Mittelbronze Plautilla, Gussfalsum?
Moderator: Homer J. Simpson
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Mittelbronze Plautilla, Gussfalsum?
Diese Plautilla war von Lanz als "Antike Fälschung eines Asses" beschrieben.
Technische Daten:
4,33 g
gelbliches Metall
Durchmesser der Münze: 22,2-22,8 mm
Stempelstellung 6h
Das niedrige Gewicht und die flauen Konturen können einen tatsächlich an einen Guss denken lassen. Der Rand zeigt dafür allerdings keinerlei Anzeichen. In der Hand spricht für mich eigentlich nichts dagegen, dass es sich auch um einen offiziellen Dupondius handeln könnte.
Auf coinarchives ist ein in meinen Augen beidseitig stempelgleicher As(?), der mit 5,41 g ebenfalls recht leicht ist:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 3&Lot=1810
Sind solch niedrige Gewichte noch im Rahmen des Möglichen für eine offizielle Prägung? Oder ist meine Münze (und vielleicht auch das CNG-Exemplar auf coinarchives) doch eher "collée dans les Gaules", wie unter Cohen 19 gelistet?
Grüße, Stefan
Technische Daten:
4,33 g
gelbliches Metall
Durchmesser der Münze: 22,2-22,8 mm
Stempelstellung 6h
Das niedrige Gewicht und die flauen Konturen können einen tatsächlich an einen Guss denken lassen. Der Rand zeigt dafür allerdings keinerlei Anzeichen. In der Hand spricht für mich eigentlich nichts dagegen, dass es sich auch um einen offiziellen Dupondius handeln könnte.
Auf coinarchives ist ein in meinen Augen beidseitig stempelgleicher As(?), der mit 5,41 g ebenfalls recht leicht ist:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 3&Lot=1810
Sind solch niedrige Gewichte noch im Rahmen des Möglichen für eine offizielle Prägung? Oder ist meine Münze (und vielleicht auch das CNG-Exemplar auf coinarchives) doch eher "collée dans les Gaules", wie unter Cohen 19 gelistet?
Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
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Hallo Stefan,
dein Stück scheint mir ganz klar gegossen und ausserdem aus Messing zu sein, was bei diesen Gussimitationen "aus Gallien" sehr häufig der Fall ist.
Ich glaube, auch das CA-Exemplar ist gegossen, aber dort sind die Konturen durch "Glättung" verschärft worden.
Gruss, Pscipio
dein Stück scheint mir ganz klar gegossen und ausserdem aus Messing zu sein, was bei diesen Gussimitationen "aus Gallien" sehr häufig der Fall ist.
Ich glaube, auch das CA-Exemplar ist gegossen, aber dort sind die Konturen durch "Glättung" verschärft worden.
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- Homer J. Simpson
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Hallo Stefan,
freut mich, daß dieses hübsche Stück bei Dir gelandet ist! Ich hatte es beobachtet, weil ich wissen wollte, für wieviel das weggeht. Ich habe ein sehr ähnliches Stück, wenn auch schlechter erhalten (oder schlechter gegossen?), und ich halte es für genau das, was Du auch vermutest, nämlich gegossenes Notgeld, das Cohen "Coulé dans les Gaules" nennt. In diesem Fall Cohen 19. Meines wiegt 5,45 g.
Homer
freut mich, daß dieses hübsche Stück bei Dir gelandet ist! Ich hatte es beobachtet, weil ich wissen wollte, für wieviel das weggeht. Ich habe ein sehr ähnliches Stück, wenn auch schlechter erhalten (oder schlechter gegossen?), und ich halte es für genau das, was Du auch vermutest, nämlich gegossenes Notgeld, das Cohen "Coulé dans les Gaules" nennt. In diesem Fall Cohen 19. Meines wiegt 5,45 g.
Homer
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Kann es sein, dass bei dem CA-Stueck nicht nur die Felder geglaettet wurden sondern auch sonst noch daran herumgeschnitzt wurde? Da ist aussen herum auf dem Avers so ein Wulst wie beim traianischen Schnitzwerk. Oder bin ich zu paranoid?
valete
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kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
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Na ja, die Grenzen zwischen solchem Glätten und Schnitzen sind eben fliessend. Da aber die Grundelemente der Darstellung identisch sind mit dem stempelgleichen Stück von Stefan (vlt. mit Ausnahme der Kinn- und Mundpartie), gehe ich davon aus, dass Substanz der Münze grösstenteils unberührt geblieben ist. Aber kaufen würde ich sie nicht unbedingt.
