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Verfasst: Di 19.05.09 19:34
von Julianus v. Pannonien
Danke Nummis für dein kompliment, wenn man den Preis von ca. 85 Euro für das Stück bedenkt denke ich ist das kein schlechter Fang ;)

Sorry kanns nich lassen ;) Hier noch n neues Bild der Portraitseite

Grüsse JvP

Verfasst: Di 19.05.09 19:49
von emieg1
Ganz und gar nicht, denn das Gesamtbild deiner Münze ist zumindest in meinen Augen ein Schmaus.

Warst du bei ebay fündig geworden? Wenn ja, wundere ich mich über mich selbst, dass mir dieses Stückchen nicht aufgefallen ist.

Verfasst: Di 19.05.09 19:52
von Julianus v. Pannonien
Nö ist nicht von Ebay, dort hätte ich Ihn Wohl nicht so Günstig gekriegt,

War wohl einfach ein Glückstreffer ;)

Grüsse JvP

Verfasst: Di 19.05.09 20:00
von emieg1
Julianus v. Pannonien hat geschrieben:Nö ist nicht von Ebay, dort hätte ich Ihn Wohl nicht so Günstig gekriegt
Vielleicht nicht, denn da hätte ich mitgeboten ;-)

Aber, wie gesagt, er ist dir wirklich von Herzen gegönnt. Mir gefallen gerade solche Stücke, die zwar einen gewissen Abgriff aufweisen, aber schön zentriert mit einer voll lesbaren Legende daherkommen, und dazu noch schön getönt. Letztere Kriterien sind mir allemal mehr wert als der preisliche Quantensprung zwischen einem knappen sehr schön und einem vorzüglich...

Verfasst: Di 19.05.09 20:13
von justus
Bei diesem subaeraten Denar des Septimius Severus kann ich für die Rückseite keine Referenz finden. Normalerweise findet sich der Elefant (gepanzert) immer in Verbindung mit der Legende MVNIFICENTIA AVG, was hier aber nicht der Fall ist.

Münze: Denar (subaerat), unbekannte Münzstätte ca. nach 208 n. Chr.
Av.: SEVERVS – [PI]VS AVG / Kopf mit Lorbeerkranz n. r.
Rv.: P M TR P XVI CONS III P P / Elefant n. r. schreitend.
Gewicht: 3,33 g. Durchmesser: 21 mm.

Nach Stil und Ausführung dürfte es sich meiner Meinung nach um so etwas, wie eine „barbarisierte“ antike Fälschung handeln.

Mit freundlichen Grüßen Justus

Verfasst: Di 19.05.09 21:03
von Homer J. Simpson
Auf antiken Fälschungen kann natürlich alles Mögliche drauf sein.

Hier wird eine Sept.-Severus-Vorderseite mit einer fehlerhaft kopierten Caracalla-Rückseite kombiniert. RIC Caracalla 199 hat den Elefanten mit PMTRP XV COS III PP, RIC 211A mit PMTRP XVI COS IIII PP. Hier wird PMTRP XVI CONS III PP daraus. Trotzdem (oder gerade deswegen) natürlich eine sehr nette Münze!

Homer

Verfasst: Di 19.05.09 21:22
von justus
Vielen Dank, Homer! Also eine Septimius-Severus-Vorderseite, kombiniert mit einer imitierten Caracalla-Rückseite. Interessant! Ob so etwas selbst bei den wilden Barbaren (Germanen) an den Mann oder die Frau zu bringen war?

mfg Justus

Verfasst: Di 19.05.09 21:45
von justus
Noch ein Nachtrag, Homer!

Habe gerade unter http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 2&Lot=1066 folgende Informationen zur gesuchten Rückseitenlegende, bei der lediglich COS, anstelle von CONS aufgeführt wird, gefunden.

Antoninus III. Caracalla, AR-Denar, Rom 212.
Rückseite: P M TR P XVI COS III P P / Elefant n. r.
Referenzen: BMC -; Coh. -; RIC -; Robertson -.

Unediertes Unikum. Diese Münze kann nach der Titulatur nur zwischen dem 10. und 31. Dezember 212 geprägt worden sein.

Verfasst: Di 19.05.09 22:07
von Homer J. Simpson
justusmagnus hat geschrieben:Vielen Dank, Homer! Also eine Septimius-Severus-Vorderseite, kombiniert mit einer imitierten Caracalla-Rückseite. Interessant! Ob so etwas selbst bei den wilden Barbaren (Germanen) an den Mann oder die Frau zu bringen war?

mfg Justus
Na, Du siehst doch, das geht selbst 1800 Jahre später noch problemlos. :wink:

Die Coinarchives-Münze mit TRP XVI COS III ist wirklich sehr interessant; entweder die haben für diese kurze Zwischenperiode extra Stempel gemacht, oder es ist einfach ein Schreibfehler des Graveurs. Curtis wird das wissen (es würde mich kein bißchen wundern, wenn er der Käufer dieser Münze war).

Homer

Verfasst: Di 19.05.09 22:11
von quisquam
Es ist immer wieder erstaunlich, dass bei diesen Subaeraten so häufig seltene Münztypen kopiert wurden.

Gratulation zu diesem interessanten Stück!

Grüße, Stefan

Verfasst: Mi 20.05.09 04:55
von curtislclay
Homer J. Simpson hat geschrieben:Die Coinarchives-Münze mit TRP XVI COS III ist wirklich sehr interessant; entweder die haben für diese kurze Zwischenperiode extra Stempel gemacht, oder es ist einfach ein Schreibfehler des Graveurs.
Es ist das Datum TR P XIIII recht grob in XV umgraviert! Von etwa 20 Rs.Stempeln für diesen Denar zeigt ungefähr die Hälfte dieses overdate. Mit TR P XIIII ohne overdate kommt die Münze überhaupt nicht vor.

Offenbar bereitete man Ende 211 etliche Denarstempel dieses Typs vor, zur Ausprägung kam es aber erst nach dem 10. Dez. 211, als die Zahl erhöht werden musste.

Auch für Geta, der zwei Wochen später, um den 25. Dez. 211, umgebracht wurde, existieren mit diesem Typ und der entsprechenden Legende TR P IIII COS II P P zwar keine Denare, aber ein einziger Sesterz und ein paar Asse. Das sind die einzigen bekannten Münzen Getas, die auf sein viertes tribunizisches Jahr datiert sind.

Verfasst: Mi 20.05.09 17:20
von justus
Na dann mal vielen, herzlichen Dank, Curtis, für deine äußerst interessanten und informativen Angaben zu dieser seltenen Reverslegende. Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass sie auf eine Besonderheit hindeutet, aber nicht mit so detailierten Informationen bezüglich ihres Zustandekommens gerechnet.

mfg Justus

Verfasst: Fr 22.05.09 13:16
von emieg1
Mit ein wenig Verspätung brachte mir heute der Postbote mein Vatertagsgeschenk...

Und dieser Elagabal könnte tatsächlich einen Schnauz haben ;-)

Der einzige Wermutstropfen dabei: Da ich kein Vater bin, musste ich die Münze selbst bezahlen. Von Lanz für 46,50 Euro... für den Zustand für mich mehr als ok.

Verfasst: Fr 22.05.09 13:19
von Julianus v. Pannonien
Hi Nummis

Einen Prachtvollen Denar, mit sehr schön Ausgeprägter Rückseite hast du da ergattert!

Gratullation zu diesm Stück!

Salve

JvP

Verfasst: Fr 22.05.09 14:00
von Pscipio
Julianus v. Pannonien hat geschrieben:Slave
Zu viel Britney Spears gehört? :wink: