PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Wo siehst Du da denn einen Gegensatz zwischen Kunst und Menschenleben?
Jochen
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- Xanthos
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich mag die Rechtfertigung nicht, einen Krieg mitzufinanzieren, um dadurch die Kunst- und Kulturgüter zu retten, wenn damit der Krieg verlängert wird und Menschen zu Schaden kommen. Sei es bei den Nazis oder beim IS.
- Peter43
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Wer macht denn soetwas?Xanthos hat geschrieben:einen Krieg mitzufinanzieren, um dadurch die Kunst- und Kulturgüter zu retten
Jochen
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- ga77
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich habe mich etwas überspitzt ausgedrückt, genau so überspitzt wie der Artikel, den Justus gepostet hat. Natürlich würde ich keine Münze kaufen, wenn ich weiss, dass jemand dafür mit dem Leben bezahlen muss. Aber hier Auktionshäuser und Sammler mit Terrorfinanzierung in Verbindung zu bringen, finde ich daneben. Es ist genau dasselbe mit allen wertvollen Gütern, die aus Krisengebieten kommen (oder in Krisengebiete gehen - wo oftmals Korruption vorherrscht). Wie Xanthos richtig gesagt hat, die Thematik ist viel zu komplex.
Valete
Gabriel
Valete
Gabriel
Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Vorweg - bin auch schon gespannt, was in der Doku gleich kommen wird - wer aber auch noch etwas dazu sehen will, vor allem, wie das Netzwerk der Räuber und Auktionshäuser funktioniert darf sich dazu auch gerne das ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=6N2sDc4L_fY
Zum Thema selbst - "Ignorantia legis non excusat - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!" - das gilt wohl besonders in dieser prekären Situation - anstatt, dass aufgrund der vorherrschenden Situation den Antikenhandel besser zu überwachen (ich sag nicht einschränken - bevor hier wieder ein Aufschrei geschieht ) - kommt es gerade jetzt zu einem verstärktem Handel mit entsprechendem Kulturgut. Die Übersicht zu behalten ist schwer, dass ist ganz klar - aber solange Auktionshäuser Objekte unbekannter Herkunft ankaufen, wo es durchaus wahrscheinlich ist, dass sie aus entsprechenden Gebieten stammen, solange werden die entsprechenden Organisationen mitfinanziert - und das Argument, dass der Kauf von Antiquitäten diese ja schützt regt mich gewaltig auf! Mir ist die Einstufung als Götzenbilder im muslimischen Glauben durchaus bekannt, aber was heute passiert hat in diesem Umfang damit überhaupt nichts zu tun! Antike Stätten werden nicht geplündert, um sie zu zerstören! Die Buddha-Statuen sind das beste Beispiel - wenn sie etwas zerstören wollen, dann tun sie das auch! (aber auch deren Überreste wurden noch zum Verkauf angeboten!) Warum haben denn so viele antike Stätten die Jahrhunderte islamischer Herrschaft bis ins 20 Jh. überhaupt überlebt, wenn es eurer Meinung immer nur um Zerstörung geht? Niemand würde sich die Mühen (vor allem in Kriegszeiten) machen tiefe Löcher in staubige Erde zu graben, anstatt mit anderer Arbeit zu überleben. Die durchlöcher die Stätten nicht, um all die bösen Hinterlassenschaften aus dem Boden zu ziehen und ihn dadurch rein zu machen! Das Zeug soll verscherbelt werden! Und wie schon immer geht das Geld zumeist an die herrschende Elite - und wenn diese Gebiete nunmal von islamischen Extremisten unter Kontrolle steht dann machen die es eben - ob nun da noch ein wenig Gewalt mehr ausüben kümmert die wenig und es passt ja so schön in ihr System, diese Götzendinge aus der Bevölkerung zu entfernen - der perfekt Vorwand das Zeug zu Geld zu machen und wenn es keine kaufen will, es eben zu zerstören. Ausgegraben ist es ja schon - aber die Intension war nicht das Zeug zu zerstören, sondern es zu Geld zu machen! Und solange ein Markt existiert geht das auch immer so weiter. Und von wegen "dass in meinen Augen jegliche Kunst ihren Stellenwert verliert, sobald es um Menschenleben geht." Sag mal was denkst du denn bitte wozu Kunst (ich würde Kultur dazu sagen) überhaupt da ist?! Kultur darf nicht an Stellenwert verlieren, auch wenn Menschenleben immer mehr wert sind - aber wer seine Geschichte und Kultur verliert, verliert seine Orientierung - wer antike Objekte sammelt müsste das eigentlich verstehen! Für die Menschen sind Orte der Erinnerung und Objekte der Kultur zentrale Punkte des Lebens - wir sind das woraus wir uns entwickelt haben - stell dir mal vor um dich herum wären alle Museen leer, die Burgen abgerissen, Denkmäler gesprengt und du hast all das als Kind miterlebt und musst nun in einer Welt ohne diese Orte und Dinge aufwachsen - ohne Informationen was war und warum deine Gesellschaft so ist wie sie heute ist. Auch wenn man es in der so genannten "westlichen Welt" nicht glauben möchte - auch in der muslimischen Welt gibt es ein Bewusstsein und Stolz über die vorislamische Zeit! Ägypten, Sudan, Algerien, Lybien, Türkei, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan um nur einige dieser Länder zu nennen. Diese Länder haben teilweise sehr gute Archäologie betrieben, bis in einigen dieser Länder einiges falsch gelaufen ist! Das findet hier leider immer zu wneig Beachtung, weil die politischen Schwierigkeiten eher ins Bewusstsein treten - ich ziehe meinen Hut vor den Leuten in diesen Ländern, die trotzdem versuchen irgendwie noch etwas zusammen zu halten. Das mag alles pathetisch klingen, aber es trifft den Kern. Menschen brauchen Kultur! Und diese befindet sich in diesen Ländern gerade im Schlussverkauf.
