Frage zu Gegenstempel

[quisquam]

Mit dem tollen Sesterz von Numis-Student kann ich nicht mithalten. Hier mein ebenso gegengestempelter Claudius.

Bei dieser Gelegenheit: Weiss jemand den Unterschied zwischen Pangerl 1, 20 und 60?

Grüße, Stefan

PS: Glückwunsch! Wenn ich bedenke, wie lange ich gebraucht habe um über 1000 Beiträge zu kommen ...

[emieg1]

Ein As des Augustus (?)

mit dem verschlungenen Monogramm CAESAR, wohl dem Tiberius zuzuschreiben.

Die Rückspare erspare ich euch, da ist wirklich gar nichts mehr zu erkennen

[Sulcipius]

Hallo Gemeinde

Punkto Gegenstempeln möchte ich Euch ebenfalls einen Sesterz des Claudius mit Gegenstempel << DV >> präsentieren.
Dieser Sesterz wurde "abgewertet" und galt dann nurmehr einen Dupondius

"Sesterz"/ROMA

A) TI CLAVDIVS CAESAR AVG PM TRP IMP
Belorbeerter Kopf nach rechts
Gegenstempel DV

R) SPES AVGVSTA SC
Spes geht nach links, hält Blume und rafft ihr Kleid

Gewicht:17,6g
Ø: 32mm
Referenz: RIC I/98
gepr.: 41-50

Beste Grüße
Sulcipius

[quisquam]

Schönes Exemplar! Hier meins das ich schon einmal im Schaukasten gezeigt habe und das mit 19 g ebenfalls deutlich untergewichtig ist. Diese leichten Sesterzen kommen wohl aus provinzialen Nebenmünzstätten. Interessant finde ich den Prüfschnitt, den man auf sehr vielen dieser so gegengestempelten Münzen findet.

Grüße, Stefan

[Peter43]

Schöne Gegenstempel! Da kann ich nicht mithalten. Ich habe gerade gesehen, daß ich nicht eine einzige imperiale Münze mit einem Gegenstempel besitze. Meine befinden sich alle auf Provinzialmünzen. Dafür bestehen diese oft nicht nur aus Buchstaben, sondern aus hübschen Bildern. Hier 3 Beispiele:

1) Syrien, Seleukis und Pieria, Nikopolis Seleukidis, Severus Alexander, 222-235
BMC 2; Butcher 12; Sear GICV 3369
Der Gegenstempel zeigt eine n.l. laufende Nike (Howgego 263)

2) Troas, Ilium, Julia Domna, 194-217
Bellinger T225; BMC 83 ar.
Der Gegenstempel zeigt die Büste der Athena n.r.

3) Phrygien, Eumeneia, Nero, 54-68
RPC 3149; SNG Copenhagen 349; SNG von Aulock 3591; SNG München 207
Der Gegenstempel zeigt eine Doppelaxt und nimmt so das Motiv der
Rs. auf, die den Apollo Tyrimnaios mit Labrys in der Linken zeigt.

Mit freundlichem Gruß

[Peter43]

Und wenn man über Gegenstempel spricht, dann gehört auch diese Münze dazu:

Thrakien, Topiros, Caracalla, 198-217
Varbanov (engl.) 2682
Die wohl hübscheste Münze aus dieser seltenen Stadt!
Auf der Vs. findet sich AVR als Monogramm in einem kreisrunden Incus. Das Besondere daran ist, daß diese Marke bereits im Stempel vorhanden war. Damit handelt es sich eigentlich nicht um einen Gegenstempel, dessen Wesen ja darin besteht, daß er nachträglich auf die Münze geschlagen wird.

Es würde mich freuen, wenn jemand eine Erklärung für diese Art von 'Gegenstempel' hat!

Mit freundlichem Gruß

[Peter43]

Zum Schluß habe ich noch einen Gegenstempel, der die Münze nicht gültig macht, sondern die ihren Wert verändert:

Pamphylien, Side, Valerian II., Caesar 256-258
cf. SNG PfPS 882 (für Gallienus), wahrscheinlich unpubliziert

Normalerweise waren diese Münzen Zehner (I) oder Elfer (IA). Das E im Gegenstempel wertet wahrscheinlich die Münze auf einen Fünfer ab.

