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Verfasst: Mi 09.11.05 22:15
von curtislclay
Das muss es wohl sein, besonders wenn du den langen Palmzweig in der rechten Hand ausmachen kannst! As oder Dupondius, hängt von der Metallfarbe ab.

Verfasst: Do 10.11.05 10:25
von Chippi
Hallo Curtis,

danke, der lange Palmzweig ist ohne Probleme ersichtlich, da gibt es keine anderen Deutungsmöglichkeiten. Die Metallfarbe entspricht in etwa der gezeigten des Scans. Vielleicht hilft dir auch der DM weiter: 23-24mm.

Gruß Chippi

Verfasst: Mo 14.11.05 19:23
von Chippi
Hier mal drei weitere Münzen:

1.links:

AV: IVLIA MAESA AVG
RV: SAECVLI FELICITAS - Felicitas steht links, hält Patera und Caduceus, am Fuß Altar
RIC 271? Cohen 46?

Ist die Bestimmung richtig?

2.mitte:

AV: IVLIA DOMNA AVG
RV: ? (zweiter Buchstabe E, zweiter Buchstabe nach Unterbrechung E oder L)
RIC?

Wie lautet die Reverslegende?

3.rechts:

AV: P SEPT GETA CAES PONT
RV: NOBILITAS

Das Metall sieht wie Kupfer aus, mit teilweiser Patina. 8O Fälschung?

@Curtis:

Crispina: Dupondius oder As? Farbe wie auf Scan gezeigt.
Julia Domna: Wieder eine syrische Prägung? Stammt ebenfalls aus Ungarn.
Die RV-Legende könnte sowas wie VENVS FELIX oder so sein, aber nicht VENER(I) VICT(O)R.

Gruß Chippi

Verfasst: Mo 14.11.05 19:55
von beachcomber
hallo chippi,
der geta ist ziemlich sicher subaerat, also eine antike fälschung!
grüsse
frank

Verfasst: Mo 14.11.05 20:07
von Pscipio
Nicht subaerat, denn dann würde man noch Reste des Silbers erwarten und vor allem wären dann die Konturen auf der Bronze nicht oder kaum zu erkennen, stellte diese bei subareaten Münzen doch nur den Kern dar. Ich weiss nicht, wie man subaerate Stücke herstellte, aber es handelt sich sicher nicht um geprägte Bronzeschrötlinge, die man in Silber eintauchte. Vielmehr muss man die Münze erst nach der Ummantelung des Bronzekerns mit Silber geprägt haben, denn nur so lässt sich meiner Meinung nach erklären, dass die Konturen gestochen scharf heraus kommen konnten.

Bei Chippis Münze könnte es sich um einen simplen Bronzeabschlag aus Denarstempeln handeln, oder aber um ein Limesfalsum, dann wäre es aber eines der besten solchen Stücke, die mir bisher begegnet sind. Normalerweise sind diese Güsse ja ziemlich verschwommen und allgemein von schlechter Qualität.

Gruss, Pscipio

Verfasst: Mo 14.11.05 20:49
von chinamul
@Chippi

Bei VENER(I) kann es nur mit VICTRICI oder entsprechenden Verkürzungen weitergehen. Ich kann bei dem Stück aber beim besten Willen nichts mehr erkennen.

Gruß

chinamul

Verfasst: Mo 14.11.05 21:07
von Chippi
Hallo chinamul,

deswegen hab ich sie ausgeschlossen, da an 2.Stelle kein I, sondern ein E oder L steht.
Beim Geta glaube ich nicht an einen Guss, zumal meine antiken Fälschungen wegen der Ummantelung mit Silber einen schwach ausgeprägten Kupferkern haben, welcher keine glatte Oberfläche aufweist.