Zum Thema selbst - "Ignorantia legis non excusat - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!" - das gilt wohl besonders in dieser prekären Situation - anstatt, dass aufgrund der vorherrschenden Situation den Antikenhandel besser zu überwachen (ich sag nicht einschränken - bevor hier wieder ein Aufschrei geschieht ) - kommt es gerade jetzt zu einem verstärktem Handel mit entsprechendem Kulturgut. Die Übersicht zu behalten ist schwer, dass ist ganz klar - aber solange Auktionshäuser Objekte unbekannter Herkunft ankaufen, wo es durchaus wahrscheinlich ist, dass sie aus entsprechenden Gebieten stammen, solange werden die entsprechenden Organisationen mitfinanziert - und das Argument, dass der Kauf von Antiquitäten diese ja schützt regt mich gewaltig auf! Mir ist die Einstufung als Götzenbilder im muslimischen Glauben durchaus bekannt, aber was heute passiert hat in diesem Umfang damit überhaupt nichts zu tun! Antike Stätten werden nicht geplündert, um sie zu zerstören! Die Buddha-Statuen sind das beste Beispiel - wenn sie etwas zerstören wollen, dann tun sie das auch! (aber auch deren Überreste wurden noch zum Verkauf angeboten!) Warum haben denn so viele antike Stätten die Jahrhunderte islamischer Herrschaft bis ins 20 Jh. überhaupt überlebt, wenn es eurer Meinung immer nur um Zerstörung geht? Niemand würde sich die Mühen (vor allem in Kriegszeiten) machen tiefe Löcher in staubige Erde zu graben, anstatt mit anderer Arbeit zu überleben. Die durchlöcher die Stätten nicht, um all die bösen Hinterlassenschaften aus dem Boden zu ziehen und ihn dadurch rein zu machen! Das Zeug soll verscherbelt werden! Und wie schon immer geht das Geld zumeist an die herrschende Elite - und wenn diese Gebiete nunmal von islamischen Extremisten unter Kontrolle steht dann machen die es eben - ob nun da noch ein wenig Gewalt mehr ausüben kümmert die wenig und es passt ja so schön in ihr System, diese Götzendinge aus der Bevölkerung zu entfernen - der perfekt Vorwand das Zeug zu Geld zu machen und wenn es keine kaufen will, es eben zu zerstören. Ausgegraben ist es ja schon - aber die Intension war nicht das Zeug zu zerstören, sondern es zu Geld zu machen! Und solange ein Markt existiert geht das auch immer so weiter. Und von wegen "dass in meinen Augen jegliche Kunst ihren Stellenwert verliert, sobald es um Menschenleben geht." Sag mal was denkst du denn bitte wozu Kunst (ich würde Kultur dazu sagen) überhaupt da ist?! Kultur darf nicht an Stellenwert verlieren, auch wenn Menschenleben immer mehr wert sind - aber wer seine Geschichte und Kultur verliert, verliert seine Orientierung - wer antike Objekte sammelt müsste das eigentlich verstehen! Für die Menschen sind Orte der Erinnerung und Objekte der Kultur zentrale Punkte des Lebens - wir sind das woraus wir uns entwickelt haben - stell dir mal vor um dich herum wären alle Museen leer, die Burgen abgerissen, Denkmäler gesprengt und du hast all das als Kind miterlebt und musst nun in einer Welt ohne diese Orte und Dinge aufwachsen - ohne Informationen was war und warum deine Gesellschaft so ist wie sie heute ist. Auch wenn man es in der so genannten "westlichen Welt" nicht glauben möchte - auch in der muslimischen Welt gibt es ein Bewusstsein und Stolz über die vorislamische Zeit! Ägypten, Sudan, Algerien, Lybien, Türkei, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan um nur einige dieser Länder zu nennen. Diese Länder haben teilweise sehr gute Archäologie betrieben, bis in einigen dieser Länder einiges falsch gelaufen ist! Das findet hier leider immer zu wneig Beachtung, weil die politischen Schwierigkeiten eher ins Bewusstsein treten - ich ziehe meinen Hut vor den Leuten in diesen Ländern, die trotzdem versuchen irgendwie noch etwas zusammen zu halten. Das mag alles pathetisch klingen, aber es trifft den Kern. Menschen brauchen Kultur! Und diese befindet sich in diesen Ländern gerade im Schlussverkauf.
- Peter43
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Hallo Askander!
Da kann ich vieles von Dir unterschreiben.
Jochen
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
war ja klar, dass wieder nur auf sowas rumgeritten wird - er wird bei weitem nicht von vielen Archäologen unterstützt mit seinen radikalen Ansichten - konzentrier dich besser auf die Inhalte des Beitrages - es wird immer dramatisiert - hast du mit deinem Beitrag gerade ja eben auch gemacht diesen einen Fakt zu nehmen um alles in Frage zu stellen was da gesagt wird
- klunch
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich stelle es nicht in Frage im Sinne von "Das ist sinnlos", sondern ich unterstelle eine Absicht, in welche Richtung man beeinflußt werden soll. Der Kommentar war etwas vorschnell - ich warte dann mal bis der Beitrag vorbei ist.
Lernen, lernen und nochmals lernen.
Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
aus meiner Sicht ein Beitrag mit Substanz - nur leider wurde nicht gezeigt, woher die Identifikationen einiger Objekte herkommen, dass sie eben nicht aus einer Privatsammlung stammen - ich vertraue da auf die Aussagen der Fachkräfte, da ich selbst weiß, wie man die Objekte identifiziert - ich rechne das eher dem Sender an, dass es wohl zu langweilig gewesen werde, die Arbeiten der einzelnen Parteien bei der Ermittlung im Kulturgüterbereich aufzuzeigen.
- Peter43
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Es wurden in diesem Film keine Alternativen zur IS aufgezeigt. Es wurde doch gezeigt, daß sie ihnen nicht genehme Kunstwerke zerstören.
Jochen
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- bajor69
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Hallo klunch, dasselbe habe ich mir gedacht, als ich gestern Abend den Beitrag gesehen habe.
Wolle
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Wer seine Wurzeln nicht kennt, kann seine Zukunft nicht gestalten.
- justus
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich muss leider auch sagen, dass mich die Sendung enttäuscht hat. Im Prinzip war es eine Wiederholung der letzten Sendung zu dieser Thematik, nur mit dem Unterschied, dass es sich nun bei den Raubgräbern bzw. Plündereren um ISIS-Terroristen handelte. Ansonsten war für mich so gut wie nichts Neues dabei.
Ausnahme: Die Ankündigung der zuständigen Bundesministerin, dass in einigen Monaten ein neues Gesetz kommen soll, in welchem vorgeschrieben wird, dass nur noch Antiken mit offizieller Ausfuhrgenehmigung der jeweiligen Länder legal nach Deutschland eingeführt bzw. zum Kauf angeboten werden dürfen, läßt aufhorchen. Ebenso das Eingeständnis der offiziellen Stellen, dass die "Listenregelung" (länderspezifische Aufstellungen gefährdeter Antiken) in den letzten Jahren nicht zu einer einzigen Beschlagnahmung geführt habe.
Ausnahme: Die Ankündigung der zuständigen Bundesministerin, dass in einigen Monaten ein neues Gesetz kommen soll, in welchem vorgeschrieben wird, dass nur noch Antiken mit offizieller Ausfuhrgenehmigung der jeweiligen Länder legal nach Deutschland eingeführt bzw. zum Kauf angeboten werden dürfen, läßt aufhorchen. Ebenso das Eingeständnis der offiziellen Stellen, dass die "Listenregelung" (länderspezifische Aufstellungen gefährdeter Antiken) in den letzten Jahren nicht zu einer einzigen Beschlagnahmung geführt habe.
mit freundlichem Gruß
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Etwas Kleinkram aus dem Ländle :
Keltischer Münzschatz bei Merklingen
Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Stuttgart haben bei archäologischen Untersuchungen in der Nähe von Merklingen einen keltischen Münzschatz entdeckt
http://www.denkmalpflege-bw.de/no_cache ... ingen.html
Gruß
Altamura
Keltischer Münzschatz bei Merklingen
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Altamura
- Peter43
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Aus dem zitierten Artikel:
Jochen
Das klingt ja sehr sensibel!...auf einer mittels Baggersondagen untersuchten Fläche...
Jochen
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