Freiburg im Breisgau, 1 Kreuzer, 1620 ???
Verfasst: Fr 17.11.17 21:17
Hallo,
ich habe ein ähnliches Problem wie EPI vor einiger Zeit: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... rg#p419473
Allerdings bin ich eher Ahnen- und kein Münzforscher und absoluter Neuling in der Numismatik. Ich habe eine Münze gekauft mit dem Hinweis, dass sie ca. aus dem Jahr 1620 stammt. Die genau Datierung der Münze wäre für meine Ahnenforschung wichtig und fällt mir mit Hilfe des Berstett nicht leicht.
Vorderseite:
- Umschrift: "MO . FR??????? IN . BRISG" und dann kommt so etwas wie ein kleiner Vogel oder ein fliegender Fisch.
- im Inneren: "*1*K*, ein Vogel (Rabe oder Adler ?) in einem Schild nach links schauend, rechts und links vom Schild kleine Figuren (vielleicht Engel ?)
- die Münze scheint unten links nicht richtig geprägt oder defekt geworden zu sein. Dabei scheint auch das "R" von Freiburg etwas weggerutscht zu sein
- es gibt keine Jahreszahl
Rückseite
- Umschrift: "GLOR IA*IN EXCE LSI*D"
- ein dünnes Kreuz läuft fast über die ganze Münze und trennt den umlaufende Text
- mitte links kommt anscheinend der Defekt der Vorderseite etwas durch
Nach Studium des Berstett hat alleine die Nr. 242 eine hohe Ähnlichkeit mit meiner Münze - das ist aber ein 4 Kreuzer, der viel größer und schwerer ist. Auch der Text auf der Vorderseite ist nicht identisch. Und eine Jahresangabe findet sich auch nicht.
Nun habe ich folgende Fragen:
- Ist meine Münze vermutlich eine Variation von 242? Oder eine andere?
- Wann geprägt?
- Aus welchem Material ist die Münze?
- Wie heißt der vollständige umlaufende Text auf der Vorderseite?
- Wie kam vermutlich der Defekt zu Stande?
- Darf ich davon ausgehen, dass diese Art von in Freiburg gepägten Münzen im Umland von Freiburg (im Speziellen im Dorf Oberried im Dreisamtal) zur Zeit der Prägung das Hauptzahlungsmittel der einfachen Leute war? Oder nutzen die Leute häufig auch Münzen anderer Prägestätten (wie z.B. Breisach, Thann, ... vielleicht sogar Basel)?
- Falls sie von 1620 ist: ist es dann sehr wahrscheinlich eine Münze mit zu geringem Feingehalt aus der Kipper/Wipperzeit?
Ich würde mich über eure Hilfe sehr freuen.
Gruß
Ralf
PS: ich habe noch eine zweite Freiburger Kreuzer Münze, vermutlich deutlich später geprägt, dazu stelle ich ein separates Thema ein
ich habe ein ähnliches Problem wie EPI vor einiger Zeit: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... rg#p419473
Allerdings bin ich eher Ahnen- und kein Münzforscher und absoluter Neuling in der Numismatik. Ich habe eine Münze gekauft mit dem Hinweis, dass sie ca. aus dem Jahr 1620 stammt. Die genau Datierung der Münze wäre für meine Ahnenforschung wichtig und fällt mir mit Hilfe des Berstett nicht leicht.
Vorderseite:
- Umschrift: "MO . FR??????? IN . BRISG" und dann kommt so etwas wie ein kleiner Vogel oder ein fliegender Fisch.
- im Inneren: "*1*K*, ein Vogel (Rabe oder Adler ?) in einem Schild nach links schauend, rechts und links vom Schild kleine Figuren (vielleicht Engel ?)
- die Münze scheint unten links nicht richtig geprägt oder defekt geworden zu sein. Dabei scheint auch das "R" von Freiburg etwas weggerutscht zu sein
- es gibt keine Jahreszahl
Rückseite
- Umschrift: "GLOR IA*IN EXCE LSI*D"
- ein dünnes Kreuz läuft fast über die ganze Münze und trennt den umlaufende Text
- mitte links kommt anscheinend der Defekt der Vorderseite etwas durch
Nach Studium des Berstett hat alleine die Nr. 242 eine hohe Ähnlichkeit mit meiner Münze - das ist aber ein 4 Kreuzer, der viel größer und schwerer ist. Auch der Text auf der Vorderseite ist nicht identisch. Und eine Jahresangabe findet sich auch nicht.
Nun habe ich folgende Fragen:
- Ist meine Münze vermutlich eine Variation von 242? Oder eine andere?
- Wann geprägt?
- Aus welchem Material ist die Münze?
- Wie heißt der vollständige umlaufende Text auf der Vorderseite?
- Wie kam vermutlich der Defekt zu Stande?
- Darf ich davon ausgehen, dass diese Art von in Freiburg gepägten Münzen im Umland von Freiburg (im Speziellen im Dorf Oberried im Dreisamtal) zur Zeit der Prägung das Hauptzahlungsmittel der einfachen Leute war? Oder nutzen die Leute häufig auch Münzen anderer Prägestätten (wie z.B. Breisach, Thann, ... vielleicht sogar Basel)?
- Falls sie von 1620 ist: ist es dann sehr wahrscheinlich eine Münze mit zu geringem Feingehalt aus der Kipper/Wipperzeit?
Ich würde mich über eure Hilfe sehr freuen.
Gruß
Ralf
PS: ich habe noch eine zweite Freiburger Kreuzer Münze, vermutlich deutlich später geprägt, dazu stelle ich ein separates Thema ein