Nata vimpi curmi da.
- Homer J. Simpson
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Jedenfalls nicht für das Geld! Den Eindruck, daß auf dieser Münze jedenfalls etwas gemacht (nachgeschärft o.ä. - und das bei einem Guß!) wurde, hatte ich auch sofort. Mein Stück hat übrigens 5 Euro gekostet. Ich mag's, auch wenn es nicht toll erhalten ist.
Homer
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- quisquam
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Um die Preisliste komplett zu machen: Mein Stück hat mich incl. Versand 18,70 € gekostet. Ich finde aber, dass bei Münzen, an denen man seine Freude hat, der Kaufpreis eigentlich ziemlich egal ist, solange im einigermaßen vernünftigen Rahmen.
Grüße, Stefan
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- Homer J. Simpson
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Re: Mittelbronze Plautilla, Gussfalsum?
Hallo
Hier ein Limes-Gussfalsum eines Plautilla Dupondius (RIC582)
AV: PLAVTILLA AVGVSTA
RV: VENVS VICTRIX, Venus mit Apfel u. Palmzweig lehnt auf einem Schild, l. Amor. S - C
MFG
Silvio
Hier ein Limes-Gussfalsum eines Plautilla Dupondius (RIC582)
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- Homer J. Simpson
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Re: Mittelbronze Plautilla, Gussfalsum?
Hübsch gemacht und erhalten für diese Sorte Münzen. Wie ist das Gewicht, wenn ich fragen darf?
Homer
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- Homer J. Simpson
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Re: Mittelbronze Plautilla, Gussfalsum?
Das paßt ja genau zu den anderen Stücken.
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Re: Mittelbronze Plautilla, Gussfalsum?
Und hier ein weiterer Plautilla - "Dupondius" (RIC 581) :
(scheinbar) Messing / 22 mm / 6 g / Stempelstellung 6,5 h
Sieht mir fast stempelgleich zu Stefans Exemplar oben aus. Also ebenfalls eine "Limesfälschung"?
Oder sind das alles vielleicht gar moderne Güsse, weil es so viele davon gibt?
Habe nämlich gerade noch ein weiteres Teil von der selben Machart in einem soeben bei H.D. Rauch versteigerten Lot entdeckt:
Offizielle (Kupfer-) Asse aus Rom scheinen dagegen ca. 25 mm Durchmesser zu haben und etwa 10 g zu wiegen.
Einen (Messing-) Dupondius mit vergleichbaren Werten habe ich noch nirgendwo gefunden...
Meine Münze war aber gar nicht billig (und als Münzstätte war Rom angegeben).
Ich habe 14 Tage Rückgaberecht - also wieder weg damit???
Andererseits passt sie von der Tönung her perfekt in meine Sammlung
VG Jens
(scheinbar) Messing / 22 mm / 6 g / Stempelstellung 6,5 h
Sieht mir fast stempelgleich zu Stefans Exemplar oben aus. Also ebenfalls eine "Limesfälschung"?
Oder sind das alles vielleicht gar moderne Güsse, weil es so viele davon gibt?
Habe nämlich gerade noch ein weiteres Teil von der selben Machart in einem soeben bei H.D. Rauch versteigerten Lot entdeckt:
Offizielle (Kupfer-) Asse aus Rom scheinen dagegen ca. 25 mm Durchmesser zu haben und etwa 10 g zu wiegen.
Einen (Messing-) Dupondius mit vergleichbaren Werten habe ich noch nirgendwo gefunden...
Meine Münze war aber gar nicht billig (und als Münzstätte war Rom angegeben).
Ich habe 14 Tage Rückgaberecht - also wieder weg damit???
Andererseits passt sie von der Tönung her perfekt in meine Sammlung
VG Jens
Zuletzt geändert von GiulioGermanico am Do 30.06.16 09:32, insgesamt 1-mal geändert.
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