beachcomber hat geschrieben:hallo drake,
ich fürchte ich muss dir widersprechen.

für mich sieht das ganz typisch für einen in spanischen landen geprägten und gefundenen denar aus! das silber ist schon stark kristallin und die unedleren metalle sind ausgelöst und haben die vielen kleinen poren hinterlassen!
grüsse
frank
Hallo, Frank,
wir erinnern uns sicherlich noch an unseren Meinungsaustausch zu einem Denar der Coelia / Republik (Suchfunktion nutzen und "Coelia" eingeben) vor ein paar Jahren mit ganz ähnlichen Erscheinungen und unsere unterschiedlichen Erklärungsversuche. Letztlich fanden wir einen recht wackligen Konsens .....
Deine Theorie des Herauslösens von unedlen Legierungsbestandteilen kann ich in Bezug auf diesen Vitellius insofern nicht teilen, da zu seiner Zeit das Silber noch recht gut war. Weiter finden sich die zernarbten Partien ausschließlich auf den äußersten Flächen der Prägekonturen, dem Abrieb zugänglich, nicht jedoch zB. in den tiefer liegenden Feldern. Warum, wenn nicht der Verschleiß einem unedleren Kern leichteren Zutritt zu diesem ermöglicht hat? Nach m.M. sprechen die Perlen in einer Reihe hintereinander, die wie kleine Ringlein aussehen, eine sehr deutliche Sprache ..... Sie stellen ein Anfangsstadium dar, aus dem letztlich solche ringförmigen Krater mit Blick auf deren Grund werden können, wie bei der Coelia.
(Ich habe unten das Bild noch einmal eingestellt).
Wie edel oder unedel das von mir vermutete Kernmaterial tatsächlich ist, wissen wir nicht. Eine Korrosion entlang der Kristallstruktur sehe ich nicht, sie müßte die gesamte Münze mehr oder weniger einheitlich überzogen haben. Statt dessen beschränkt sie sich besonders auf die Buchstaben an ihrer Oberseite und nicht wenig auf das Portrait, wo das Silber (?) schon fast komplett fehlt, jedoch ohne erkennbar ausgeprägte Tiefenwirkung.
Grüße von
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)