der Echtheit der Münzen aus, aber bei diesem Zustand wird der Wert nicht allzu hoch sein.

Grüße, Chirurg

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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Mi 26.04.17 19:06

O.k. zwei zu eins.
Mit mir drei zu eins.
Ich schätze, bessere Bilder helfen hier auch nicht weiter.
Ich werde mein Angebot in der Bucht entsprechend korrigieren.
Danke euch für eure Einschätzungen.
AS
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von tilos » Do 27.04.17 01:33

Zum Rand: Exakt wie hier gezeigt sehen schlecht bzw. laienhaft verarbeitete Galvanos (auf Fotos, weil hier der Schattenwurf etwas täuschen kann) aus. Diese bestehen aus zwei mehr oder weniger dünnen Hälften der Münzen, auch der Rand kann (teilweise) mit abgeformt sein.
Bei Museumsrepliken spielt das Gewicht keine Rolle, bei Fälschungen zum Schaden der Sammler kann durch Füttern des Zwischenraumes (z.T. mit dünnen Metallscheiben) das Originalgewicht recht gut erreicht werden, wobei man das Gewicht des Lotes, welches durch das Verlöten noch hinzu kommt (und durch sorfältiges Verputzen des Randes wieder leicht reduziert wird) ebenfalls berücksichtigt werden muss. Für Profis aber kein Problem. Gelegentlich kommt es aber zu Abweichungen in der Dicke der Münzen, was jedoch bei "älteren" Prägungen oft innerhalb der Toleranzen liegt. Aufgrund der exakten Abformung lässt sich am Gesicht der Galvanos eine Fälschung nur unsicher erkennen (auf Fotos i.d.R. gar nicht), am Rand mit der Lupe schon besser. Bei meisterlich angefertigten Galvanos (z.B. antiker Stücke, wo das Verputzen und Nachpatinieren der Ränder oft sehr gut gelingt) sieht man jedoch nicht immer Verdächtiges, da helfen dann nur noch Speziallicht, Dichteprüfung oder ein Röntgenbild.

Fassungsspuren möchte ich anhand der Fotos auch nicht völlig ausschließen, wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, welcherart von Fassung das gewesen sein soll.

Wertmäßig macht das allerdings keinen Unterschied, im gezeigten Zustand haben die Stücke ohnehin nur noch Schrottwert.

Gruß
Tilos

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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Do 27.04.17 12:52

Ja, ich dachte auch erst an Galvanos, wie ich sie vor allem von den Antiken her kenne.
Aber mir sieht das doch deutlicher nach erheblichen Bearbeitungsspuren an sonst intakten Münzen aus. Und das, was ich inzwischen über die Herkunft weiß, bestätigt mir das.
Zum Wert: Der Markt wird's schon regeln..- :wink: Erhebliche Wertminderung ja, aber Schrottwert hätten die beiden Stücke für mich persönlich auch absolut nicht.
AS
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von tilos » Fr 28.04.17 15:43

Dann drücke ich mal die Daumen... :wink:

Gruß
Tilos

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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von antisto » Fr 28.04.17 21:43

In der "Bucht" zusammen 100 Euro (natürlich bei Angabe der Fassungs- und Lötspuren am Rand nebst Bildern), mehr als ich erwartet hätte.
Leider nicht für mich. :wink:
Ich hoffe, die Käufer sind zufrieden.
AS
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Re: 32 Schilling Lübeck - Fragen zum Rand

Beitrag von tilos » Sa 29.04.17 14:36

8O Der Preis ist absolut nicht nachvollziehbar. Sei froh, dass Du nicht der Käufer bist.
Gruß
Tilos

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