von drakenumi1 » Mo 03.08.15 18:57
Daß im Zusammenhang mit diesen 3 Denaren zwar von einigen unterschiedlichen Fälschungssymptomen gespochen wurde, jedoch diese gleichartig verunstalteten Umrisse der Rs.-Darstellungen überhaupt keine Erwähnung fand, kann ich nicht verstehen. Ich habe in meiner Sammlerzeit gerade maltraitierte Denare beinahe zu Tausenden betrachten können, und das waren mit Sicherheit keine gefälschten. Aber solch zermanschte Personendarstellungen sind mir nicht erinnerlich untergekommen. Und dann treten hier gleichzeitig 3 Stücke (bzw. Erscheinungsbilder) mit gleichen Merkmalen auf. MERKWÜRDIG!
Ich denke:
- Hätten echte antike Prägestempel damals einen solchen Verschleißgrad gehabt, wie den hier zugrunde liegenden, wären sie in derZeit zwischen M. Aurel und Alex. Severus längst verschrottet worden.
- Prägestempel waren seinerzeit bereits (überwiegend?) aus geschmiedetem Eisen mit entsprechender Härte und Standfestigkeit hergestellt worden und ich kann mir an ihnen keine solchen Verformungen vorstellen, die zu analogen Verstümmelungen der Prägekonturen hätten führen können.
- Zugegeben: Aus Lehm o. ä. gebrannte Gießformen können zwar auch ausbrechen, und nicht jede solcher beschädigten Konturen kann wieder haargenau ergänzt werden, aber manche. Ich denke, solche "reparierten" waren für die hier gezeigten Münzbilder verantwortlich.
Fazit: Nur Gießformen und Gießtechnik lassen das Entstehen solcher Prägekonturen und auch größerer Löcher zu, wie man sie hier zu sehen bekommt. Was diese "Löcher betrifft, solte man besser von "Gußlunkern" reden, - diese müsen keinesfalls den Charakter von runden Gasblasen haben.
Unten eine vergleichende Rückseite des Alex. Sev.
Grüße von
drake
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)