Mit freundlichem Gruß

[tilos]

Peter, wirklich sehr sehr schöne Stücke, die Du in Deiner Sammlung hast! Da könnt´ich richtig neidisch werden.
Ebenso tolle Fotos die Du davon gemacht hast - wie gelingt Dir das?
Fragt herzlich grüßend
Tilos

[Sulcipius]

Lieber Peter !

Deine gezeigten Provinzialgepräge mit den Gegenstempeln sind äußerst faszinierend und sehr schön; Danke fürs Zeigen

Ich hab noch einen Gegemstempel auf einer meiner Münzen gefunden.
Es ist allerdings ein Buchstabe und auch auf einem Provinzialgepräge:

Regent: TIBERIUS

Prägeort: HISPANIA -

MUNICIPIVM: CALAGVRRIS IVLIA

Legende:
A) TI AVG DIVI AVGVSTI F IMP CAESAR
Belorbeerter Kopf nach rechts
R) MCI L FVL SPARSO L SATVRNIO II VIR
Stier steht nach rechts
Feld: Kontermarke B

Gewicht:9,6g
Referenz: Dembski/67
Ø: 27mm

Beste Grüße
Sulcipius

[Numis-Student]

Hallo,
hier gibt es wieder eine neue Diskussion zum Thema Gegenstempel:
http://www.numismatikforum.de/ftopic29715.html
Es geht um den Gegenstempel CSESAR aus Niedergermanien.
Schöne Grüße,
MR

[Numis-Student]

Hallo,
hier geht es um einen Gegenstempel TI : http://www.numismatikforum.de/ftopic30030.html .
Wer noch weitere Beiträge zu römischen Kontermarken (für diejenigen, die lieber KONTERMARKE in die Suchfunktion eingeben ) und Gegenstempeln verlinken wil, ist herzlich dazu eingeladen.
Schöne Grüße,
MR

[tilos]

Augustus
As, AE 29mm / (noch)11,75g
Lepida Celsa, Spanien

Dieses Ex. ist offensichtlich infolge der Gegenstempelung ausgebrochen. Vermutlich wies der Schrötling schon größere Risse auf. Die Bruchkante der fehlenden "Ecke" zeigt die gleichen Korrosions- und Sinterspuren wie der Rand der Münze.

Allerdings kann ich nicht erkennen, was eigentlich auf dem Gegenstempel abgebildet ist. Kennt sich da jemand von Euch besser aus?

Gruß
Tilos

: Das Stück sieht i.Ü. in natura besser aus als a.d. Foto.

[beachcomber]

sieht aus wie eine büste des VULCAN.
wie hier z.b.:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=7014
kommt auf den iberischen münzen aus MALACA (malaga) auf dem av häufiger vor.
grüsse
frank
p.s. ist nicht augustus, ist tiberius!

[tilos]

sieht aus wie eine büste des VULCAN.
wie hier z.b.:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=7014
kommt auf den iberischen münzen aus MALACA (malaga) auf dem av häufiger vor.
grüsse
frank
p.s. ist nicht augustus, ist tiberius!

Das war sehr hilfreich Frank!
Somit liest sich die Av.-Leg.: TI CAESAR.AVG E IMP PON(TM)
Rv.-Leg. ist schwer zu erkennen, zumal teilweise in Ligatur geschrieben: ..TVR
i.F.: II - V (IR)
Das ist dann eher eine Prägung aus Turiaso - oder irre ich mich?

Danke+Grüße
Tilos

[beachcomber]

ja, ist turiaso, Burgos 1946.
legende auf dem av:
TI CAESAR AUG F IMP PONT M
rv:
M PONT MARS MUN TUR C MARI VEGET IIVIR P
wobei einiges in ligatur geschrieben ist, das MUN TUR auf dem rücken des stieres, und das II VIR P vor seinem kopf.
grüsse
frank