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Verfasst: Do 28.05.09 22:25
von Homer J. Simpson
Besonders hab' ich's gefressen, wenn sich diese Lebewesen dann noch wie hier mit wohlklingenden römischen Namen und Titeln schmücken. Wenn schon, dann soll er sich wenigstens "Schwanzus Minimus" oder "Bacillus Lefticus" nennen, dieser AmO bzw. AAO: Anus Auribus Ornatus.

Homer

Verfasst: Sa 30.05.09 01:25
von blaue_nase
auch wenn euer diskurs gerade in eine andere richtung verläuft, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen inwieweit diese münze einem abhelfen kann, bei ebay mitzusteigern? Also ist sie eine so schlechte Fälschung, wie ich vermute oder nicht?

Verfasst: Sa 30.05.09 10:00
von Homer J. Simpson
Der Stil ist absolut der einer echten Münze, somit ergeben sich folgende Möglichkeiten:

1. Echte Münze, oxydiert.
2. Echte antike Gußfälschung aus geringhaltigem Weißmetall.
3. Moderne Gußfälschung, die 2. nachahmen soll.

Ich neige am ehesten zu 2.
Was ist der Verkäufer für einer? Gibt er Grund zu Zweifel?

Viele Grüße,

Homer

Verfasst: Sa 30.05.09 12:44
von n.......s
der Münzenbrunzer schlägt wieder zu - diesmal mit 100%-account :

http://cgi.ebay.de/Roman-Empire-PESCENN ... 7C294%3A50

Verfasst: So 31.05.09 00:37
von blaue_nase
hmmm...der verkäufer bei ebay coinartefact01 macht mich weniger stutzig. es ist vielmehr die vernetzung verschiedener faktoren, welche mich die münze nicht liebgewinnen lassen.einerseits der faktor des geringen preises(17euro), andererseits die letzten erfahrungen bei ebay mit schnäppchen in dieser qualität. Hinzukommend habe ich keine vergleichsstücke in der literatur gefunden, da bei ric und kampmann keine bronze mit victoria nach rechts aufsteigend vorkommt...

Verfasst: So 31.05.09 00:43
von blaue_nase
achso wiegen tut sie 2, 49gr. bei 15-16mm

Verfasst: So 31.05.09 00:59
von Homer J. Simpson
Das ist keine Bronze, sondern ein Denar aus schlecht silberhaltigem Metall (Möglichkeiten 2 oder 3 aus meinem vorherigen Beitrag), RIC 156. Reichsbronzen des Elagabal sind erstens selten, haben zweitens natürlich ein SC auf der Rs., und drittens gibt's die in der Größe gar nicht.
Der von Dir genannte Verkäufer ist ein Mischmasch-Verkäufer, d.h. hat echte, bearbeitete und falsche Münzen verkauft, so daß einen diese Info nicht viel weiter bringt.

Homer

Verfasst: So 31.05.09 01:06
von blaue_nase
hmmm...und gibt es noch eine weitere möglichkeit festzulegen, ob es 2. oder 3. sei?
vielen dank für die bemühung.
gruß daniel

Verfasst: So 31.05.09 09:37
von Numis-Student
Homer J. Simpson hat geschrieben:Der Stil ist absolut der einer echten Münze, somit ergeben sich folgende Möglichkeiten:

1. Echte Münze, oxydiert.
2. Echte antike Gußfälschung aus geringhaltigem Weißmetall.
3. Moderne Gußfälschung, die 2. nachahmen soll.

Ich neige am ehesten zu 2.
Was ist der Verkäufer für einer? Gibt er Grund zu Zweifel?

Viele Grüße,

Homer
Hallo Homer,
ich habe nun die Nacht drüber geschlafen, gerade mal meinen Foto-Ordner "Gussfalsa" durchgearbeitet...
Deine Möglichkeit 1 schließe ich einfach mal aus, bleiben 2 und 3. Ich tendiere leider zu Möglichkeit 3, weil mir die Oberfläche zu perfekt ist. Bei Prokopov, Cast Forgeries of classical Coins from Bulgaria finde ich dieses Stück zwar nicht, aber das garantiert leider auch nicht die Echtheit.
Ich weiss, ich habe in unserem Artikel zu den antiken Gussfalsa ein Stück mit perfekter Oberfläche vorgestellt, aber an diesem Stück zweifle ich selber massiv.
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: So 31.05.09 09:44
von Numis-Student
Nachtrag:
ich würde bei ebay 5, maximal 10 Euro dafür bieten, je nachdem, wie risikobereit man ist. Ich würde eher bei 5 Euro bleiben, habe aber im Moment kein Geld übrig, bin also keine Gefahr ;-)
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: So 31.05.09 18:55
von justus
Meiner bescheidenen Meinung nach kommt noch eine vierte Möglichkeit in Betracht, nämlich: Moderne Fälschung, die eine echte Münze darstellen soll. Begründung: Der Rand sieht irgendwie bearbeitet aus, zu glatt, zu gleichmäßig. Das Gesamtbild ist zu mir undeutlich, sprich: gussmäßig. Die Farbe erinnert nur entfernt an eine Silberpatina. Schwarzfärbung wie bei versilbertem Tafelbesteck aus dem 20. Jahrhundert.

mfg Justus

Verfasst: So 31.05.09 19:48
von Homer J. Simpson
Ich habe hier vor allem eine Münze aus meiner Sammlung im Hinterkopf, die ich als antike Gußfälschung gekauft habe und die auch sehr überzeugend aussieht, inklusive Patinaflecken. Curtis Clay hat aber von diesem Typ in den letzten Jahrzehnten etliche Exemplare auftauchen sehen, hat auch meines in der Hand gehabt, und hält sie alle für modern.

Homer

Verfasst: So 31.05.09 19:56
von emieg1
Mir stellt sich spontan die Frage, inwiefern diese hellgrünen Auflagen, die zumindest auf dem Bild echt, hart und alt aussehen, auch gefälscht werden können. Aber auch, in welcher Zeit man sie "züchten" könnte...

Verfasst: Mo 01.06.09 10:52
von justus
Gelöscht.

Künstlich hergestellter Grünspan auf dem Replikat eines Follis des Galerius (Photo).

Verfasst: Mo 01.06.09 11:17
von Pscipio
Als ich vor Jahren das erste Mal auf der Numismata München war, hab ich auch so ein Ding gekauft.

Pscipio