Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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dictator perpetuus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Fr 31.03.23 11:47

Steffl0815 hat geschrieben:
Fr 31.03.23 08:37
Dito… bin zwar noch nicht lange dabei, aber Bearbeitungen erkenne ich schon recht zuverlässig.
Habe ich von mir auch gedacht, bin dann aber doch auf die eine oder andere reingefallen. Glücklicherweise wurde ich immer überboten oder habe doch nicht geboten.

Die hier ist beispielsweise auf meiner Merkliste:
https://images.auex.de/img/5//104/00428Q00.JPG

Dass die ordentlich geglättet ist und mal ziemlich korrodiert war, ist mir klar. Aber ob die Details alle echt sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, ich hätte vermutet, wahrscheinlich schon. Drauf bieten werde ich sowieso nicht, weil das Stück so oder so in einem schrecklichen Bieterkrieg enden wird und bestimmt über 500€ zugeschlagen wird und das will ich dafür aktuell nicht ausgeben (schon den dreifachen Wert meiner gesamten Sammlung für mein Haupthobby innerhalb der letzten Monate ausgegeben).

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Stefan_01
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » Fr 31.03.23 11:52

Sei froh. Die Agrippina ist echt übelest bearbeitet.
Da muss man eher schaun was noch original ist als umgekehrt.
MFG

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dictator perpetuus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von dictator perpetuus » Fr 31.03.23 13:25

Stefan_01 hat geschrieben:
Fr 31.03.23 11:52
Sei froh. Die Agrippina ist echt übelest bearbeitet.
Da muss man eher schaun was noch original ist als umgekehrt.
Bei mir könnte auch die Faustregel funktionieren, dass, wenn ich einen Verdacht habe, es könnte irgendetwas geschnitzt sein, fast sicher etwas geschnitzt ist.
Bei gefragten und/oder schönen Sesterzen ist wohl meine Vorsicht auch bei renommierten Adressen mehr als angebracht. Am allerschlimmsten sind, so glaube ich, die Caligula-Schwestern-Sesterzen und die IUDAEA CAPTA-Ausgaben der Flavier.

Hätte ich theoretisch gerne in der Sammlung, da kann aber ganz schnell für einen vierstelligen Betrag eine gefälschte oder stark bearbeitete Münze in der Sammlung landen.

Pinneberg
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Pinneberg » Sa 01.04.23 11:37

Ich ging bei der riesigen Menge an Losen bei Leu jetzt sowieso nicht von einem "Versand innerhalb der nächsten 10 Werktage" aus, aber dennoch mal meine Frage: Wurden Eure Pakete schon versendet?
Grüße, Pinneberg

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Zwerg
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Zwerg » Sa 01.04.23 11:49

Pinneberg hat geschrieben:
Sa 01.04.23 11:37
Wurden Eure Pakete schon versendet?
Bereits am Montag und ist in Zollbehandlung.
Die Münzen sind meist so 2.000 Jahre alt- da kommt es auf eine Woche mehr oder weniger in der Post nun wirklich nicht an :)

Grüße
Klaus
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Pinneberg » Sa 01.04.23 12:04

Dieses Mal nur um die 500 Jahre, deswegen dachte ich, es ginge dieses Mal schneller ;)
Grüße, Pinneberg

Wacke
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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Wacke » Mo 03.04.23 20:23

Hallo zusammen,

habe mir eben mal die Römer in der kommenden Auktion von Numismatik Naumann angesehen. Dabei war ich sehr erstaunt, als ich
bei der Römischen Republik auf einige alte Bekannte gestoßen bin.
In der Auktion vom März waren etliche Stücke, die im Oktober beim Kölner Münzkabinett versteigert wurden. Und obwohl die Münzen im März verkauft worden sind, tauchen die jetzt teilweise wieder in der Auktion auf. Zufälligerweise genau die Münzen, die im März unter bzw. nur leicht über den Ergebnissen beim Kölner Münzkabinett zugeschlagen wurden.

z.B. Los 593: Zuschlag KMK 300,00 / Naumann März 260,00
Los 595: KMK 320,00 / Naumann 280,00
Los 673: KMK 550,00 / Naumann 500,00

Es mag dafür ja eine ganz harmlose Erklärung geben, bei mir hinterlässt es auf jeden Fall einen ziemlich faden Beigeschmack! Besonders, da ich bei einer Münze das zweithöchste Gebot hatte...


Viele Grüße

Wacke

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Rollentöter » Mo 03.04.23 20:46

@Wacke,

klingt ganz nach einem verdeckten Mindestgebot dirch einen Wiederverkäufer.
Gruß

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Wacke » Mo 03.04.23 21:04

Vielleicht hat der Käufer auch seine Rechnung nicht bezahlt, getreu dem Motto: Was nichts kostet ist auch nichts!

