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Verfasst: Fr 13.10.06 10:53
von Pscipio
Die Reinigung ist dir gut gelungen, wirklich eine tolle Münze!

Gruss, Pscipio

Verfasst: Fr 13.10.06 11:00
von payler
Oh, falsches P genommen! ;-)

Der Aufwand hat sich auf alle Fälle rentiert!
Tolle Arbeit.

Verfasst: Fr 13.10.06 11:13
von chinamul
payler hat geschrieben:Oh, falsches P genommen! ;-)
So ist es! Der Nachname von Pom wäre Fritz und nicht Dia. :lol:

Gruß

chinamul

Verfasst: Sa 14.10.06 20:43
von chinamul
Bereits mehrfach habe ich im Forum moderne Medaillen vorgestellt (s. Links!), die sich auf Münzen der römischen Antike beziehen. Diesmal möchte ich Euch eine Medaille (Durchm. 62 mm) aus Israel zeigen, auf der ein Sesterz der Flavier zitiert wird.

Av. der Medaille: Münzzitat des Sesterzen IVD CAP VESP (s. Abbildung)
IVDAEA CAPTA („Judaea eingenommen“) S C (im Abschnitt) - Vespasian nach rechts unter Dattelpalme stehend; in der Rechten Speer, in der Linken Parazonium; linker Fuß auf Helm am Boden gesetzt; vor ihm unter der Palme nach rechts sitzende trauernde Judaea, das ganze am Rand der Medaille umgeben von einer Kette; unten hebräische Inschrift
Rv.: ISRAEL LIBERATA („Israel befreit“); unten wieder hebräische Inschrift – Unter der Dattelpalme diesmal eine glückliche israelische Familie: links die Frau, die ihr kleines Kind hochhält, rechts der Mann, der einen Ölbaum pflanzt.
Viel besser zur Rückseite der Medaille hätte aber wohl die Sesterzrückseite des folgenden und ganz unten abgebildeten Titus-Sesterzen (IVD CAP TITUS) gepaßt.
IVD - CAP (links und rechts im Feld) S C (im Abschnitt) - Unter Dattelpalme nach links sitzende trauernde Jüdin; rechts der Palme nach rechts stehender Jude, die Hände auf den Rücken gefesselt, nach links zu der sitzenden Jüdin hinabblickend; vor ihm kleines Tropaion (Münze leider nicht sehr gut erhalten!)

Links zu den anderen Medaillen:
http://www.numismatikforum.de/ftopic11928-570.html
http://www.numismatikforum.de/ftopic13851.html

Kann jemand die hebräischen Inschriften lesen und übersetzen? Vielleicht ein Theologe?

Gruß

chinamul

Kybele (Mater deum)

Verfasst: So 15.10.06 20:09
von annius verus
Hier meine zweite Errungenschaft aus München:
Ich habe die Münze gekauft, weil mich die scharf ausgeprägte Rückseitendarstellung fasziniert hat.

Iulia Domna (gest. 217 n. Chr.)
Denar 3.0 g, 19 mm
Av: Büste der Kaiserin nach rechts
IVLIA AVGVSTA
Rv: Kybele sitzt nach links, hält Olivenzweig und Szepter, Arm auf
Trommel gelehnt, zu ihren Füssen zwei Löwen
MATER DEVM
Münzstätte: Rom
RIC 564, C. 123

Hier der Link zum historischen und mythologischen Hintergrund:
http://www.numismatikforum.de/ftopic11926-60.html

Gruss Yves

Verfasst: So 15.10.06 22:40
von Peter43
Toll! Das ist VZ! Fast so, wie sie aus der Münzestätte kam! Man braucht sich nur mal die Details der Kleidung oder des Löwen anzusehen! Ich kann noch ergänzen BMCR V, 51-55

Mit freundlichem Gruß

Verfasst: So 15.10.06 22:44
von Homer J. Simpson
Ich weiß ja, das kommt einem bei antiken Münze kaum unter, aber: Ist das nicht eher Stempelglanz?

Homer

Verfasst: Mo 16.10.06 22:48
von donolli
mal wieder ein neuer gordi antoninian von mir:

av: IMP CAES M ANT GORDIANVS AVG (drapierte und kürassierte büste mit strahlenkrone nach rechts)
rv: P M TR P II COS P P (fides steht nach rechts, hälz feldzeichen und stab)
rom 239 n. chr.
RIC: 15

ist jetzt übrigens mein 30. gordi-antoninian und jetzt wird es auch mit diesem kaiser immer schwerer, antoniniane zu ergattern, die ich noch nicht habe. deshalb habe ich mich besonders über diese münze gefreut, da dieses rv nicht unbedingt allzu häufig zu finden ist.

cheers donolli

Verfasst: Mo 16.10.06 23:05
von Homer J. Simpson
Hmm, 30 verschiedene Gordian-Antoniniane ist nicht leicht. Gordian ist einer dieser Kaiser wie Postumus oder Tetricus, die Münzen sind nicht selten, aber immer dieselben paar Typen, und daneben viele seltene.
Ich habe nur 4 Gordian-Antoniniane; davon ist dieser der bei weitem schlechtesterhaltene, aber trotzdem mein Lieblings-Gordian, weil er der einzige seltene ist, den ich bisher ergattern konnte: ein spätes Stück aus Antiochia, RIC 219 (R), Victoria Gordiani Aug.

