Provincialmünzen aus Orichalcum!
Moderator: Homer J. Simpson
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Provincialmünzen aus Orichalcum!
Hallo!
Heute habe ich meine 2. Provinzialmünze aus Orichalcum (Messing) erworben. Hier stelle ich beide Münzen vor:
(1) Thrakien, Pautalia, Septimius Severus, AD 193-211
AE 30 (Orichalcum), 16.95g
Av.: AV KL CEP - CEVHROC P
Kopf belorbeert, n.r.
Rv.: OVLPIAC - PAVTALI / AC
Herrscher in Militärkleidung, n.l. stehend, hält in der ausgestreckten
re. Hand Patera und umgekehrten Speer in der Linken.
Ruzicka -; Varbanov -; wahrscheinlich unpubliziert
Sehr selten, fast SS, 'die break' im li Rv.-Feld
Weil der Herrscher auf der Rs. unbärtig ist, kann es nicht Severus selbst, sondern muß es einer seiner Söhne sein!
(2) Phrygien, Ankyra, Antoninus Pius, AD 138-161
AE 32 (Orichalcum!), 32.4mm, 15.4g
geprägt unter dem Archon Licinius
Av.: AY KAI T AILIOC ANTWNEINOC
Kop,f belorbeert, n.r.
Rv.: EPI LIKINIOY ARX ANKYRANWN
Kybele, reich drapiert und mit Mauerkrone, thront n.l., lehnt li Arm
auf Trommel, die auf dem Thron steht, und hält Patera in der
ausgestreckten Rechten; li zu ihren Füßen ein Löwe.
BMC Phrygia, 25; SGIC 1449
Selten, fast SS
Beim Ankyra handelt es sich hier um das phrygische, nicht um das in Galatien!
Augenscheinlich ahmen diese Großmünzen die römischen Sesterzen nach. Ich hatte auch schon mal einen schönen Semis aus Ilium vorgestellt, der die Flucht des Aeneas zeigt. Grundsätzlich sind sie alle selten. Nun bin ich neugierig, ob ihr auch welche in euren Sammlungen habt!
Also her mit ihnen!
Mit freundlichem Gruß
Heute habe ich meine 2. Provinzialmünze aus Orichalcum (Messing) erworben. Hier stelle ich beide Münzen vor:
(1) Thrakien, Pautalia, Septimius Severus, AD 193-211
AE 30 (Orichalcum), 16.95g
Av.: AV KL CEP - CEVHROC P
Kopf belorbeert, n.r.
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Herrscher in Militärkleidung, n.l. stehend, hält in der ausgestreckten
re. Hand Patera und umgekehrten Speer in der Linken.
Ruzicka -; Varbanov -; wahrscheinlich unpubliziert
Sehr selten, fast SS, 'die break' im li Rv.-Feld
Weil der Herrscher auf der Rs. unbärtig ist, kann es nicht Severus selbst, sondern muß es einer seiner Söhne sein!
(2) Phrygien, Ankyra, Antoninus Pius, AD 138-161
AE 32 (Orichalcum!), 32.4mm, 15.4g
geprägt unter dem Archon Licinius
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Kybele, reich drapiert und mit Mauerkrone, thront n.l., lehnt li Arm
auf Trommel, die auf dem Thron steht, und hält Patera in der
ausgestreckten Rechten; li zu ihren Füßen ein Löwe.
BMC Phrygia, 25; SGIC 1449
Selten, fast SS
Beim Ankyra handelt es sich hier um das phrygische, nicht um das in Galatien!
Augenscheinlich ahmen diese Großmünzen die römischen Sesterzen nach. Ich hatte auch schon mal einen schönen Semis aus Ilium vorgestellt, der die Flucht des Aeneas zeigt. Grundsätzlich sind sie alle selten. Nun bin ich neugierig, ob ihr auch welche in euren Sammlungen habt!
Also her mit ihnen!
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
- areich
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Auch auf die Gefahr hin mich lächerlich zu machen, aber ist nicht ein großer Teil
der Provinzmünzen aus Messing? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du bis vor kurzem nur eine hattest.
Hier einige von meinen, von denen ich denke, daß sie aus Messing sind:
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Andreas
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Hier einige von meinen, von denen ich denke, daß sie aus Messing sind:
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Andreas
- Peter43
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Hallo Andreas!