Gruß Chippi

Verfasst: Mo 14.11.05 21:14
von beachcomber
hallo lars,
was als dunkle schicht auf chippi's denar erscheint, ist für mich der rest der dünnen silberfolie, halt nur komplett schwarz oxidiert, und wenn chippi ein bisschen putzen würde,(was ich ihm allerdings nicht empfehlen würde), würde wahrscheinlich silber blinken!
ansonsten stimme ich dir natürlich zu, subaerate wurden sicher vor dem prägen in silber verpackt und gegossen ist die münze sicher auch nicht.
das wort limes-falsum würde ich im übrigen für zeitgenössisch gefälschte denare nicht verwenden,(obwohl das immer wieder passiert), da limes-falsa nur offizielle (oder offiziell-geduldete)bronze-notmünzen waren.
grüsse
frank

Verfasst: Mo 14.11.05 21:45
von Pscipio
beachcomber hat geschrieben:das wort limes-falsum würde ich im übrigen für zeitgenössisch gefälschte denare nicht verwenden,(obwohl das immer wieder passiert), da limes-falsa nur offizielle (oder offiziell-geduldete)bronze-notmünzen waren.
Richtig, deshalb habe ich es auch nicht als Bezeichnung für eine Fälschung benutzt. Danke jedenfalls für das Herausstreichen, so wird vermieden, dass Forumsneulinge meinen Kommentar falsch verstehen.

Ich glaube aber weiterhin nicht an ein subaerates Stück, ich kann mir nicht vorstellen, dass "das Graue" nur eine getönte Silberfolie darstellen soll, aber hier kann uns vielleicht Chippi selber aufklären.

Gruss, Pscipio

Verfasst: Mo 14.11.05 21:49
von Chippi
Pscipio hat geschrieben:Ich glaube aber weiterhin nicht an ein subaerates Stück, ich kann mir nicht vorstellen, dass "das Graue" nur eine getönte Silberfolie darstellen soll, aber hier kann uns vielleicht Chippi selber aufklären.

Gruss, Pscipio
Wenn es eine Silberschicht ist, dann leigt ihre Dicke im Mikrometerbereich.

Gruß Chippi

Verfasst: Mo 14.11.05 23:40
von Oettlalb
Servus Chipppi,
ich habe auch mehrere solcher scheckiger Stücke und bin mir ziemlich
sicher, daß die unterschiedliche Färbung auf rotem Kupfer-I-Oxid (Cu2O)
bzw. schwarzem Kupfer-II-Oxid (CuO) basiert.

Die beiden Oxide sind durch entsprechende Redoxreaktionen ineinander
überführbar und können nebeneinander entstehen (unterschiedliche Bodenzusammensetzung z.B.)

LG

Verfasst: Di 15.11.05 17:02
von curtislclay
Domna-Denar: vielleicht VENER VICT, könnte östlich sein, oder eine zeitgenössische Fälschung. Diesen Vs.-Stempel kenne ich sonst nicht.
Crispina-Mittelbronze: Du musst schauen, ob irgendwo das Metall durchschimmert. Die Patina und die Auflagen, die das Metall verdecken, verraten nichts! Ich vermute, es handelt sich um einen Dupondius, aber nur die Metallfarbe bringt Sicherheit.

Verfasst: Di 15.11.05 17:12
von Chippi
Ein "VEN" glaub ich am Anfang zu erkennen, aber der 1. oder 2. Buchstabe (kommt auf die Länge des Wörtes an) nach der Unterbrechung ist ein E oder L.
Dreckauflagen hat die Münze keine mehr, das leicht rötliche Braun müsste die Metallfarbe sein.

Gruß Chippi

Verfasst: Di 15.11.05 17:36
von Homer J. Simpson
Vielleicht VENUS FELIX oder VENERI FELICI?

Homer

Verfasst: Di 15.11.05 19:21
von Chippi
Homer,

VENERI FELICI scheint eine Möglichkeit zu sein, da am Ende der Umschrift, etwas I-förmiges zu erkennen ist.

Gruß Chippi