Homer

Verfasst: Di 17.10.06 00:22
von Peter43
Da gibt es für Gordi bei den Provinzialen mehr Abwechslung. Hier z.B. Gordian III aus Nikopolis ad Istrum AMNG 2056.

Mit freundlichem Gruß

Verfasst: Di 17.10.06 00:55
von curtislclay
Obwohl ich nur für das British Museum sammele, fehlen mir und dem Museum noch eine ganze Menge Münzen von diesem "häufigen" Kaiser!

Hier meine zwei neuesten reichsrömischen Gordiani:

Ein östlicher Antoninian aus der frühen Serie, Rs. P M TR P II COS P P, Der Kaiser steht mit der Rechten zur Ansprache erhoben. Zahlreiche Risse im Vs.-Stempel. Es handelt sich um das zweite bekannte Exemplar, das erste, aus anderen Stempeln, liegt in der Stiftssammlung Klosterneuburg bei Wien. Viele Typen dieser Ausgabe wurden bloss von Rom übernommen, dieser aber gehört zu der Gruppe der neu entworfenen östlichen Typen, die sonstwo auf Gordians Münzen nicht bezeugt sind.

Ein Dupondius, Rom, Vs. ...PIVS FEL AVG, Rs. VIRTVS AVG S C. Leicht geglättet. Anscheinend ebenfalls das 2. bekannte Exemplar mit dieser Vs.-Legende, das erste wird von Cohen 392=RIC 293c aus der Sammlung Gnecchi zitiert, die heute im Nationalmuseum in Rom aufbewahrt wird.

Verfasst: Di 17.10.06 05:18
von curtislclay
Zu Donollis Münze:

Ja, diese Antoniniani der ersten Ausgabe mit der Ämterlegende von 239 sind nicht häufig. Von deiner Münze zählte man im Dorchester Fund 33 Exemplare, von den anderen datierten Typen je 37, 33, 50, 28, und 37 Exemplare; von denselben Typen mit FIDES MILITVM, IOVI CONSERVATORI usw. aber drei- bis viermal so viele, nämlich je 129, 104, 129, 114, 120, und 132 Exemplare.

Interessant die Benennung des Kaisers in der Rs.-Legende von Homers Münze!
Nur drei Stück davon im Dorchester Fund, alle jetzt im BM; von R. Bland in seinem Corpus insgesamt nur 14 Exemplare angeführt.

Peter, ja, beiderseits schöne und ungewöhnliche Typen, jeder soweit ich weiss nur aus diesem einen Stempel!

Ich schätze auch die Verbindung zur Reichsgeschichte durch den angegebenen Statthalternamen, Sab. Modestus. Zu diesem Statthalter vgl. A. Stein, Die Legaten von Moesien, S. 100: er "gehört frühestens dem J. 241 an, da die Münzen von Nikopolis mit seinem Namen schon Bild und Namen Tranquillinas zeigen....Dass es Sabinius geheissen habe und mit der Kaiserin Furia Sabinia verwandt gewesen sei, ist eine einleuchtende Vermutung Stouts."

Verfasst: Di 17.10.06 12:39
von Faramir
Hier stelle ich euch meine neuste Errungenschaft vor:

Gallienus Antoninian, Köln

Obverse: GALLIENVS PF AVG, gepanzerte Büste mit Strahlenkrone nach links, Speer über der rechten Schulter und Schild über der linken Schulter.

Reverse: VIRT GALLIENI AVG, Gallienus läuft nach rechts, einen langen Speer in der Rechten und einen kleinen Rundschild in der Linken, auf einen am Boden liegenden Gefangenen tretend.

leichter Doppelschlag

Cunetio 729 (1 Exemplar), Tresor de Tournai 228-229, Elmer 87, Göbl 890i.

Gruss
Sebastian

Verfasst: Di 17.10.06 13:28
von beachcomber
hallo sebastian,
wirklich schönes und seltenes exemplar, glückwunsch!
grüsse
frank

Verfasst: Di 17.10.06 17:39
von Homer J. Simpson
...und thematisch paßt VIRT GALLIENI AUG schön zu VICTORIA GORDIANI AUG! Meine Münze kann natürlich erhaltungsmäßig nicht mithalten.

Homer