Deine lange Liste hat mich wirklich überrascht! Ich habe mir die Münzen Deiner Liste alle angeschaut und festgestellt, daß die meisten nicht aus Messing sind. Dazu gehören folgende Münze, die sicher aus Bronze sind:
#2, #3, #4, #6, #7, #10, #11, #12, #13
Nicht sicher bin ich bei #1, #5 und #8 und #9. Das liegt aber auch an Deiner Aufnahmetechnik!
Mit freundlichem Gruß
Deine lange Liste hat mich wirklich überrascht! Ich habe mir die Münzen Deiner Liste alle angeschaut und festgestellt, daß die meisten nicht aus Messing sind. Dazu gehören folgende Münze, die sicher aus Bronze sind:
#2, #3, #4, #6, #7, #10, #11, #12, #13
Nicht sicher bin ich bei #1, #5 und #8 und #9. Das liegt aber auch an Deiner Aufnahmetechnik!
Mit freundlichem Gruß
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- Peter43
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Also meine sind alle rötlich-braun, sodaß ich denke, daß sie aus Bronze sind! Ich habe keine gelblichen in meiner Sammlung. Lege ich die beiden oben vorgestellten Münzen neben die anderen, stechen sie einem als unterschiedlich ins Auge!
@Curtis:
Und wenn die großen aus Messing und die kleinen aus Kupfer sind, welche sind dann aus Bronze?
Mit freundlichem Gruß
@Curtis:
Und wenn die großen aus Messing und die kleinen aus Kupfer sind, welche sind dann aus Bronze?
Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am Mo 28.04.08 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
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- cepasaccus
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Ich glaube nicht, dass es einfach ist anhand eines Aussehens zu entscheiden ob Bronze (CuSnPb) oder Messing (CuZnSnPb). Der gaggelige Traianische Sestertius, den ich hier (zur Haelfte) habe, sieht bronzig bis kupfrig aus, weil Korrosion bevorzugt das Zink herausloest. Im Aufschnitt ist die Farbe aber kaum von handelsueblichem Messing unserer Zeit zu unterscheiden, obwohl viel weniger Zink drin ist. Wahrscheinlich wird die Farbe hier noch durch die Anteile an Zinn und Blei stark beeinflusst. Ich hab aber noch keine Analyse.
valete
valete
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
- chinamul
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Die folgende, bereits vor einiger Zeit schon einmal im „Schaukasten“ vorgestellte Großbronze entspricht hinsichtlich ihrer Metallfarbe und Schrötlingsform (kantiger Rand) weitgehend einem reichsrömischen Sesterz, auch wenn sie mit 19,41 g eher etwas unter dessen Normalgewicht liegt.
MARCUS AURELIUS 161 - 180
Æ 31 mm Caesarea in Cappadocia 169/170
Av.: AYTOKP KAIC M AYPHΛ ANTΩNЄINOC CЄB - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: ΔHMAPXIK ЄΞOYC K Δ (= Jahr 24) - Kopf des Zeus Ammon rechts
BMC 183; GIC 1662
19,41 g
Gruß
chinamul
MARCUS AURELIUS 161 - 180
Æ 31 mm Caesarea in Cappadocia 169/170
Av.: AYTOKP KAIC M AYPHΛ ANTΩNЄINOC CЄB - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: ΔHMAPXIK ЄΞOYC K Δ (= Jahr 24) - Kopf des Zeus Ammon rechts
BMC 183; GIC 1662
19,41 g
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- tilos
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Ein Großteil meiner metallsichtigen Provinzler besteht offensichtlich aus "Goldkupfer", z.B. die meisten Stücke aus Serdica. Ob es sich nun um Messing (CuZn...) oder Bronze (CuSn...) handelt, lässt sich wohl nur durch entsprechende Analyse herausfinden. Allerdings dachte ich bislang, dass man in der Numismatik mit Orichalcum (Aurichalcum) die gelb- bzw. goldfarbenen Bronzen bezeichnet? Vermutlich entstanden ja die ersten Bronzen zufällig durch Verhüttung von Gangerzen, die sowohl Kupfer als auch Zinn enthielten und somit eine "natürliche" Bronze ergaben. Aber da sollte man für alle Fälle nochmal einen Bergbau(prä)historiker befragen.
Beste Grüße
Tilos
Beste Grüße
Tilos
- cepasaccus
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