Spaß beiseite. Falls da also wirklich mit verdeckten Mindestgeboten gearbeitet wird, was sollen dann die niedrigen Startpreise? Außer Kunden anlocken?
Ich komme mir auf jeden Fall ziemlich verar... vor!

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Rollentöter » Mo 03.04.23 21:19

Genau, um möglichst viele Intressenten zum Bieten animieren werden niedrige Startpreise angesetzt und um die Stücke nicht "unter Wert" zuzuschlagen bietet ein "Bietagent" bis zum Mindestpreis mit, wobei vorher zwischen Eonlieferer, Auktionator und Bietagent abgesprochen wurde daß kein "reeller" Zuschlag an den Bietagent erfolgt.

Da alle Stücke vorher bei KMK ersteigert wurden, dürfte der Mindestpreis wohl der dortige Zuschlag + Aufgeld + Kosten sein.

Das Aiktionshaus ist offenbar der Ansicht, das sei so "eleganter" als zu sagen "Mindestpreis nicht erreicht".
Gruß

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Stefan_01 » Mo 03.04.23 21:25

gängige Praxis in fast allen Auktionshäusern...

Startpreise und Schätzpreise sind immer nur als Platzhalter zu sehen.

Naumann ist in jedem Fall als seriös einzustufen.
Im Gegensatz zu so vielen anderen Auktionshäusern.

Biete einfach auf eine Münze wenn sie dir gefällt. Setzte dir ein Limit. Entweder bekommst du sie oder nicht. Ich sehe da kein Problem.
MFG

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Steffl0815 » Di 04.04.23 08:22

Ich sehe das schon problematisch, bzw. ist es bestimmt auch nicht ganz legal, oder? Gegenüber anderen Bietern die die Münze tatsächlich haben wollen ist es mehr als unfair und diesen wird damit geschadet bzw. soviel Geld wie möglich aus der Tasche geleiert…
Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten.
– Ernst Ferstl-

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von antoninus1 » Di 04.04.23 08:35

Steffl0815 hat geschrieben:
Di 04.04.23 08:22
Ich sehe das schon problematisch, bzw. ist es bestimmt auch nicht ganz legal, oder? Gegenüber anderen Bietern die die Münze tatsächlich haben wollen ist es mehr als unfair und diesen wird damit geschadet bzw. soviel Geld wie möglich aus der Tasche geleiert…
Über das Thema haben wir immer wieder mal diskutiert. Mir als Laien ist es zu kompliziert :)

Siehe z.B. hier auf der Seite unten:
viewtopic.php?f=6&t=62883&p=531495&hili ... en#p531495
Gruß,
antoninus1

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Rollentöter » Di 04.04.23 08:41

Wieso sollte das problematisch sein. Natürlich könnte das Auktionshaus auch bei jedem zu niedrigen Gebot sagen :Mindestpreis nicht erteicjt" (hatten wir fas nicht mal hier, wo sich ein User massiv darüber aufregte). aber letztlich spekuliert jedes Auktionshsus und jeder Einlieferer darauf, daß zwei oder mehr Interessenten in ein Bietrausch verfallen und im Bietergefecht das Höchstgebot durch die Decke treiben.

Hohes Erstgebot schreckt evtl. zuviele ab und es wird viellwicht nur 1 oder gar kein Gebot abgegeben, die Verwendung eines offenen Mindestgebot muß erklärt werden und verwirrt offenbar auch viele Bieter. Was soll also der Einliefeter tun, wenn er am liebsten einen Bieterkrieg möglichst viele will und gleichzeitig das Risiko des "Verschenkens" ausschließen?
Gruß

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Re: Auktionsbesprechungen (Auktionshäuser)

Beitrag von Ampelos » Di 04.04.23 09:09

Ich sehe da schon ein Problem. In den meisten Auktionsplatformen dürfte es zumindest gegen die Geschäftsbedingungen verstoßen.

Auktionshaus und Einlieferer machen sich auf jeden Fall schadensersatzpflichtig. EBay-Fälle gibt’s im Netz genug (https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi- ... =0&anz=143).

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass eine Staatsanwaltschaft solch ein Vorgehen als Betrug einstuft. Lässt sich aber schwer nachweisen und der deutschen Justiz fehlen leider Kapazitäten und Sensibilität für Vermögensdelikte im Internet.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Käufer, die schnell den eigenen Kauf wieder verkaufen wollen. Ich kenne das Gefühl.

Ich ärgere mich über solche Schwindeleien auch massiv und finde sie gar nicht harmlos.

Wenn du die Muße hast würde ich es beobachten und wenn du eine Vielzahl von Fällen dokumentiert hast, würde ich es zumindest der Auktionsplatform melden.
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Steffl0815 (Di 04.04.23 09:36) • Lucius Aelius (Di 04.04.23 10:06)

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