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Verfasst: Do 02.11.06 18:20
von chinamul
Damit ist die Mondsichel bei den Kaiserinnen das, was die Strahlenkrone bei den Kaisern ist.

Gruß

chinamul

Verfasst: Do 02.11.06 18:45
von schnecki
-----meine neue , für 16 eueus bei LANZ ersteigert-----

Doppeldenar der OTACILIA SEVERA

AV.: MARCIA OTACIL SEVERA AVG
RV.: CONCORDIA AVGG

Verfasst: Do 02.11.06 20:15
von curtislclay
Ziemlich selten, noch mit der 1. Vs.-Legende MARCIA...: 11 Stück davon im Dorchester-Fund.

Zumeist, wie bei Helcaraxes Münze oben, fängt die Legende nur mit M an: 370 solche Stücke in dem Fund.

Verfasst: Do 02.11.06 20:31
von B.A.
Moin Moin,

nach längerer Zeit habe auch ich mir wieder ein schönes Stück zugelegt.
Diesmal ist es ein Dupondius des Nero, geprägt in der Balkan-Region.

Nero
27mm; 14,7g
AV: NERO CLAVDIVS CAESAR AVG GERM P M TR P IMP P P
--> Kopf mit Strahlenkrone nach rechts
RV: SECVRITAS AVGVSTI, S C
--> Securitas nach rechts sitzend, hält Zepter

Geprägt wurde sie gegen 64 n. Chr. in Perinthos (???)
Eine genauere Bestimmung ist mir leider noch nicht gelungen, da ich noch kein Vergleichsstück gefunden habe.
Gibt es für dieses Stück eine RIC-Nummer, oder ist sie die Varianter einer solchen?

Ihr seht, dieser Dupondius gibt mir noch eineige Rätsel auf, vieleicht könnt ihr mir etwas helfen :oops:


PS: Interessant finde ich die beiden "Löcher" auf der Vorder- und Rückseite, welch sonst nur auf Provinzbronzen zu sehen sind.

Verfasst: Do 02.11.06 21:39
von Chippi
Sieht wie ein gegossener Schrötling.

Gruß Chippi

Verfasst: Do 02.11.06 23:41
von helcaraxe
Herzlichen Dank an Euch alle für Eure Hilfen - ich freu mich auch an meinen Stücken. Ich habe sie noch vor mir liegen (noch nicht einsortiert, obwohl die Fächer schon vorbereitet sind) und ab und zu nehme ich sie in die Hand und schaue und freue mich!

Haben wir nicht ein schönes Hobby???

:-) :-) :-)

Interessanter Gallienus Doppelschlag

Verfasst: Di 07.11.06 09:57
von Faramir
Hier mal ein interessanter Antoninian des Gallienus mit Doppelschlag auf dem Revers:

Avers: GALLIENVS AVG, Büste mit Strahlenkrone nach rechs.

Revers: VBER[ITAS AVG] [AETE]RNITAS AVG, in der oberen Hälfte Sol nach links stehend, Globus haltend, in der unteren Hälfte schräg links gekippt, Uberitas nach links stehend.

Das Revers ist also mit zwei verschiedenen Stempeln geschlagen worden. wobei mir nicht ganz einleuchtet, warum die Überprägung das vorherige Revers nicht mehr zerstört hat, sondern zwei unterschiedliche Hälften entstanden.

Gruß
Sebastian

Verfasst: Di 07.11.06 11:04
von beachcomber
sehr interessantes stück! habe ich noch nie gesehen, das zwei verschiedene rückseitenstempel benutzt wurden.
dass der zweite schlag die vorprägung nicht komplet ausgelöscht hat, liegt wohl daran, dass der stempel nicht richtig aufgesetzt wurde.
bei der eile, mit der diese massen an münzen geprägt werden mussten, kommen diese prägeschwächen ja recht häufig vor.
grüsse
frank

Verfasst: Di 07.11.06 13:17
von chinamul
beachcomber hat geschrieben:habe ich noch nie gesehen, das zwei verschiedene rückseitenstempel benutzt wurden.
Das hättest Du aber, wenn Du die entsprechenden Postings in diesem Forum sorgfältiger studiert hättest:
http://www.numismatikforum.de/ftopic8093-45.html

Gruß

chinamul

Verfasst: Di 07.11.06 13:54
von M.SEXT.CVST
Hallo,

hier meine erste bewust gekaufte Münze.



Marcus Antonius , Denar, Heeresmünzstätte 32/31.

Av.: Galeere rechts, oben ANT AVG , unten III VIR RPC. Rv.: Adler zwischen Standarten, unten LEG VIII.

Was sind das auf dem AV für Eindrücke über und neben dem Schiff?

Mit welchem Erhaltungsgrad wird sie eingeordnet? S oder SS

Verfasst: Di 07.11.06 15:24
von beachcomber
hallo chinamul,
danke für den link!
aber bei deiner münze handelt es sich um eine andere variante der fehlprägung. da ist sozusagen ein'gebrauchter' schrötling benutzt worden, denn die neue av-prägung liegt über dem alten rv und umgekehrt.
bei faramir's münze ist aber eindeutig die münze im stock liegengeblieben, und dann mit einem anderen rückseitenstempel noch mal geprägt worden, und sowas habe ich wirklich noch nicht gesehen!
grüsse
frank

Verfasst: Di 07.11.06 16:11
von chinamul
@M.SEXT.CVST

Die von Dir angesprochenen "Eindrücke" sind Prüfpunzen, die auf fast sehr vielen Denaren dieser Zeit, besonders aber bei den Legionsdenaren des M. Antonius zu finden sind. Sie mindern meiner Beobachtung nach aber nicht unbedingt den Wert eines solchen Stückes. Von meinen 20 Legionsdenaren tragen insgesamt 12 solche Markierungen, und zwar in aller Regel die schlechter erhaltenen.

Gruß

chinamul

Verfasst: Di 07.11.06 16:18
von M.SEXT.CVST
Danke für die Antwort!

Sind die Prüfpunzen also vergleichbar mit dem guten alten "in die Münze beisen" :?:

Verfasst: Mi 08.11.06 09:42
von quisquam
Diese Punzen werden oft auch als "Prüfhiebe" oder "Bankmarken" bezeichnet und den Geldwechslern zugeschrieben. Dies ist aber lediglich eine Vermutung, die meines Wissens nicht durch Quellen gesichert ist.

Grüße, Stefan

Verfasst: Do 09.11.06 19:46
von Homer J. Simpson
@Faramir:

Daß beim Prägen der Münzen abwechselnd und in sehr schnellem Rhythmus zwei verschiedene Rückseitenstempel verwendet wurden, ist im US-Forum bekannt, siehe:

http://www.forumancientcoins.com/board/ ... ic=16499.0

Das ist die Kraay-Clay-Technik, so würde ich sie mal nennen; Colin Kraay hat das wohl herausgefunden, aber nicht veröffentlicht, und Curtis Clay hat es im Forum publik gemacht.

Homer